Oftersheim. Mittlerweile als fest etablierte Veranstaltung, fand am Samstag der fünfte Weihnachtsmarkt in der Hardtwaldsiedlung statt. Direkt am Wald gelegen und mit reichlich Parkplatzangebot bestückt bietet diese Örtlichkeit – genauer gesagt das Gelände der Siedlergemeinschaft – ein ganz besonderes Ambiente für eine solche Veranstaltung. Zahlreiche Oftersheimer Vereine hatten ihre Hütten und Zelte in Gestalt einer Wagenburg platziert und festlich geschmückt. Somit bot sich dem Besucher bereits beim Eingang auf das Gelände ein optischer Leckerbissen, der dadurch gesteigert wurde, dass alle Anbieter ihre bekannten und seit Jahren bewährten Speisen und Getränke anboten. Lediglich der Förderkreis Wildgehege konnte erstmalig nicht mit seinen beliebten Wildschweinbratwürsten aufwarten. Als Ersatz hatte sich die Vereinsleitung in diesem Jahr für Wildschweinchili entschieden, was nach Besucheraussagen ebenfalls fantastisch ankam. Eine weitere Neuerung stellte eine Abordnung des Elternbeirates der Friedrich-Ebert-Schule dar, die mit ihrem Verkaufserlös den Förderverein der FES unterstützen.
Pünktlich um 15 Uhr, zum offiziellen Beginn des Weihnachtsmarktes, setzte leichter Nieselregen ein. In den Gesichtern der Veranstalter und den Standbetreibern zeichneten sich erste Sorgenfalten ab, ob denn die Besucher dadurch nur in deutlich geringerer Zahl erscheinen würden. Aber die Fans des tollen Weihnachtsmarktes würden sich doch nicht von etwas Regen abhalten lassen – das bewiesen sie dann auch.
Und so strömten die Gäste dann gegen 16.30 Uhr auf das Siedlergelände. Etwa zur gleichen Zeit ließen die Niederschläge auch nach, was im Hinblick auf den um 17 Uhr erwarteten Nikolaus als freundliche Geste seitens Petrus verstanden werden durfte. Der Nikolaus, in der Person von Thomas Widenka, musste einen wahren Geschenkemarathon absolvieren, bei dem er eine Vielzahl an Kindern mit einem Präsent beglücken durfte.
Akustische Weihnachtsstimmung in Oftersheim
Im direkten Anschluss hatte sich der Musikverein Oftersheim unter der Leitung von Erik König vor dem Siedlergebäude in Szene gesetzt und brachte mit Musikstücken wie „Oh du fröhliche“, „Macht hoch die Tür“ und final mit „Feliz Navidad“ das Publikum auch akustisch in Weihnachtsstimmung.
Nur kurze Zeit später hatte das Erbarmen des Petrus im Bezug auf den Regen ein jähes Ende. Die erprobten Fans des Weihnachtsmarktes konnte dies aber keinesfalls zur überstürzten Heimkehr bewegen. Man rückte unter den aufgestellten Zelten und Schirmen einfach enger zusammen und ließ den Abend bei leckeren Speisen und Glühwein ausklingen.
In Gesprächen mit den Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft, die sich nur als Bereitsteller des Umfeldes dieses Weihnachtsmarktes verstanden sehen wollen, zeigten sich diese wieder einmal hochzufrieden, mit einer gelungenen Veranstaltung und einem wirklichen Juwel in Oftersheims Vorweihnachtszeit.
Dieser kleine, fast als familiär zu bezeichnende Weihnachtsmarkt, zeichnet sich besonders auch dadurch aus, dass „man sich kennt“, dort Freunde und Bekannte trifft und gute Gespräche führt. Es ist eine Veranstaltung, die nicht vom Kommerz geprägt ist. Gerade in einer Zeit großer politischer und kultureller Veränderungen geben Weihnachten und solche Vorboten vielen Menschen einen gewissen Halt und ein Gefühl von Vertrautheit.
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