Verkehr

Fahrbahnabsenkung in Oftersheimer Hardtwaldsiedlung wird untersucht

Auf Höhe der Hausnummer 1 in der Oftersheimer Straße „Am Waldfrieden“ hat sich die Fahrbahn abgesenkt. Grund dafür ist höchstwahrscheinlich eine Unterspülung. In der kommenden Woche soll der Hohlraum untersucht werden.

Von 
Sabine Zeuner
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In Höhe der Hausnummer 1 „Am Waldfrieden“ hat sich am Wochenende ein Hohlraum unter der Fahrbahn gebildet. Er ist seither größer geworden. Ein Zollstock kann fast zwei Meter weit in die Öffnung geschoben werden. © Gemeinde/Kulagin

Oftersheim. Die Straßenabsenkung im Bereich der Hausnummer 1 „Am Waldfrieden“ hat sich noch einmal vergrößert, wie Alexander Kulagin aus dem Oftersheimer Bauamt auf Nachfrage dieser Zeitung berichtet.

Großräumig abgesperrt ist der Bereich bereits seit Montag dieser Woche (wir berichteten). Die Absperrung von sechs mal zwei Meter Fläche ist aus Sicherheitsgründen gestellt worden. Die Straße ist als Sackgasse befahrbar, die Anlieger können ihre Garageneinfahrten weiterhin nutzen, bestätigt Kulagin.

Der Experte spekuliert nicht über die Ursache: „Was tatsächlich auslösend für die Absenkung gewesen ist, sehen wir erst, wenn die Stelle geöffnet wird.“ Das soll, so Kulagin, in der kommenden Woche durch die Hockenheimer Tiefbaufirma Kühnle GmbH stattfinden, wann genau, konnte Kulagin vor Redaktionsschluss noch nicht sagen. Festgestellt hatte den Schaden der stellvertretende Bauhofleiter, der eine Veränderung von drei bis vier Zentimetern Höhe an einem alten Schnitt gesehen hatte. Tags darauf war dieser Spalt schon doppelt so groß.

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Die Stelle ist seither weiträumig abgesperrt. Kulagin schildert, wie er selbst vor Ort gewesen ist, um sich ein genaueres Bild von der Situation zu machen: „Mit einem Hammer haben wir Schlagproben gemacht“, aus dem Resonanzklang heraus könne man sagen, dass zu diesem Zeitpunkt ein Hohlraum von etwa 90 mal 60 mal 100 Zentimeter unter der Straßendecke entstanden war.

Sandböden nicht hilfreich

„Voraussichtlich ist die Ausformung trichterartig“, erläutert der Fachmann und betont: „Wir haben hier in Oftersheim Sandböden“, das vereinfache die Bauarbeiten keineswegs. Ursache der Veränderung könne eine defekte Sinkkastenleitung sein und damit einhergehend die stärkeren Regenfälle der vergangenen Wochen, mit höherem Wassereintrag und -durchfluss.

Am Dienstag war es möglich, ein Metermaß schon bis knapp zwei Meter weit in die Öffnung einzuschieben, also bewegt sich immer noch etwas im Untergrund. Die Pläne der Kanalisationsanlagen stehen der Tiefbaufirma zur Verfügung, die den Straßenbereich öffnen und nachsehen wird, was passiert ist. Dann werde entschieden, welche Maßnahme notwendig ist, eine dauerhafte Stabilität herzustellen. Üblicherweise melden die Fahrer der schweren Müllfahrzeuge der AVR derartige Absenkungen, denn das Gewicht der Laster beanspruche gerade die „Nähte“ zwischen Versorgungs-, Kontroll- und Ausbesserungsflächen und der Asphaltstraßendecke.

Die Kanäle hat die Gemeinde selbst ebenfalls regelmäßig im Blick: „Die Eigenkontrollverordnung gibt das vor“, unterstreicht der Mitarbeiter im Bauamt. Etwa im Zehnjahresrhythmus werden die Kanalrohre im gesamten Ortsgebiet befahren und per Kameraaufnahmen kontrolliert. In den vergangenen beiden Jahren ist das erfolgt. Es wird abschnittsweise gefahren, danach das Bild- und Filmmaterial ausgewertet, bevor eventuell notwendige Sanierungsarbeiten ausgeführt werden. „In der Mannheimer Straße haben wir bereits umfassende Sanierungsarbeiten durchgeführt“, stellt Kulagin fest und weist darauf hin, dass ein zweites Teilgebiet derzeit saniert wird, ein drittes folge.

Im Fall der aktuellen Absenkung sei ein Nebenkanal betroffen. „Man trifft immer wieder auf Unvorhersehbares, wenn man an solchen Absenkungen die Fahrbahndecke öffnet“, spricht Kulagin von einer etwa drei Tage dauernden Reparaturphase - aller Voraussicht nach in der kommenden Woche.

Freie Autorin freie Mitarbeiterin

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