Gesang

Germania Scheuerfest in Oftersheim kehrt mit Freude zurück

Das lang ersehnte Scheuerfest des Gesangvereins Germania fand nach drei Jahren Pause in neuer Location statt. Die Besucher feierten ausgelassen und freuten sich über das gelungene Fest.

Von 
Marco Montalbano
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Das Scheuerfest der Germania ist auch in der neuen Location in der Mannheimer Straße gut besucht. © Marco Montalbano

Oftersheim. Unvergessen bleibt für alle Besucher sicher das letzte Scheuerfest des Gesangvereins Germania, damals noch auf dem Hof von Landwirt Kurt Siegel in der Hardtlache, an das man sich auch drei Jahre danach noch gern erinnert – auch wenn dies mit 2019 schon eine Weile zurück liegt. Corona verhinderte danach ganze drei Jahre lang die Veranstaltung des beliebten Traditionsfestes des immerhin bekanntermaßen ältesten Vereins der Hardtgemeinde. Nun kam es mit lustvoller Wucht zurück, wenn auch in anderem Format und an anderem Ort.

Gefeiert wurde dieses Mal im urigen Ambiente der Mannheimer Straße 59, wo auch der Heimat- und Kulturkreis zu Hause ist. Nach dem großen Partyfest 2019 ging damit ein durchaus gewolltes „Downsizing“ einher. Dies tat dem Fest aber gut, das aber sofort immer im Herzen der Gemeinde stattfinden soll.

Der Musikverein sorgt beim traditionellen Weißwurstessen beim Scheuerfest in der Mannheimer Straße 59 am Sonntag für Stimmung. © Marco Montalbano

„Das war schon gestern wirklich toll“, resümierte am Sonntag der Vereinsvorsitzende Armin Wolf, während rund um ihn herum weiterhin die Besucher eifrig gut gelaunt miteinander kommunizierten, sich mit allerlei Leckereien eindeckten oder zur Livemusik mit klatschten. Am Sonntag sei man um 16 Uhr gestartet. Alleinunterhalter Pino hatte danach die Gäste bis spät gut unterhalten, die es sich bei herzhaftem Essen und herrlich kühlen Getränken gut gehen ließen. Am Tag des Herrn legte man – wieder mit voll besetzten Bänken – um elf Uhr los. Denn viele waren sehr gerne zum Weißwurstessen mit musikalischer Untermalung gekommen. Der Musikverein spielte internationale Stücke, während die Gäste nur zu gern Geselligkeit pflegten. Denn, wie jedem klar sein dürfte, eine Veranstaltung des Gesangvereins „Germania“ ist immer auch ein „Meet and Greet“, bei dem man alte Bekannte, aber auch neue Freunde trifft. Klar, dass es sich selbst Bürgermeister Pascal Seidel nicht hatte nehmen lassen, teilzunehmen. Es gefiel ihm so gut, dass er gleich an beiden Tagen anwesend war, begleitet von seiner Familie.

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Besucherin Martina Nuss freute sich über knusprige Pommes und das saftige genau richtig gebratene Schnitzel auf ihrem Teller und meinte gut gelaunt: „Also hier ist es doch auch schön. Das passt hervorragend, das Scheuer-Fest und dieser Ort.“ Ein andere Besucher rief vom Nachbartisch herüber: „Probieren sie mal den Wurstsalat. So gut findet man den man nur hier.“

Auch Oftersheims Bürgermeister Pascal Seidel ist begeistert

Germania-Urgestein Uschi Friedrich (87) war ebenfalls gekommen und freute sich: „So ein schönes Fest. Natürlich komme ich da auch, besonders, da es so lange nicht stattgefunden hat.“ Bürgermeister Pascal Seidel kommentierte: „Ich freue mich sehr, dass es wieder stattfindet und dass wir als Gemeinde dazu beitragen konnten. Der Gesangverein Germania ist ein wichtiger und zudem ein sehr aktiver Verein, was großartig ist.“ Armin Wolf freute sich über eine durchweg gelungene Veranstaltung. Die drei Jahre ohne Scheuer-Fest seien nicht leicht gewesen, auch, da dadurch dem Verein einfach Einnahmen fehlten. „Aber das ist ja zum Glück nun vorbei“, meinte er weiter. „Wir bedanken uns herzlich bei allen ehrenamtlichen Helfern und bei der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit – besonders bei Amtsleiter Guido Hillengaß.“ Und er teilte weiter mit: „Wir haben in der Corona-Zeit zwei Dirigenten verloren und sind jetzt froh, mit Frank Aranowski einen tollen neuen gewonnen zu haben.“

Der Musikverein sorgt beim traditionellen Weißwurstessen beim Scheuerfest in der Mannheimer Straße 59 am Sonntag für Stimmung. © Marco Montalbano

Das Scheuerfest würde nun auch in den kommenden Jahren in der Mannheimer Straße stattfinden, nachdem es so gut angenommen worden sei. Schon jetzt blicke man im Verein gespannt auf das nächste Jahr, in dem das 160-jährige Bestehen gefeiert wird. „Da wird es neben unseren traditionellen Veranstaltungen, zusätzlich ein oder zwei weitere zum Jubiläum geben“, verriet der Vorsitzende.

Derzeit habe die „Germania“ 120 Mitglieder, davon 36 aktive. „Leider ist es wie bei vielen Vereinen. Die Mitgliederzahlen sind rückläufig.“ Herzlich lade er Interessierte aber zum unverbindlichen „Hereinschnuppern“ ein: „Neben unserem gemischten Chor mit meist deutschen Liedern haben wir auch unseren Gospelchor mit meist englischen. Das geht bei uns ganz locker zu. Man muss nicht perfekt singen können, um bei uns mitzumachen. Viele sind auch in beiden Chören aktiv. Einfach, weil es so großen Spaß macht. Vorbeikommen lohnt sich“, lud der Vorstand ein.

In der Regel treffe man sich freitags um 19.30 Uhr. Sich vorher per E-Mail zu melden sei aber sinnvoll. „Aber jetzt ist erst einmal Sommerpause. Ab September geht es weiter“, so Armin Wolf.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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