Kinderrechte

Essenziell für die gesamte Gesellschaft

SPD-Landtagsvizepräsident Daniel Born lädt zu Podiumsdiskussion mit Experten in den Bürgersaal ein

Von 
Marcus Oehler
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Auf Initiative von Landtagsvizepräsident Daniel Born findet in Oftersheim eine Woche der Kinderrechte statt. © Born

Oftersheim. „Kinderrechte sind eine Chance für alle.“ Davon ist Landtagsvizepräsident Daniel Born überzeugt. An diesem Mittwoch, 7. Februar, wird er ab 18 Uhr im Bürgersaal des Oftersheimer Verwaltungsgebäudes in der Eichendorffstraße 2 mit Gästen darüber diskutieren, welche Vorteile nicht nur für Kinder, sondern auch gesamtgesellschaftlich darin liegen, die UN-Kinderrechtskonvention ernst zu nehmen und Kinderrechte in Kita, Familie und Politik umzusetzen. Die Veranstaltung ist Teil seiner Woche der Kinderrechte.

„Kindheit findet dort statt, wo Kinder zu Hause sind. Dort wird die Kinderrechtskonvention in Lebensbedingungen übersetzt“, sagt Born, der seit 2016 Sprecher für frühkindliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion ist. „Wer Entscheidungen trifft, die Auswirkungen auf Kinder haben, muss konsequent nach ihrem Wohl fragen. Zum Beispiel bei Bildungsangeboten, bei der Gestaltung öffentlicher Räume, beim Klimaschutz, bei der Haushaltsplanung in der Kommune – kurz gesagt überall“, betont der Schwetzinger Abgeordnete die umfassende Bedeutung, die er den Kinderrechten zuschreibt.

„Es ist unsere Aufgabe, die Angelegenheiten der heranwachsenden Generation ernsthaft im Blick zu haben – sie haben ein Recht darauf. Außerdem ist Kinder- und Familienfreundlichkeit eine Investition in die Zukunft, die sich auszahlt.“

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Die Umsetzung von Kinderrechten sei ein messbarer Standortfaktor: „Wie es den Kindern und Familien vor Ort geht, wirkt sich auf Abwanderung oder Zuwanderung und damit auf Steuereinnahmen, auf Handlungsspielräume und auf den sozialen Zusammenhalt aus“, begründet Born als Bildungsexperte, warum er sich dem Thema Kinderrechte weiter intensiv annehmen wird.

Die Gäste, die der Einladung Borns und des mitveranstaltenden SPD-Ortsvereins folgen, sind allesamt Experten, wenn es um Partizipation, Schutz und Wohl von Kindern geht: Die Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Landesvorsitzende der Sozialdemokraten, Jasmina Hostert, ist Mitglied im Familienausschuss und stellvertretendes Mitglied in der Kinderkommission. Die Familienpolitikerin setzt sich unter anderem für den Kampf gegen Kinderarmut ein: „Rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche sind in Deutschland auf Leistungen der Existenzsicherung angewiesen – viele von ihnen sogar, obwohl die Eltern erwerbstätig sind. Das verstößt gegen das Recht des Kindes auf ein Aufwachsen in sozialer Sicherheit.“ Für Hostert ein Beispiel dafür, dass auch in Deutschland die Umsetzung der Konvention eine große Aufgabe bleibt.

Klaas Uphoff, Leiter der Heidelberger Unicef-Gruppe, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Situation von Kindern weltweit und weiß, wie wenig selbstverständlich es ist, dass ihre Rechte konsequent umgesetzt werden. Was Unicef zur Verwirklichung beiträgt – global genauso wie vor der eigenen Haustür – dazu hat Uphoff viel zu berichten. Eine Voraussetzung dafür, die Welt für Kinder besser zu machen, ist es, über Wohl und Wünsche von Kindern und Jugendlichen Bescheid zu wissen, eine andere ist die Sensibilisierung der Entscheidungsträger.

Impulse für kindergerechte und kinderfreundliche Kommunen zu setzen und die kinderpolitische Arbeit vor Ort zu inspirieren, ist eine der Aufgaben, der sich die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinderinteressen stellt. Sie wird von Birgit Schreiber vertreten, die sich im Vorstand der BAG Kinderinteressen engagiert.

Zwei weitere Kinderrechtsexperten vor Ort sind Tanja Tischmeyer, Leiterin des Inklusiven Kindergartens Sonnenblume Hockenheim, sowie Volker Schuld, der das Kinderschutz-Zentrum Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises leitet. zg

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