Tennisclub

In Oftersheim können wieder Tannenbäume fliegen

Tennisclub-Vorstand Daniel Spear freut sich im Interview mit dieser Zeitung auf die ungewöhnliche Spaßveranstaltung des Tannenbaumweitwerfens, die bereits zum zwölften Mal auf dem TCO-Vereinsgelände ausgetragen wird.

Von 
Noah Eschwey
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Das Tannenbaumwerfen des TC Oftersheim erfreut sich großer Beliebtheit. 2022 wurden drei neue Rekord-weiten erzielt. © Tennisclub/Steglich

Oftersheim. Advent, Advent, die vierte Kerze brennt. Beziehungsweise sie brannte vor zwei Wochen. Nun ist Weihnachten vorbei, das neue Jahr ist begrüßt, das Weihnachtsgeld ist ausgegeben und die Heiligen Drei Könige stehen wieder vor der Haustür.

Jetzt kann doch endlich der Frühling zurückkommen. Oder? Fast! Davor sollten die letzten Weihnachtsreliquien aus der Wohnung verschwinden. Das Lametta und die Lichterketten werden abgehängt, säuberlich zusammengefaltet und in das Kellerabteil verbannt. Das Stroh aus der Krippe kann zurück in den Hasenstall. Doch was passiert mit dem Weihnachtsbaum? Wie wäre es, ihn einfach mal wild durch die Gegend zu schleudern?

Genau das ermöglicht der Tennisclub Oftersheim (TCO) am Sonntag, 7. Januar, auf dem vereinseigenen Gelände. Dort findet nämlich ab 14 Uhr das traditionelle Tannenbaumweitwerfen statt. Doch wie läuft das ab und woher kommen die Bäume? Dazu interviewte diese Zeitung Daniel Spear (kleines Bild), den Vorsitzenden des TCO.

Herr Spear, wie genau läuft das Tannenbaumwerfen ab?

Daniel Spear: Der Tennisverein stellt drei Bäume in verschiedenen Größen für Herren, Damen und Jugendliche zur Verfügung. Geworfen wird auf dem Übungsplatz des TCO vor der Schlagwand, gemessen wird mit dem Maßband. Die Technik mit der geworfen wird, kann frei gewählt werden. In den vergangenen Jahren konnte man schon die unterschiedlichsten Methoden bewundern, wie man einen Tannenbaum werfen kann. Die beste Technik wird aber nicht verraten. Das muss jeder selbst herausfinden.

Übrigens: Jede Technik ist beim Werfen erlaubt. Die bisher am erfolgreichsten wird von den Veranstaltern nicht verraten. © TCO

Seit wann gibt es die Veranstaltung?

Spear: Der erste Tannenbaumweitwurf fand bereits 2010 statt. Die kommende Veranstaltung sollte also der 12. Tannenbaumweitwurf sein, da wir im Jahr 2017 eine Pause hatten. In den Jahren 2021 und 2022 fand die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie leider ebenfalls nicht statt.

Wo liegt der Rekord und wer hat ihn erzielt?

Spear: Aus den Anfangsjahren bis 2014 sind leider keine Weiten mehr bekannt. Die größten bekannten Weiten wurden alle im vergangenen Jahr erzielt. Vielleicht waren die Bäume leichter oder die Wurftechnik wird immer ausgefeilter. Bei den Herren waren es 9,1 Meter von Björn Koffeman, bei den Damen 6,3 Meter von Yvonne Böhm und bei den Jugendlichen 7,8 Meter von Teresa Böhm.

Woher kommen die Tannenbäume?

Spear: Die Tannenbäume werden von Mitgliedern mitgebracht. Hierbei wird darauf geachtet, dass wir unterschiedliche Größen für Männer und Frauen sowie Jugendliche haben. Für die ganz kleinen Teilnehmer wird ein Zweig zur Verfügung gestellt, damit sie auch ihren Spaß haben können.

Gibt es beim Werfen auch etwas zu gewinnen?

Spear: Jedes Jahr gibt es für den jeweiligen Sieger in den drei Kategorien einen kleinen Überraschungspreis und eine Urkunde. Für die Zweit- und Drittplatzierten stellen wir eine Urkunde aus.

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Kann jeder Interessierte teilnehmen?

Spear: Ja. Jedermann ist eingeladen, sich am Tannenbaumweitwurf zu versuchen. Diejenigen, die nicht werfen möchten, können sich bei einem Glühwein, Kinderpunsch, einem Kaltgetränk sowie Waffeln und Würstchen das Spektakel anschauen und die Teilnehmer anfeuern.

Muss man sich fürs Werfen anmelden und gibt es eine Startgebühr für die Werfer?

Spear: Eine Anmeldung im Vorfeld ist nicht nötig. Es werden für einen Wurf zwei Euro und für drei Würfe fünf Euro als Startgebühr erhoben. Der Erlös wird investiert, um neue Kinder und Jugendliche für den Tennissport und den Verein zu gewinnen.

Wie steht es derzeit um die Mitgliederzahlen in Ihrem Verein und können mit solchen Veranstaltungen neue Mitglieder gewonnen werden?

Spear: Momentan haben wir 177 Mitglieder und die Veranstaltung bietet eine hervorragende Möglichkeit, sich als Interessent mit Mitgliedern des Vereins auszutauschen und mehr über den TCO zu erfahren. Dadurch hat schon der eine oder andere den Weg in unseren Club gefunden.

Was passiert eigentlich danach mit den Tannenbäumen?

Spear: Nach den Würfen sind meistens kaum noch Nadeln an den Bäumen vorzufinden. Sie nutzen sich schnell ab. Wer möchte, kann natürlich den Baum gerne als Trophäe mit nach Hause nehmen, aber üblicherweise werden die Bäume entsprechend entsorgt.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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