Oftersheim. 100 Jahre wird man nur einmal, so auch die Freiwillige Feuerwehr Oftersheim. Kein Wunder, dass die Floriansjünger keine halben Sachen machten und mit einem Wochenende voller Veranstaltung und Besonderheiten ordentlich feierten.
Ein Dutzend befreundeter Wehren anderer Orte waren vertreten und die Bürger nahmen alle Angebote von der großen Mitmachausstellung an der Kurpfalzhalle mit vielen Überraschungen am Samstagnachmittag über die große Feuerwehrparty am Abend, den ganz besonderen Gottesdienst am nächsten Morgen mit Segnung, darauf folgendem Weißwurstfrühstück, Kaffee und Kuchen, bis hin zum Finale dankend an.
Sie feierten ihre Feuerwehr und mit allen Floriansjüngern, die sich mit einem großartigen Umzug quer durch die Gemeinde als großer und wundervoller Höhepunkt bedankten. Zu sehen gab es nicht nur zahlreiche beeindruckenden historische Einsatzfahrzeuge, sondern auch so viele Spielmannszüge wie noch nie in der Hardtgemeinde.
Bei der Feuerwehr Oftersheim hoch hinaus mit Korb und Drohne
Es war entsprechend ein Wochenende der Superlative. Begonnen am Freitag mit einem Umzug von der Feuerwache zum Friedhof zum würdevollen Gedenken an die verstorbenen Kameraden mit live gespielter getragener Dudelsackmusik, ging es abends mit einer internen Veranstaltung in der Kurpfalzhalle weiter.
Großartig kam bei der Bevölkerung das große Fest mit „Feuerwehr und Technik zum Anfassen“ an. Einer der Hits: die große Drehleiter mit Korb, um einen Blick von ganz oben über die Hardtgemeinde zu erhaschen, zur Verfügung gestellt von den Schwetzinger Kameraden. Oder die beiden Schrottautos, die nach Herzenslust, natürlich nur mit entsprechender und zur Verfügung gestellter Schutzausstattung, aufgeschnitten und auf unterschiedliche Weise, einem Rettungseinsatz von Insassen gleich, geöffnet werden durften.
Feuerwehrmann Daniel Hornung aus Altlußheim meinte: „Das fanden alle toll.“ Gemeinsam mit den Eppelheimer Kollegen sei dies ihr Beitrag gewesen.
Auch das spannende Schaufliegen einer Drohne, ausgestattet mit Wärmebildkamera, Lautsprecher für Durchsagen und Suchscheinwerfer erfreute sich größter Beliebtheit. Marvin Sturm, einer der beiden ausgebildeten Drohnenlenker, meinte: „Hightech vom Feinsten. Nicht viele Feuerwehren haben so etwas. Damit kann man sich gut Überblick verschaffen und Brandherde identifizieren.“ Das sei vor allem in Gemeinden mit Wald, wie Oftersheim eine ist, hilfreich. Doch auch für Personensuchen oder das Ausmachen von Rehkitzen in Feldern sei die Drohne geeignet.
Feuerwehr lässt in Kurpfalzhalle Oftersheim "die Kuh fliegen"
Am Abend in der Kurpfalzhalle ließen Bevölkerung und Feuerwehrleute „die Kuh fliegen“, wie ein Feiernder gut gelaunt rief. Bei bester Gastroversorgung und voll ausgelastetem Barbetrieb erlebten die Besucher somit einen denkwürdigen Abend.
Zu Beginn sprach Kommandant Andrea Danieli ein herzliches Grußwort und dankte allen Beteiligten. Ein Highlight war auch der Film „100 Jahre Freiwillige Feuerwehr“, zu sehen auf einer überdimensionalen Leinwand. Danach sorgte „Athi rocks“ in Megabesetzung für Riesenstimmung mit Hits von den Backstreet Boys über die Spice Girls bis hin zu hochaktuellen Tophits. Neben Bandleader Athi Sananikone heizten Johannes Kölsch an den Drums, Dominik Pfleger am Bass, Gitarrist Sebastian Tuttas, Marc Holzer an den Keyboards, Lisa Mürle und Mario Kastner als Sänger dem feierwütigen Publikum ein. Unter den Gästen war auch Bürgermeister Pascal Seidel.
Ausstellung zu 100 Jahren Feuerwehr Oftersheim: historisch bis modern
Am nächsten Tag erfreute nach einem besonderen Gottesdienst in der Kurpfalzhalle und Weißwurstfrühstück vor allem der große Festumzug Auge und Ohr der Menschen, die sich Stühle und Bierbänke auf die Straße gestellt hatten, Freunden kühle Getränke aus den Fenstern reichten und fotografierten oder filmten, was die Speicherkarten der Handys hergaben. Es war eine schier endlose Reihe an historischen Fahrzeugen, die auch mal aus dem Spritzschlauch für eine Erfrischung sorgten und immer wieder die Sirenen heulen ließen.
Anwohnerin Kirsten Schad meinte: „Einfach schön und so viele Spielmannszüge habe ich noch nicht gesehen“, um dann zu ergänzen: „Für mich hätte der Zug einfach niemals enden können.“ Ur-Oftersheimer Werner Lörsch kommentierte: „Ein ganz tolles Festwochenende. Das hatte einfach alles, da kann man nix sagen.“ Feuerwehrmann Heiko Irmer aus der Partnergemeinde Weinböhla sagte: „Es war einfach alles super.“ Und der ehemalige Bürgermeister Jens Geiß lobte: „Eine tolle Feier. Wir sind froh, dass wir so eine tolle und gut ausgestattete Feuerwehr haben. Das hat man auch während meiner Amtszeit gesehen, in der es einige Brände gab.“
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