Benefizaktion

„Ingeborg’s Floristik Werkstatt“ Oftersheim hilft krebskranken Kindern

Zum wiederholten Mal unterstützen die Kellers das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg und blicken auf die neue Kampagne ab 24. April voraus.

Von 
Joachim Klaehn
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Hoffnungsvoll in die Zukunft: Ingeborg Keller mit der gut gefüllten Spendenbox. Diesmal haben sich die Kellers nach ihrer insgesamt vierten Aktion seit 2021 für das Projekt „INFORM“ vom Kindertumorzentrum entscheiden. © privat

Oftersheim. An guten Sachen hält man fest. Ingeborg (58) und Kurt Keller (65) sammeln seit 2021 für einen guten Zweck – für krebskranke Kinder. „Wir wollen das weiterhin durchziehen“, sagt das Ehepaar aus der Luisenstraße 5, das mit vereinten Kräften im nunmehr 21. Jahr das von außen eher unscheinbare, aber mit der alten Toreinfahrt sehr liebevoll gestaltete Fachgeschäft „Ingeborg’s Floristik Werkstatt“ führt. Seit zwei Jahren geht es nicht allein um Blumen, sondern nebenbei um Benefizaktionen. Die Kellers sind Familienmenschen, fest im Ort und bei den Handballern der HG Oftersheim/Schwetzingen verankert und sie unterstützen eben dort, wo Hilfe dringend benötigt wird.

Am Donnerstagmorgen wurde wieder einmal Geld für das in Heidelberg ansässige Hopp-Kindertumorzentrum (Kitz) überwiesen. 500 Euro sammelten sich im gläsernen Kässchen, das auf dem Verkaufstisch steht und von jede Menge Flyern flankiert wird. Ende Januar machten die Kellers Kassensturz. Seit dem letzten Aktionszeitraum der Kampagne „Blumen schenken. Hoffnung spenden“ vom 11. Mai bis 1. Juni 2022 hatten sie das Gefäß mit dem Aufkleber stehen lassen. Die Kunden konnten, wenn sie wollten, Münzen oder kleine Scheine reinwerfen.

„Ingeborg’s Floristik Werkstatt“ Oftersheim hilft: „Ein gutes Bauchgefühl“

„Die meisten Kunden finden es gut, erst recht, weil es für krebskranke Kinder ist“, sagt Ingeborg Keller. Diesmal freilich war die Summe nicht für die große Aktion vorgesehen, zu der der Fachverband der Floristen aufruft, sondern für ein spezifisches Projekt des Kindertumorzentrums, das sich „Inform“ nennt. Nach Rücksprache mit Frederike Scheuer vom Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg ließen sich die Kellers vom Spendenziel überzeugen. „Ich hatte gleich ein gutes Bauchgefühl dabei“, meint Kurt Keller im Gespräch mit dieser Zeitung. Warum? Nun, „Inform“ steht für Individualized Therapy For Relapsed Malignancies in Childhood (Individuelle Behandlungsansätze bei Krebspatienten im Kindes- und Jugendalter, die einen Rückfall erlitten haben) und ist gleichermaßen ein Netzwerk und eine Datenbank.

„Es geht um eine zweite Chance für Kinder mit Krebs“, so Kurt Keller, „wir hatten vor 30 Jahren mal einen Fall eines kleinen Jungen im Bekanntenkreis, der eigentlich als geheilt galt und einen Rückfall erlitt, der ihm das Leben kostete.“ Das prägt, das vergisst man nicht. Die Kellers erinnern sich an den Fall der vierjährigen Johanna aus Schwetzingen, die im September 2021 an den Folgen eines Hirntumors verstarb. Es gab zudem die tragische Story eines knapp zweijährigen Nachbarjungen, bei dem ein Tumor hinterm Auge entdeckt worden war. Dessen Eltern, beide Onkologen, gaben gar ihren Job auf.

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Ingeborg und Kurt Keller, die selbst mit Florian (34), Felix (32) und Sophie (26) drei Kinder sowie ein Enkelkind (3) haben, machen einfach mit ihren kleinen, gestenreichen Unterstützungsaktionen fürs Kitz weiter. Selbstverständlich sind sie bei der nächsten Kampagne von „Blumenspenden. Hoffnung spenden“ vom 24. April bis 20. Mai wie gehabt dabei. Dann heißt es: Ein Euro pro verkauftem Strauß, Gesteck und Pflanze fließt in diese Kampagne. 2022 waren es insgesamt 58 378,61 Euro, 2021 gar 87 174,44 Euro, die deutschlandweit zusammenkamen. „Viele unserer Kunden wollen den Kitz-Aufkleber ans Paper, fragen nach und sagen, dass sie es in der Zeitung gelesen haben“, berichtet Ingeborg Keller lächelnd übers Feedback. Die Kellers leben vor, dass es rundum positiv ist, ein bisschen abzugeben, damit es anderen besser geht. Pragmatisch, unprätentiös, menschlich. Sie haben ein Herz für – krebskranke – und gesunde Kinder. Eine gute Sache!

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