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Oftersheim: Liebevoll gepflegte grüne Oase lauert im Hinterhof

Die Oftersheimer Rentnerin Rose Geiß begeistert ihre Nachbarn und Freunde mit ihrer liebevoll gepflegten grünen Oase im Hinterhof. Diese beherbergt eine Vielfalt an Pflanzen, Blumen und Gemüse.

Von 
Noah Eschwey
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Oftersheim. Der Stolz steht der Rentnerin Rose Geiß ins Gesicht geschrieben, als sie die bunte Vielfalt von Pflanzen, Blumen und Gemüse in ihrem Garten, der sich in einem Hinterhof in Oftersheim befindet, präsentiert.

Sie wäre nie auf die Idee gekommen, die Zeitung zu fragen, ob sie Interesse am Garten der 70-Jährigen hätten, erzählt Geiß, denn das habe ihre Nachbarin Uschi Armbruster übernommen. Doch nun sei sie froh, ihr Goldstück präsentieren zu können. „Ich arbeite seit vielen Jahren durchschnittlich zwei Stunden am Tag, damit es so aussieht – falls man es arbeiten nennen kann, es ist zwar körperlich anstrengend, aber eher mehr Spaß als Job“, konkretisiert die Hobbygärtnerin.

Die weißen Blütendolden der groß gewachsenen Hortensien und die gelben Strahlen des Sonnenhuts setzen in dieser gärtnerischen Oase farbige Akzente zwischen üppigem Grün. © eschwey

Es braucht regelrecht eine Führung mit jeder Menge Informationen, um mit einer korrekten Beschreibung der kleinen Idylle gerecht zu werden. Der Weg in das Paradies führt vorbei an kleinen Seitenstraßen in die Tiefen Oftersheims hin zu einem modernen Tor, das Zugang verschafft in eine ansonsten verborgene Welt: Ein Hof angrenzend an mediterran gestaltete Flächen der Nachbarn mit einem kleinen Weg vorbei an einem Haus, das man vom Bürgersteig aus schon gar nicht mehr erblicken kann.

Es ist ein Rückzugsort der Extraklasse zum Entspannen für Familie und Freunde

Es handelt sich um das Eigentum der Dame, die sich, ihrer Familie und all ihren Freunden hinter dem Gebäude einen Rückzugsort der Extraklasse geschaffen hat.

Eine schattige Terrasse ebnet den Weg zu einem Rasen mit saftig grünem Gras. Schon im März habe sie angefangen, die Grünfläche zu vertikutieren, um Moos und Unkraut den Kampf anzusagen, berichtet Geiß und fügt hinzu: „Wie jedes Jahr verteile ich dann Grassamen und dünge die Wiese alle vier bis fünf Monate.“

Doch nicht nur die grünen Halme strotzen vor Schönheit: Ein gepflegt angelegter Teich sorgt für ein eigenes kleines Ökosystem unauffällig am Rande des Gartens. „Hier leben Fische, Kröten und Libellen“, berichtet die Großmutter von drei Enkelkindern gerne für Naturbeobachtungen in den Garten kämen, wie Geiß hinzufügt. „Wir hatten früher noch einen zweiten größeren Teich, das wurde mir aber doch zu viel Arbeit. Meine Enkel lieben diesen kleineren Teich, den wir jetzt schon seit 36 Jahren hegen und pflegen.“

Ein kleiner von Stauden und Sträuchern umsäumter Teich sorgt für ein gutes Mikroklima im grünen Domizil von Rose Geiß. © Eschwey

Dass der älteren Dame die Gartenarbeit auch mal zu viel werden kann, lässt sich hinter der Wasserstelle erkennen: „Früher waren hier natürlich noch überall Pflanzen. Mittlerweile nutze ich viel Rindenmulch. Wenn ich eine Fläche bepflanze, dann soll diese auch schön aussehen und nicht verwildern oder ähnliches.“ Trotz der Minimierung ihrer Arbeit erstreckt sich auf viele weitere Quadratmeter ein Zusammenspiel aus den bunten Farben der Natur.

Bananen, Äpfel oder Tomaten - im Garten von Rose Geiß gibt es einiges

In der Mitte des Gartens findet sich ein Bereich, der von Blüten in knalligem Gelb, Rot und Pink bedeckt wird. Dahinter Bananen- und Tomatenpflanzen, daneben Apfelbäume.

„Ich spritze nicht“, betont Geiß und führt aus: „Meine Äpfel sind wie sie die Natur uns schenkt. Natürlich haben sie Macken, aber für ein Apfelmus reicht es allemal.“

Im Frühjahr und Herbst sei sie auf einen engagierten Gärtner angewiesen, der die Pflanzen zurechtschneidet: „Die meisten kommen ja jedes Jahr wieder, dann muss ich nicht ständig neue Samen kaufen“, meint die Hobbygärtnerin.

Momentan mache ihr vor allem das Wetter zu schaffen: „Durch den Regen in jüngster Zeit sind meine Tomaten kaputtgegangen. Schnecken hätten sich eingenistet und zerfressen inzwischen munter die Salate. Als es davor so heiß war, musste ich mehrere Male am Tag gießen. Das Wetter erschwert mir die Arbeit oft enorm.“

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„Schauen Sie es sich doch an“, meint Nachbarin Uschi Armbruster auf die Frage, weswegen sie der Zeitung von der Oase berichtete: „Das ist unser eigener kleiner Schwetzinger Schlossgarten, nur eben in Oftersheim“, sagt die junge Frau und lacht.

Die Nachbarschaft unterstütze sich, wo sie könnte, so würde Armbruster der Rentnerin Feigenmarmelade schenken und im Gegenzug käme sie in den Genuss des berühmten Apfelmuses von Geiß. Eine vorbildliche Nachbarschaft, die uns einen Blick in den ganzen Stolz von Rose Geiß ermöglicht hat.

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