Oftersheim. Pop, Rock und Alternative: Das alles gibt es immer wieder bei Auftritten von der Schartelband zu hören. Der Kern der Band – Christian und Alexander Schartel. Die beiden Musiker sind in Oftersheim aufgewachsen und seien schon immer nicht nur Brüder, sondern auch beste Freunde. „Unsere Eltern wollten, dass wir ein Instrument spielen“, erinnert sich Alexander, der ältere Bruder und Lehrer in Ausbildung. Er habe mit Gitarre angefangen und in mehreren Bands gespielt.
Als sein jüngerer Bruder Christian, heute Masterstudent im Bauingenieurwesen, nicht nur zu singen begann, sondern sogar eigene Songs schrieb, habe festgestanden, dass sie gemeinsam spielen und musizieren wollen. „Eigentlich war der Anfang ein Zufall“, berichtet Chistian. Er sei etwa 15 Jahre alt gewesen als der Sänger von Alex’ damaliger Band ausgefallen sei, weshalb er spontan einspringen durfte.
Erst sehr misstrauisch
Die Idee gemeinsam Musik zu machen, habe es aber schon länger gegeben. Lachend erinnert sich Alexander, dass er erst sehr misstrauisch gewesen sei, als Christian eines Tages meinte, singen zu können. Heute sind die beiden ziemlich überzeugt von den Fähigkeiten des anderen und ergänzen sich musikalisch perfekt. Die ersten gemeinsamen Bands, damals waren sie etwa 17 und 21 Jahre alt, seien nie allzu lange von Bestand gewesen und die Namen haben ständig gewechselt. 2015 habe man endlich einen festen Bandnamen gewollt. Weil das Doppelpack immer Kern der gemeinsamen Bands war, einigten sie sich auf den Familiennamen und arbeiten seither nur mit Gastmusikern zusammen, wenn es nötig ist. Meistens sei man zu dritt auf der Bühne.
Im kommenden Jahr plant die Schartelband die Veröffentlichung des zweiten Albums. Die Inspiration für eigene Songs habe Christian oft durch das zufällige Beobachten anderer Menschen. Während der Corona-Pandemie habe er aber eine Zeit lang kaum noch selbst geschrieben. „Es war ja alles lahmgelegt. Wenn ich Musik gemacht habe, dann nur noch alleine für mich selbst“, erzählt Alex. Diese Zeit habe das kommende Album sicher beeinflusst. Dieses wollen sie noch im Winter dieses Jahres aufnehmen und im Frühjahr im Studio produzieren. Eine bunte Mischung aus beispielsweise Pop-Rock und Alternative werde auf diesem Album vertreten sein. Genauer festlegen können die Musiker sich noch nicht. Einiges entstünde auch erst bei der Aufnahme und der Arbeit an den Liedern.
Ungewöhnliche Ideen
Die Musik der beiden zeichnet sich vor allem durch eines aus: Sie besteht aus Ideen, die normalerweise als ungewöhnlich gelten. „Für das Radio dürfen Songs zum Beispiel nicht länger als dreieinhalb Minuten sein,“ erläutert Alex. Man sei nicht an ein Label, einen Vertrag oder an Verkaufszahlen und Erfolg gebunden, weshalb man auch mal Takte nutzen könne, die für das Ohr vielleicht neu sind.
Der nächste Live-Auftritt ist am Freitag, 5. November, im Grünen Baum in Schwetzingen geplant. Beim Schwetzinger Herbst im Oktober haben sie auch gespielt. „Am schönsten wäre es natürlich, wenn die Menschen irgendwann wegen uns zu solchen Veranstaltungen gehen und nicht mehr wegen der Veranstaltung selbst“, sagt Christian und lacht.
Zwar sei der ganz große Durchbruch laut Alexander gar nicht notwendig, aber die Brüder freuen sich über jeden Einzelnen, der Gefallen an ihrer Musik findet.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/oftersheim_artikel,-oftersheim-pandemie-beeinflusst-neues-album-_arid,1865986.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.youtube.com/user/ChrisSchartel
[2] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/oftersheim.html