Oftersheim. Schon längst ist er kein Geheimtipp mehr: der Oftersheimer Hofflohmarkt, der am Samstag, 28. September, von 10 bis 15 Uhr seine fünfte Auflage feiern soll. Das Geniale daran ist für viele Menschen, dass sie das, was sie im Keller, in der Garage oder auf dem Speicher stehen haben und von dem sie sich gerne trennen würden, um Platz für Neues zu schaffen, nicht zu einem der „normalen“ Flohmärkte transportieren müssen. Denn beim Hofflohmarkt verwandelt sich die eigenen Einfahrt oder Garage in einen Marktplatz gebrauchter Dinge. Und dies, ohne eine Gebühr bezahlen zu müssen.
Auch wird Raum für Begegnungen in der Nachbarschaft geschaffen, denn die Veranstaltung hat – neben einem nachhaltigen Aspekt durch die Weiterverwendung von Gebrauchtem – auch einen sozialen.
Mehr Anmeldungen für Hofflohmarkt als im Vorjahr
Initiatorin Kerstin Schnabel und Patrick Schönenberg von der Gemeinschaft der Gewerbetreibenden „Lebendiges Oftersheim“ blicken im Interview mit dieser Zeitung auf den 28. September voraus.
„Wir haben schon jetzt, also zwei Wochen vor der Veranstaltung, mehr Anmeldungen als beim letzten Mal“, freut sich Kerstin Schnabel. Noch gut erinnere sie sich an die Zeit vor fünf Jahren, als sie die Idee gehabt habe: „Eine Freundin war in Altlußheim und berichtete mir im Anschluss begeistert von dem dortigen Hofflohmarkt. Die Idee fand ich richtig gut. Sofort war ich der Meinung, dass das auch etwas für unsere Gemeinde sein könnte“, schaut sie heute zurück und die Begeisterung dafür schwingt spürbar noch immer in ihrer Stimme mit.
Verein Lebendiges Oftersheim hat Konzept schnell umgesetzt
Schnell habe sie bei der Altlußheimer Gemeindeverwaltung angerufen und sich Tipps geholt. Dann habe es nicht lange gedauert, bis sie das Konzept mit Mitstreitern, die ebenfalls problemlos gefunden worden seien, vor Ort umsetzte. Gerade in der Pandemiezeit mit all ihren Einschränkungen habe der Hofflohmarkt viel Zulauf gehabt.
Auf die Frage, was das ganz Besondere am Oftersheimer Markt sei, antwortet sie: „Man zahlt keine Gebühr, räumt den Keller oder die Garage aus und was man nicht verkauft, räumt man einfach wieder ein. Da gibt es auch so einen ,Bequemlichkeitsfaktor‘“, ergänzt sie lachend.
Die Gemeinde werde zu einem Ort der Begegnung. Die Menschen böten inzwischen auch Dinge wie Kaffee oder Waffeln an. Sehr wertgeschätzt werde auch der per QR-Code abrufbare Lageplan der Stände, bei der Anmeldung erfolgten Angabe der angebotenen Dinge auch mit Hinweis, was dort gefunden werde.
Anmeldungen für Hofflohmarkt in Oftersheim noch möglich
Sie freue sich immer, wenn ihr E-Mail-Postfach voller Anmeldungen sei. „Aber damit es den Hofflohmarkt weiter gibt, müsste genug Beteiligung gegeben sein“, appelliert sie. In seiner Hochzeit seien es um die 100 Teilnehmer gewesen, im vergangenen Jahr leider nur noch weit unter 40. Wenn das so bleibe, stünden weitere Veranstaltungen dieser Art infrage. „Ich wünsche mir sehr, dass möglichst viele mitmachen. Dann macht es auch viel mehr Spaß. Zumindest aktuell sieht es ganz gut aus. Eventuell lesen einige Oftersheimer diesen Aufruf und machen ebenfalls mit. Das würde uns sehr freuen“, betont sie.
Die Anmeldung über die Webseite von „Lebendiges Oftersheim“ sei einfach und ginge schnell vonstatten, versichert sie. Oft werde sie angesprochen, ob der Markt stattfände, aber das hinge eben von den Menschen ab.
Hofflohmarkt in Oftersheim "macht Ort lebendig"
Auch Patrick Schönenberg, auch bekannt als Gemeinde- und Kreisrat sowie als Ansprechpartner bei „Lebendiges Oftersheim“, ist voll der Vorfreude auf den 28. September. Er glaube fest an den Erfolg der Aktion und betont: „Durch den Ort gehen, mit den Menschen ins Gespräch kommen, das macht den Ort lebendig.“ Beim letzten Mal habe die Organisation wohl etwas zu spät gestartet, sodass es aufgrund der Kurzfristigkeit weniger Anmeldungen geben habe. „Genau aus diesem Grund haben wir dieses Mal viel früher begonnen.“
Natürlich sei die Nachhaltigkeit ein weiteres großes Argument für die Aktion. Denn was der eine nicht mehr benötige, nutze der andere gerne weiter. Er verrät:„Worauf wir noch hoffen, ist neben vielen Anmeldungen gutes Wetter.“ Jeder sei herzlich eingeladen, mitzumachen und Oftersheim dadurch lebendiger zu machen und attraktiv zu halten.
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