Oftersheim. Wieder duftete es herrlich nach Glühwein, Bratwurst und Tannenbäumen im Hof von Klaus und Anne Seitz, denn, wie es die – für den ältesten Verein der Hardtgemeinde immer noch relativ junge aber inzwischen mehr als etablierte – Tradition verlangt, machte der Gesangverein Germania zusammen mit vielen Fans wieder bei seinem „Kleinen Weihnachtsmarkt“ Gemeinschaft und Weihnachtsatmosphäre erlebbar.
Am Samstag vor dem dritten Advent gab es in der Heidelberger Straße ab 11 Uhr wieder Weihnachten pur. Germania-Mitglied Klaus Seitz verkaufte frisch geschlagene Christbäume, die mit der bereit stehenden „Scheese“, jenem lokalen urigen Bollerwagen im XL-Format, bequem nach Hause transportiert werden konnten. Allein dies eine Gaudi für sich – und eine bequem-nachhaltige dazu, da eine „Scheese“ nur mit One-Man-, One-Woman- oder gemeinschaftlicher Family-Power betrieben wird.
In Oftersheim gibt es roten und weißen Glühwein aus Dubbegläsern
Doch viele, die das Angebot wahrgenommen hatten, gingen nicht gleich oder kamen sofort wieder. Denn zu verführerisch duftete es nach allerlei Leckerem. Ob frische, hausgemachte Kartoffelpuffer oder Wurst: die Menschen kamen, blieben und genossen neben den Dingen für das leibliche Wohl auch das Ambiente oder stöberten in der Seitz’schen Ausstellung weihnachtlicher Basteleien. Schließlich stand auch wieder das beheizte Zelt zur Verfügung, auch wenn es nicht bitterkalt war, sodass neben rotem und weißem Glühwein gerne auch Weinschorle, natürlich aus den Dubbegläsern zum Jubiläum „150 Jahre Germania“ genossen wurde.
Besucher und „Ur-Oftersheimer“ Roland Munk meinte: „Es ist einfach ein schöner, kleiner Weihnachtsmarkt, auf dem man viele Freunde und Bekannte trifft.“ Mit seiner Frau sei er zuvor nach Heidelberg gefahren um den dortigen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Er ergänzte: „Zwei Stunden waren wir unterwegs, ohne einen Parkplatz zu finden. Da sind wir einfach zurück gefahren.“
In Oftersheim sei es nicht nur näher, sondern einfach schöner. Veranstaltungen wie der „Kleine Weihnachtsmarkt“ seien auch wichtig für die Vereine, damit diese überleben könnten, indem sie ein paar Einnahmen dank der ehrenamtlichen Mitarbeiter für die Vereinskasse generieren.
Vorsitzender Armin Wolf meinte: „Die Corona-Jahre hängen uns immer noch nach, in denen das alles hier nicht möglich war.“
Glühwein, Reibekuchen und Kürbissuppe seien „die Renner“ gewesen. „Schon ab Donnerstag haben wir aufgebaut. Wir sind ein eingespieltes Team und das klappt reibungslos“, betonte er. Bei dem Verkauften setzte man vor allem auf regionale Lieferanten, um diese zu unterstützen.
Weit angereist hingegen waren Sabine und Wilhelm aus Sonthofen in der schwäbischen Alb: „Wir sind über 300 Kilometer gefahren, um Verwandte zu besuchen“, so Sabine, die hinzufügte: „Echt schön hier!“
Und Besucher Wilhelm Egler meinte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Es ist so toll hier. Man fühlt sich wie in einer weihnachtlichen Straußenwirtschaft, so Scheune an Scheune. Und das mitten im Zentrum der Gemeinde.“ Und er fragte: „Wo gibt es so was sonst noch?“
Besucher Karlheinz Sieper sagte, sich dabei auf dem Areal umschauend: „Schön familiär hier und die Grillwurst und die Kartoffelpuffer mit Apfelmus sind einfach super. Die ganze Zeit über, bis 21 Uhr abends, kommen immer neue Besucher vorbei. Der Markt hat sich etabliert und so wie es aussieht, wird er immer beliebter.“
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