Oftersheim. Zwei Wochen hat es letztlich gedauert bis die Friedrichstraße in Oftersheim wieder für den Verkehr freigegeben war. Ab Freitag, 30. Juni, war die Straße auf Höhe der Hausnummern 11 und 12 gesperrt – Grund war eine Verwerfung unter der Fahrbahn, wegen der sich letztere abgesenkt hatte (wir berichteten). Direkt an diesem Tag hatte die Verwaltung bereits eine Fachfirma mit der Reparatur beauftragt, wie Alexander Kulagin vom Bauamt erklärte. Einige Tage später kündigte die Gemeinde die Arbeiten für die darauffolgende Woche an. Inzwischen sind die abgeschlossen, der letzte Tag der Reparatur war am vergangenen Freitag. „Normalerweise rechnet man in so einem Fall mit einem Tag, um den Straßenbelag zu öffnen, einem Tag für die Reparatur und einem dritten Tag, um alles wieder zu verschließen“, erläutert Kulagin.
Der Clou: Die Reparatur ist nur provisorisch. Zwar sei die Straße problemlos befahrbar, wie der Bauamtsmitarbeiter versichert, aber lange wird die Friedrichstraße, beziehungsweise deren Oberfläche, nicht verschlossen bleiben. „Wir sind noch in der Planungsphase“, betont Kulagin, „aber im Bereich der Friedrich- und der Hildastraße steht eine Kanalsanierung an.“ Es stehe zwar noch nicht fest, aber voraussichtlich sollen die Arbeiten 2024 und 2025 erfolgen.
Die Situation sei vergleichbar mit dem mittlerweile seit mehreren Jahren andauernden Sanierungsprojekt in der Mannheimer Straße, das Ende dieses Jahres abgeschlossen sein soll. Auch das Vorgehen sei ähnlich geplant: Zunächst würde die Straße geöffnet, dann die Kanalisation erneuert und anschließend auch der Asphalt. In der ja bekanntlich recht langen Mannheimer Straße war das in zahlreichen kleineren Bauabschnitten erfolgt. Ein Informationsschreiben an die Anwohner in Friedrich- und Hildastraße will das Bauamt noch verteilen, wenn die Details der geplanten Maßnahme feststehen.
Material unter der Friedrichstraße weggespült
Fürs Erste ist die Durchfahrt der Friedrichstraße aber wieder problemlos möglich. Die Arbeiten, die wegen der Verwerfung notwendig waren, sind – so Kulagin – ähnlich wie die, die im Mai in der Straße am Waldfrieden nötig wurden (wir berichteten). „Auch in der Friedrichstraße war ein Seitenanschluss defekt. Die Firma hat dann nach Öffnung der Straßendecke Material wie Sand und andere Füllung dort ersetzt, das zuvor Regen weggespült hatte“, erläutert der Bauamtsmitarbeiter das Vorgehen.
Solche Schäden fielen meist dann auf, wenn der Asphalt bei warmen Temperaturen formbarer und weicher wird. Wenn dann – wie wohl im vorliegenden Fall – ein schweres Fahrzeug länger an einer Stelle steht, unter der sich ein durch Materialermüdung entstandener Hohlraum befindet, sinkt die Straßendecke ab.
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