Oftersheim. Als Fan von Weihnachtsmärkten hat man in Oftersheim im Grunde das große Los gezogen: An den dieses Jahr drei Adventswochenenden – das vierte zählt ja quasi kaum, schließlich ist da schon Heiligabend – hat man im Gemeindegebiet die Möglichkeit drei verschiedene Märkte zu besuchen. Nun, da die Veranstaltung des Heimat- und Kulturkreises und die Festlichkeit am Siedlerheim bereits der Vergangenheit angehören, steht am Samstag, 16. Dezember, der kleine Weihnachtsmarkt des Gesangsvereins Germania an.
Für die leidenschaftlichen Sänger ist es in der Adventszeit die zweite Veranstaltung in kurzer Folge. Erst am vergangenen Samstag fand die Liederweihnacht in der evangelischen Christuskirche statt, von der Vorsitzender Armin Wolf im Gespräch mit dieser Zeitung sehr zufrieden berichtet. „Es war wirklich gut“, befindet er. „Zwar sind wir nach Corona sowieso schon ein dezimierter Chor und es sind noch fünf Mitglieder wegen Krankheit ausgefallen, aber es hat trotzdem alles geklappt.“ Wie viele Besucher es letztlich zur Liederweihnacht geschafft haben, kann er allerdings nur schätzen und tippt auf 120 bis 150 Menschen – vielleicht ein paar weniger als früher. „Das ist aber nur verständlich, weil im Moment so viele Veranstaltungen in der Gemeinde sind“, zeigt sich Wolf besonnen.
Insgesamt führte der Gesangsverein sechs Stücke im gemischten und fünf im Gospelchor auf. Pianistin Ana Cho spielte zudem noch drei Klavierstücke. Die Auswahl oblag indes dem Dirigenten. Für Armin Wolf ist die Liederweihnacht als absolute Traditionsveranstaltung unumstößlich „einer der Höhepunkte“ im Germania-Kalender. Wie lange sie schon besteht, kann er aber dennoch nicht sagen und das, obwohl er seit 25 Jahren im Verein und seit 23 im Vorstand ist. „Das sind sicher 70 oder 80 Jahre“, sagt Armin Wolf.
Lange Erfahrung mit Weihnachtsmarkt in Oftersheim
Ganz so lange gibt es den kleinen Weihnachtsmarkt noch nicht. Erfahrung damit, wie dieser zu organisieren ist und abzulaufen hat, hat der Verein dennoch genug. „Über den Tag verteilt sind wir immer so rund 15 Helfer“, berichtet der Vorsitzende aus Erfahrung. Veranstaltungsort ist wieder der Hof des Anwesens in der Heidelberger Straße 4 bei den Germania-Mitgliedern Anne und Klaus Seitz. Obwohl ja die Organisatoren selbst den Markt klein nennen, muss sich das kulinarische Angebot nicht unbedingt vor anderen vergleichbaren Veranstaltungen verstecken. „Glühwein, heiße Würstchen, Kürbissuppe, Kartoffelpuffer mit Apfelmus und natürlich selbst gebackene Weihnachtsplätzchen“, zählt Armin Wolf eine recht umfassende Liste auf. „Dass es ein kleiner Weihnachtsmarkt ist, bezieht sich eher drauf, dass normalerweise nicht viele Menschen auf einmal da sind. Da gehen mal acht, dann kommen wieder zehn, das ist auf den ganzen Tag verteilt.“ Dafür bleibt auch genug Zeit: Geöffnet ist der Hof ab 11 Uhr, das Ende ist für etwa 21 Uhr geplant. „Da löst es sich aber normalerweise dann auch auf, weil die Menschen nach Hause wollen“, spricht Wolf aus Erfahrung. Freilich gibt es nicht nur Essen und Getränke im Angebot. Die Hausherren des Marktes – also Anne und Klaus Seitz – bieten zudem noch selbst gemachte Basteleien an – für all jene, die vielleicht noch nach einer Kleinigkeit zum Verschenken eine Woche später suchen. Außerdem gibt es wieder die Möglichkeit, sich einen Weihnachtsbaum auszusuchen.
Die große Hoffnung des Vereins ist nun noch etwas weihnachtlicheres Wetter – anders als es Organisatoren und Besuchern am vergangenen Wochenende in der Siedlung vergönnt war. „Ein bisschen kälter dürfte es schon noch werden – und vor allem trocken“, hofft Armin Wolf. Für den Notfall stehen aber ein Zelt und Schirme bereit. Ganz so gestaffelt wie an diesen beiden aufeinanderfolgenden Wochenenden geht es für den Gesangsverein dann künftig nicht weiter, wie der Vorsitzende verrät. Dennoch steht für das kommende Jahr einiges an und die Planungen laufen intern auch schon. Am Samstag, 10. Februar, lockt der erste Termin des Jahres, der Germania-Fasching im Rose-Saal. Doch da der Verein 2024 tatsächlich sein 160-jähriges Bestehen feiern kann, ist natürlich noch deutlich mehr zu erwarten. So stehen ein großer Ehrenabend und ein Jubiläumskonzert an, außerdem ein auch kommendes Jahr zweitägiges Scheuerfest. Doch erst mal ist natürlich Weihnachtsmarkt „und wir freuen uns auf gute Gespräche und viele Menschen, die wir in weihnachtliche Stimmung bringen können“, wünscht sich Armin Wolf abschließend.
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