Oftersheim. Vertreter des Gemeinderates Oftersheim haben gemeinsam mit Bürgermeister Pascal Seidel, Hauptamtsleiter Jens Volpp und Klimaschutzmanager Martin Hirning die Anlage für Geothermie in Bruchsal besichtigt. Mitarbeiter der Geohardt GmbH erklärten die Anlage.
Das Bruchsaler Geothermiekraftwerk laufe seit gut zehn Jahren „komplikationslos“, erklärte der Geologe Dr. Thomas Kölbel. Einmal im Jahr werde sie lediglich für kurze Zeit abgeschaltet, um eine Revision durchzuführen. Man müsse jährlich prüfen und nachweisen, dass die Bohrung und die Anlage in Ordnung seien, war beim Informationsbesuch zu erfahren.
Geothermie: Wasser aus 2500 Metern Tiefe
Geothermiekraftwerke nutzen heißes Wasser aus tief gelegenen Gesteinsschichten und erzeugen damit Wärme und Strom. Um sie ist ein heftiger Streit entbrannt, Kritiker befürchten negative Folgen wie etwa seismische Aktivitäten, die die Bohrungen auslösen. In Bruchsal wird das Thermalwasser aus 2500 Metern Tiefe an die Erdoberfläche gepumpt. Die Rohre leiten die Wärme dann weiter, versorgen die nahe gelegene Polizeibehörde. Dr. Kölbel wollte bei dem Termin Ängste nehmen. Der Oberrheingraben in der Region sei seismisch weitgehend inaktiv. Trotzdem seien Sensoren vor Ort, um mögliche Aktivitäten zu messen. Außerdem gebe es Bildschirmkontrollen rund um die Uhr. Bei der Besichtigung wurde deutlich, dass die Anlage sehr wenig Raum beansprucht und ohne Lärm arbeitet. Eine Entscheidung, ob, wann oder wo in der Region Geothermiekraftwerke errichtet werden, ist noch nicht gefallen.
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