Im Interview

Naro Vitale vor Auftritt in Oftersheim: "Kurpfalz hat ein italienisches Herz"

Vitale, auch bekannt als der "singende Pizzabäcker" freut sich auf seinen Auftritt bei Musik im Park. Im Interview spricht er darüber und über die Vorteile, nebenberuflich Musik zu machen.

Von 
Lukas Heylmann
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© Adiva Musikagentur

Oftersheim. Mediterran hat sich das Wetter hierzulande nicht unbedingt verhalten in den vergangenen Tagen. Was das kommende Wochenende in dieser Hinsicht bringen wird, steht zwar noch in den Sternen, aber ein Mann will am Sonntag zumindest für eine Stunde den Oftersheimer Gemeindepark in eine italienische Piazza verwandeln.

Naro Vitale springt für die ursprünglich angekündigte Band „Blu“ als finaler Künstler der diesjährigen „Musik im Park“-Reihe ein. Im Interview spricht er vorab darüber, wie er zur Musik gekommen ist und auch darüber, wie man eigentlich auf die sicherlich eher ungewöhnliche Idee kommt, gleichzeitig zu singen und Pizza zu backen.

Wie sind Sie zur Musik gekommen?

Naro Vitale: Mit 16 Jahren habe ich bei meiner Schwester die erste Eros-Ramazzotti-Schallplatte entdeckt. Danach war es um mich geschehen.

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Sie leben nicht hauptberuflich von der Musik. Welchen Stellenwert hat das Dasein als Sänger in Ihrem Leben?

Vitale: Einen genau so großen Stellenwert wie mein Hauptjob als Fotograf bei der MVV. In der Musik finde ich meinen Ausgleich und nach einem schönen Wochenende, an dem ich als Sänger das Publikum erfreut habe, gehe ich montags genau so gerne zur Arbeit wie zu meinen Auftritten.

Ist es ein Vorteil, nicht finanziell von den Auftritten abhängig zu sein?

Vitale: Ja, auf jeden Fall. Das hat sich besonders in der Corona-Zeit gezeigt. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mir immer gesagt haben: „Verlasse nie deinen Hauptjob für die Musik!“ So habe ich es in meiner 24-jährigen Laufbahn geschafft, mit dieser genialen Kombination auszukommen.

Zwar wird das Publikum in Oftersheim nicht in den Genuss der „Singing Pizza“-Show kommen, aber dennoch die Frage: Wie kommt man auf eine solche Idee?

Vitale: Die Idee kam aus meiner Passion für das Kochen und Backen heraus. Mir war klar, dass ich nicht als Sänger aufhöre, um Pizza zu backen oder zu kochen. So habe ich dann beides kombiniert. In meiner Geburtsstätte als Künstler, der Trendfabrik in Brühl, konnte ich bei meinen fast wöchentlichen Auftritten sehen, wie das Publikum auf das Pizzabacken mit italienischem Entertainment reagiert. Nach meinem großen Erfolg musste ich mir meinen Traum erfüllen und habe mir meine Bühne, die „Pizza-Ape“, bauen lassen. Und mit der großen Unterstützung meiner Frau und meinen beiden Kindern ist diese „Singing Pizza“-Show sehr erfolgreich geworden. Gerade geht ein Reel in Instagram um die Welt, das schon über zwei Millionen Mal angeschaut wurde. Ich bekomme Nachrichten und Komplimente aus der ganzen Welt. Das macht mich sehr stolz.

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Was genau erwartet das Publikum im Gemeindepark am Sonntag?

Vitale: Viel Stimmung mit den bekanntesten italienischen Klassikern. Natürlich dürfen auch nicht die alten und neuen Hits von Eros Ramazzotti fehlen.

Funktioniert italienisches Flair in der Kurpfalz?

Vitale: Die Kurpfalz hat ein italienisches Herz, wenn es um Musik geht. Egal, wo ich bis jetzt in der Region aufgetreten bin, habe ich mich mit meiner Musik vom Publikum immer verstanden gefühlt.

Sie sind, wenn auch mit etwas Vorlaufzeit, als Ersatz für „Blu“ eingesprungen. Was reizte Sie an dem Auftritt bei „Musik im Park“?

Vitale: Ich liebe die Region um Schwetzingen. Vor ein paar Jahren durfte ich mit meinem Freund und Kollegen Oliver Rosenberger von „Amokoma“ auf dem Schwetzinger Weihnachtsmarkt auftreten. Das Publikum war einfach klasse und ich erwarte dies auch in Oftersheim bei „Musik im Park“.

Was war Ihr bisher bestes Erlebnis als Musiker?

Vitale: In 24 Jahren gibt es so vieles, aber wenn ich gerade aktuell zurückblicke, dann war es in diesem März als ich für Eros Ramazzotti und seine Crew Pizza backen und dann Backstage bei seinem Konzert in Mannheim mit Giovanni Zarrella seine Hits aus unserer Jugend mitsingen durfte.

Sie haben ja bereits erklärt, worauf sich das Publikum am Sonntag freuen darf. Was sollen die Besucher ihrerseits denn in den Gemeindepark mitbringen, um das optimale Konzerterlebnis zu bekommen?

Vitale: Sie sollten ein Lächeln und gute Stimmung mitbringen. Wenn ich das vom Publikum bekomme, dann gebe ich alles.

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