Oftersheim. Nach 16 Jahren ist es Zeit: 2007 bezog der Alten- und Krankenpflegebetrieb von Carmen Kurz-Ketterer seine Räumlichkeiten in der Freiherr-vom-Stein-Straße, nun sind diese seit Mittwoch sozusagen Geschichte – stattdessen geht es in die Siemensstraße. „Als wir hier eingezogen sind, hatte ich etwa 20 Mitarbeiter – jetzt sind es 36“, erklärt die Inhaberin in den alten Räumlichkeiten, wieso diese nicht mehr ausreichen.
Das betrifft auch insbesondere die Situation der Büros. „Wir bleiben unserem Konzept treu“, erläutert Kurz-Ketterer, „also gibt es weiterhin eher offene Räume. Das finde ich förderlich für die Zusammenarbeit.“ Ein bisschen mehr Platz wird es aber auch dafür geben, um Gespräche und Telefonate zu vereinfachen. Außerdem sind es nun sieben Arbeitsplätze statt vier.
Größere Räume für Besprechungen
Insbesondere Übergabebesprechungen sollen durch die Vergrößerung vereinfacht werden. Während der Pandemie hatte der ambulante Pflegedienst diese im Freien vorgenommen – wenn möglich – oder die Gaststätte des Hundesportvereins nutzen können. „Einen größeren Raum zu haben, war sehr angenehm“, blickt die Leiterin zurück. Das soll in den Räumen in der Siemensstraße nun dauerhaft möglich sein.
Die Suche nach dem neuen Standort war indes nicht einfach, wie Carmen Kurz-Ketterer berichtet. „Es hat gut zwei Jahre gedauert“, fügt sie hinzu. Das Gebäude, in dem der Pflegedienst nun untergekommen ist, bekam Kurz-Ketterer im Frühjahr 2022 angeboten. Ein wichtiger Pluspunkt und auch einer der Beweggründe für den Umzug: die Parkplatzsituation. „Wir haben 15 Autos, die unterzubringen, ist nicht einfach“, gibt die Leiterin zu bedenken. In der Siemensstraße sollte das nun kein Problem mehr sein. „Wir wurden auch von den Nachbarn sehr gut und offen aufgenommen“, berichtet Kurz-Ketterer zudem. „Wenn wir mal Gespräche in der großen Runde haben, dürfen wir Parkplätze der umliegenden Unternehmen benutzen.“
Separater Medikamentenbereich
Wichtig sei auch, dass der Medikamentenbereich – der Pflegedienst hat auch Betäubungsmittel vorrätig, für die im Umgang und bei der Lagerung ja besondere Vorsicht gilt – nun komplett separat von der restlichen Einrichtung ist. Zudem gibt es nun eine große und neue Küche für die Mitarbeiter.
Für Carmen Kurz-Ketterer ändert sich aber auch persönlich etwas: „Nach 29 Jahren habe ich wieder ein Privatleben“, sagt sie im Gespräch mit einem Lachen. Denn erstmals ist der Pflegedienst nicht mehr im selben Haus untergebracht, in dem Kurz-Ketterer auch lebt. Ihr Büro im neuen Standort teilt sie sich indes künftig mit ihrem Sohn, der momentan dual Gesundheitsmanagement studiert und – wenn es so weit ist – einst die Nachfolge seiner Mutter antreten soll, wie sie berichtet. Es soll also alles in der Familie bleiben.
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