Oftersheim. Fünf Dirigenten waren beim Gesangsverein Germania 1864 zu Gast, drei in der engeren Auswahl. Am Ende hat Thomas Brost überzeugt. „Er hat einen guten Eindruck gemacht – persönlich und fachlich“, erklärt Vorsitzender Armin Wolf. Obwohl der Verein noch in der Pandemie steckt, wollten die Mitglieder endlich einen neuen Dirigenten. Mit dem 50-jährigen Wahlmannheimer haben sie sich diesen Wunsch nun erfüllt.
„Ich hab nach einem Chor in der Umgebung gesucht und da hat die Ausschreibung perfekt gepasst, weil ich in Mannheim lebe. Als ich die Menschen dann getroffen habe, war ich von der ersten Minute sehr angetan. Ich habe mich gar nicht als Bewerber gefühlt, sondern als wäre ich schon Teil des Chors“, erklärt Brost.
Zur Person: Thomas Brost
Thomas Brost ist am 1. Juli 1971 geboren, in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen und lebt aktuell in Mannheim.
Musikstudium in Köln, Wien und Zürich mit Schwerpunkt auf Dirigat und Chorleitung, Nach dem Musikstudium schloss er das Studium der evangelischen Theologie in Heidelberg an, so kam er in die Region Rhein- Neckar.
Seit 2007 in der Region Rhein-Neckar und darüber hinaus als freiberuflicher Chorleiter tätig. Derzeit unter anderem bei der GV Thalia Handschusheim, dem Sängerbund Neckarsteinach und dem TGS Chor Dietzenbach.
Zudem ist er als Lehrer für Klavier und Gesang in der Region tätig. Außerdem versieht er den Organisten Dienst auf den Friedhöfen Schriesheim und Umgebung, sowie ist er als Organist in der Region tätig. nina
„Wir haben gemeinsam sogar eine Pro- und Contra-Liste erstellt. Wir fühlen uns wohl bei ihm und haben uns auch schon einiges vorgenommen – je nachdem, wann es die Pandemie wieder zulässt“, sagt Wolf ebenfalls. Auch die Finanzen seien ein Aspekt gewesen. Alle Feiern und Veranstaltungen, die die Mitglieder noch in diesem Jahr geplant hatten, sind nun abgesagt.
Dazu zählen unter anderem die Weihnachtsfeier, aber auch die Liederweihnacht in der Kirche. Auch die Singstunde ist bis Ende Januar vorerst ausgesetzt. Das erklärt Wolf auf Nachfrage.
Schwerpunkt auf Chorleitung
Trotzdem blicken die Verantwortlichen in die Zukunft – und mit Brost soll diese rosig werden: Der neue Dirigent des Gesangsvereins hat Musik in Köln, Wien und Zürich studiert – mit dem Schwerpunkt auf Dirigat und Chorleitung. Anschließend studierte er evangelische Theologie in Heidelberg – so kam er in die Region Rhein-Neckar.
Seit nun 14 Jahren ist er im Rhein-Neckar-Kreis als freiberuflicher Chorleiter tätig. Derzeit unter anderem bei der GV Thalia Handschusheim, dem Sängerbund Neckarsteinach und dem TGS Chor Dietzenbach. Aber nicht nur als Chorleiter hat er sich in der Region einen Namen gemacht. Er lehrt außerdem Interessierte am Klavier und in Gesang, ist Organist in der Region und spielt die Orgel auch auf den Friedhöfen Schriesheim und der Umgebung. Schon seit mehr als 150 Jahren treffen sich – derzeit sind es rund 50 Aktive – Frauen und Männer zum gemeinsamen Gesang von traditionellen und modernen, deutschsprachigen Liedern in der Germania 1864, dem ältesten Verein Oftersheims. Im Chor „Happy Voices“ singen zurzeit rund 30 Sänger Gospel-, Rock- und Popsongs.
Da durch die Pandemie Singstunden in Präsenz nicht stattfinden, will Brost nun auf eine Online-Variante umsteigen. „ Ich habe das im vergangenen Jahr mit all meinen Chören gemacht, nachdem ich mich entsprechend ausgerüstet habe. Das funktioniert auch mit Festnetz, also sind auch die Mitglieder nicht ausgeschlossen, die nicht so internetaffin sind. 70 Prozent von den Mitgliedern in den Chören haben über Telefon daran teilgenommen. „Es ist nicht das Gleiche, aber es hält die Gruppe zusammen und man kann die Töne frisch halten. Im Moment wissen wir nicht, wohin die Reise geht – deshalb will ich das mit der stellvertretenden Vorsitzenden Sieglinde Pietsch in die Wege leiten.
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