Rose-Saal

Bei der Faschingsparty des TSV Oftersheim trifft die Schöne das Biest

Der TSV Oftersheim bringt mit der Ü36-Faschingsparty und der damit verbundenen Kostümpflicht die historische und bestens dekorierte Halle zum Beben.

Von 
Marco Montalbano
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Wie ein berühmtes Pärchen auf der Kinolandwand: Jens (l.) und Steffi Gieser aus Schwetzingen, „Die Schöne und das Biest“. © Lenhardt

Oftersheim. „So wird gefeiert“ lautete das Motto der traditionellen Fasnachtsparty des TSV Oftersheim in diesem Jahr. Nach zweijähriger Corona-Pause erfüllte sich diese Zielsetzung auf ganzer Linie von der ersten Minute an der karnevalistischen Zeit um 19.31 Uhr bis spät in die Nacht hinein. Zu fetziger Musik von den 1970er bis hin zu 1990er Jahren sowie aktueller Partymusik wurde geschwooft, abgetanzt, gelacht und ausgelassen gefeiert. So konnte selbst ein kurzfristiger Stromausfall der guten Laune des Partyvolks aus „Ofdasche“ keinen Abbruch tun.

Sie hat eine lange Tradition, die Ü36-Faschingsparty des TSV. Der Kostümpflicht war das närrische Volk natürlich gern und durchgehend nachgekommen. Männer als Nonnen mit weißen Turnschuhen und Tennissocken standen neben Minnie-Mäusen im Petticoat.

Kostümierung ist bei dieser Ü36-Faschingsparty absolute Pflicht: Die TSV-Gäste lassen sich traditionell viel einfallen und haben jede Menge Spaß bei diesem rauschenden Fest im Saal. © Norbert Lenhardt

Viele Gruppen hatten sichtlich Spaß an der gemeinsam ausgesuchten und aufeinander abgestimmten närrischen Kleidung. Besonders fantasievoll: Neandertaler mit Dollar-Anzügen und eine Asterix-und-Obelix-Gruppe, Plüsch-Idefix, Zauberkessel und Cäsar inklusive.

Fasching beim TSV Oftersheim: Lightshow deluxe

Mehrere Discokugeln und allerlei Spezialgerät des „CD-Promotion-Teams“ sorgten für eine Lightshow deluxe und ließen bei den „Ü36ern“ sicherlich beste Erinnerungen an alte Zeiten in der „Disse“ aufleben. Da passte auch der NDW-Hit von Hubert Kah „Sternenhimmel“ besonders gut.

Der Sound war angenehm durchdringend und brachte mit seinem gewaltigen Boost die Tanzfläche, dort wo normalerweise die Bühne steht, regelrecht zum Vibrieren, was für allgemeine Heiterkeit und noch mehr Tanzlust als ohnehin schon sorgte.

Mega gut drauf bei der „Auszeit“: Das Thekenteam der TSV-Jugend. Über mangelnden Arbeitseinsatz können sich diese sieben Mädels und zwei Jungs nicht beklagen. © Norbert Lenhardt

Auch zahlreiche Gemeinderäte waren anwesend und tanzten fraktionsübergreifend und ungeachtet jeder politischer Couleur ausgelassen miteinander, wie Annette Dietl-Faude als hübsche Falballa, Kerstin Schnabel als Steampunk-Lady und Patrick Schönenberg im fantasievollen Glitzer-Pierrot-Anzug und mit weiß bemaltem Gesicht.

Eine große Polonaise ließ nicht lange auf sich warten, die mehrfach quer durch den Saal ging. Kurz vor Mitternacht gab es noch einen viel bejubelten Showtanz der Zumbagruppe. Organisatorin Elisabeth Groß vom TSV bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und betonte: „Ich bin echt froh, dass ihr alle wiedergekommen seid. Stoßt mit mir darauf und auf diesen schönen Abend an“, woraufhin – passend zu ihrem grünen Kleid – mit einer Runde Gratis-Pfefferminzlikör geprostet wurde.

TSV Oftersheim: Partyabbruch befürchtet

Doch bevor die Party wieder starten konnte, wunderte sich das Publikum über das plötzliche Ausbleiben der Musik sowie der Lightshow. Vor allem das Einschalten der Saallichter sorgte für vorübergehendes Entsetzen.

Doch die Party war noch lange nicht vorbei. Umso größer die Erleichterung danach, denn die Ursache war genauso schnell gefunden wie behoben: Jemand hatte die Notfallabschaltung für den Strom betätigt. So konnte hemmungslos bis weit in die Nacht gefeiert werden.

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Unter den Gästen fiel ein Pärchen auf, das als „Die Schöne und das Biest“ direkt aus dem Disney-Film gefallen zu sein schien. Jens und Stefanie Gieser aus Schwetzingen hatten über die Presse von der Veranstaltung erfahren und tanzten nun fast wie das berühmte Filmpaar auf der Kinoleinwand. „Wir hatten die Kostüme im Internet bestellt.“ Fast hätten sie sie aber nicht erreicht. „Die ersten wurden wegen dem Zoll zurückgeschickt, aber dann hat es doch noch geklappt“, berichteten sie erleichtert und ergänzten fröhlich: „Wir sind schon 16 Jahre verheiratet und haben eine kleine Tochter. Danke Oma, dass du heute auf unsere Kleine aufpasst.“

Und Patrick Schönenberg kommentierte kurz und knapp: „Es ist einfach alles so toll wie immer.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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