Im Porträt

Kinderbuch "Mister Frog" von Oftersheimerin Mona Ullrich: Vom Alltag mit Kindern inspiriert

Der frischgebackenen Oftersheimer Buchautorin Mona Ullrich ist ein Erstlingswerk gelungen, das ein Geheimnis birgt. In Schwetzingen, Hockenheim und Weinheim kann "Mister Frog" gekauft werden.

Von 
Joachim Klaehn
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Die Oftersheimer Autorin Mona Ullrich stellt ihr großformatiges und liebevoll gestalte-tes Kinderbuch „Mister Frog“ vor. © Lenhardt

Oftersheim. Es ist das Leben, das die schönsten Geschichten schreibt. „Ich bin mit jeder Herausforderung gewachsen“, sagt Mona Ullrich beim Termin mit dieser Zeitung in der Bücherinsel Schwetzingen. Im Buchladen von Barbara Hennl-Goll gibt es einen kleinen Nebenraum. Dort machen es sich die frischgebackene Oftersheimer Buchautorin Ullrich und der wissensdurstige Journalist gemütlich. Zum Erzählen setzt sich die 34-Jährige, die in der Plankstadter Straße wohnt, auf einen Kinderstuhl. Das passt irgendwie, denn sie hat ihr erstes Kinderbuch mit dem Titel „Mister Frog“ geschrieben, das es in Schwetzingen, Hockenheim und Weinheim für 15 Euro (Erstauflage 500 Stück) zu kaufen gibt.

Mona Ullrich ist im richtigen Leben seit zehn Jahren Tagesmutter und zieht gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Torsten Hohenadel (47 Jahre) und Ex-Ehemann René Ullrich (38) ihre beiden Söhne Elias (13) und Lennard (bald 11) groß.

Lehrreicher Inhalt

Ergo: Es ist Anschauungsunterricht pur. Kein Wunder, dass durch den täglichen und intensiven Umgang mit verschiedenen Kindern und deren Entwicklungsphasen ein überaus unterhaltsames, lehrreiches Kinderbuch entstehen konnte.

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Mona Ullrich ist eine Frohnatur. „Ja, ich bin Optimist“, bekennt sie ohne jegliche Einschränkung, „jeder Schubser hat sich rückblickend betrachtet als gut und richtig erwiesen.“ Sehr, sehr wahrscheinlich hat sie ein gewinnendes Wesen. Sonst hätte sie kaum für dieses Buchabenteuer, das sich über insgesamt zwei Jahre erstreckte und phasenweise eine Reise ins Ungewisse darstellen sollte, solch mannigfaltige Unterstützung bekommen. Der Lebensgefährte (Unternehmensberater) und der Ex-Mann (Geschäftsführer beim Hessischen Schützenverband) haben Mona Ullrich immer wieder angetrieben. Viele Freunde mit Ratschlägen und konstruktiver Kritik nach dem akribischen Probelesen ebenso. Zusätzlich halfen immer wieder alte Verbindungen, Glücks- sowie Zufälle. Der Grafiker Sascha Götz war früher in der gleichen Schulklasse und Clique im pfälzischen Osthofen, dessen heutiger Arbeitgeber wiederum, das Druckhaus Franz Seibert, hat das Buch vom Startschuss weg bis hin zur Druckplatte eng begleitet. Ullrichs Mutter Karin Heinze hat vieles im Alltagsrhythmus von ihr ferngehalten. „Meine Mama ist natürlich stolz wie Bolle“, berichtet sie.

Ein Buch, ganz gleich welchen Sujets, ist stets ein Gemeinschaftskunstwerk. „Mister Frog“ ist liebevoll und topprofessionell gestaltet. Das liegt sicher mit an den vielen Einflusssphären und insbesondere an Grafiker Sascha Götz. Letztendlich aber verbirgt sich hinter dem kreativen Prozess von Tausenden Stunden ein Geheimnis und Kuriosum zugleich. Der Illustrator will nämlich partout nicht genannt werden. Wir nennen ihn hiermit „James“ – und was zumindest gesagt werden kann: Der gute Mann stammt aus China, spricht Englisch und er verfügt sowohl über einen flotten Pinselstrich als auch ein wachsames Auge für die Details. Die Tiere beziehungsweise acht Charaktere sind an ihre Vorbilder aus der Natur optisch angelehnt. Den Hauptdarsteller „Mister Frog“ eben, wird es demnächst als 30 Zentimeter großes Plüschtier geben.

Zur Person

„Mister Frog“ von Mona Ullrich, 32 Seiten, produziert vom Druckhaus Franz Seibert GmbH & Co. KG, Osthofen.

Das Kinderbuch kostet 15 Euro und ist in der Bücherinsel in Schwetzingen, Buchhandlung Gansler in Hockenheim und der Buchhandlung Beltz in Weinheim zu erwerben.

Mona Ullrich ist 34 Jahre alt und arbeitet als Tagesmutter. Sie ist am 5. September 1987 in Mannheim geboren und hat zwei Söhne – Elias (13) und Lennard (11). jog

„Es war alles sehr aufregend“, lässt Ullrich ihr „Erstlingswerk“ Revue passieren, „die Illustrationen haben mich fertiggemacht.“ Lediglich beim probeillustrierten Hauptcharakter sei es anders gewesen. „Am Frosch wurde nicht gerüttelt – der war ratzfatz unter Dach und Fach. Ich wusste genau, wie er aussehen wird, was er anhaben soll und in welchen Farbtönen er gemalt werden muss.“ James hat „Mister Frog“ stilgenau getroffen.

Wunsch nach Kontakt

Dieser Frosch ist ein stolzes, mit Halstuch wohl gekleidetes, schlaues Kerlchen. Er mag die Ruhe und das Alleinsein. Doch er sehnt sich gleichzeitig nach Kontakten, stolpert indes aber über seine allzu präzisen Vorstellungen, wie ein guter Freund auszusehen hat. Bis er auf die Dachsdame Happy trifft, „jemanden ganz Besonderen“. Das Narrativ beschäftigt sich mit der Überwindung von Vorurteilen – und damit sei hier ein Schlusspunkt gesetzt. Mona Ullrich erzählt die Geschichte mit Herzblut, Feingefühl und Hingabe.

Inzwischen hat sie sich mit einer Freundin für die Frankfurter Buchmesse angemeldet, um „Mister Frog“ zu präsentieren und den intensiven Duft des Bücherkosmos einzuhauchen. „Ich habe Blut geleckt“, sagt sie und lächelt charmant. Der Block als Basishandwerkszeug kommt bereits wieder zum Einsatz – im Fitnessstudio oder bei Tätigkeiten im Haushalt. Inhaltlich sollen Kinder und ewig Erwachsene an das Thema Werte herangeführt werden, so viel steht fest.

Nach dem ersten Kinderbuch ist vor dem zweiten Kinderbuch und einer weiteren schönen Geschichte für kleine wie große Leser.

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