Musikverein

Oftersheimer Waldfest macht bei den Siedlern Zwischenstation

Weil im Wald aktuell Brandgefahr herrscht, zog der Oftersheimer Musikverein mit seinem Waldfest zur Siedergemeinschaft in die Hardtwald-Siedlung um. 2024 wird die beliebte Veranstaltung dann wahrscheinlich beim Gartenbauverein stattfinden.

Von 
Volker Widdrat
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Dirigent Erik König und sein Orchester spielen am Pfingstsonntag nach dem Gottesdienst für die Besucher des Waldfestes auf. Auch befreundete Musiker aus der Umgebung treten auf. © Widdrat

Oftersheim. Fischbrötchen, Servela, Steaks, leckere Kuchen vom Backhaus Siegel und gut gekühlte Getränke, dazu noch zünftige Blasmusik - Eigentlich war alles wie immer beim beliebten Waldfest des Oftersheimer Musikvereins, nur dass die zweitägige Traditionsveranstaltung dieses Mal an einem anderen Ort über die Bühne ging.

Das Gelände der Siedlergemeinschaft in der Hardtwald-Siedlung war an Pfingsten das Ausweichquartier für den angestammten Waldfestplatz der Oftersheimer Musiker. Die zuständige Forstbehörde hatte wegen des derzeitigen Zustandes der Bäume im Wald keinen sicheren Festbetrieb zugelassen (wir berichteten). Der Musikverein war daher entsprechend dankbar für die Möglichkeit, auf das umzäunte Gelände am Kuhbrunnenweg einladen zu können.

Das Gelände der Siedlergemeinschaft ist aufgrund des Zustandes des Forstes zum ersten und vielleicht letzten Mal Ausweichquartier für das Waldfest des Musikvereins. © Volker Widdrat

Guter Start ins Wochenende

Der Pfingstsonntag begann noch etwas verhalten. Nach dem Gottesdienst im Freien mit Pfarrer Dr. Simon Layer spielte zunächst der Musikverein unter Dirigent Erik König zum Frühschoppen auf. „Eine Insel mit zwei Bergen“ von der Augsburger Puppenkiste erklang über den Biertischen. Auch Königs Söhnchen Julian, knapp neun Monate alt, hörte dem Orchester ganz entspannt zu. Nachmittags waren die Gastmusikvereine aus Berghausen und Plankstadt für das Unterhaltungsprogramm zuständig.

Hochbetrieb im Küchenzelt. Auch an der Zwischenstation Siedlergemeinschaft wollen wieder zahlreiche Gäste verköstigt werden. © Volker Widdrat

Im Juni des Jahres 1949 fand das Waldfest des Musikvereins erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg statt. „In hellen Scharen kamen die Besucher in den Kohlwald, wo sich rasch ein buntes Treiben entwickelte“, schrieb die Schwetzinger Zeitung damals. Denn ganz früher wurde das Fest noch dort draußen gefeiert, erst dann kam der Waldfestplatz als Veranstaltungsort ins Spiel, der damals tatsächlich noch mit einer Nachtwache versehen werden musste. Und seit mittlerweile knapp einem Vierteljahrhundert findet das Waldfest auch sonntags statt.

Wie immer war der Pfingstmontag wieder besser besucht. Viele Oftersheimer, aber auch auswärtige Besucher kommen lieber am zweiten Festtag zum gemütlichen Beisammensein bei Blasmusik, Grillspezialitäten und kühlen Getränken. Das Wetter passte hervorragend. Die Bäume auf dem Siedlergelände spendeten immerhin genügend Schatten vor der hochsommerlichen Sonne. Und wer wollte, konnte auch im Zelt sitzen.

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Stadtkapelle mit Jens Geiß

Die Musikfreunde aus Rauenberg machten am Pfingstmontag den musikalischen Auftakt in den Tag. Nachmittags folgte der Musikverein Stadtkapelle Schwetzingen, bei dem Ex-Bürgermeister Jens Geiß am Schlagzeug mitwirkte. Den Abschluss gestaltete der Musikverein Kirrlach.

Bei der nächsten Auflage des Waldfestes dürfte es wieder einen neuen Platz geben. Der Verein werde wohl auf die Anlage „Oberer Wald“ des Gartenbauvereins gehen, verriet der Vorsitzende Torsten Koloska unserer Zeitung mit Blick auf nächstes Jahr. Die Gespräche mit dem Gartenbauverein um den Vorsitzenden Tillmann Hettinger seien jedenfalls positiv verlaufen, heißt es vonseiten des Musikvereins.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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