Jugendzentrum

Politische Diskussionen bei der U18-Wahl in Oftersheim

Die U18-Wahl im Juz Oftersheim bot Jugendlichen eine Plattform zur politischen Mitbestimmung. Trotz sinkender Wahlbeteiligung regte das Event zu lebhaften Diskussionen an.

Von 
Henrik Feth
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Oftersheim. Vom 12. bis zum 14. Februar fand im Jugendzentrum (Juz) Oftersheim die U18-Wahl statt, bei der alle Jugendlichen unter 18 Jahren aus Oftersheim und der Umgebung ihre Stimme abgeben konnten. Diese Wahl wurde unter realen Bedingungen organisiert, um den jungen Wählern ein authentisches Wahlerlebnis zu bieten.

Hinter der Organisation standen die Jugendbeteiligung Oftersheim (ehemals Jugendgemeinderat) sowie das Juz, die gemeinsam die Durchführung übernahmen. Ziel war es, den Jugendlichen eine Plattform zur politischen Mitbestimmung zu geben und sie für Demokratie und Wahlen zu sensibilisieren.

U18-Wahl in Oftersheim: Jugendliche zeigen Interesse an Demokratie

Um möglichst viele junge Wähler zu erreichen, hatte Sebastian Längerer - Jugendreferent der Gemeinde - im Vorfeld alle weiterführenden Schulen sowie die Nachbargemeinden angeschrieben. Zusätzlich wurde im Jugendzentrum ein Informationsplakat ausgehängt, auf dem sich die Jugendlichen über die Parteien und deren Programme informieren konnten.

Dieses Angebot wurde von vielen dankend angenommen und diente als Diskussionsgrundlage für politische Gespräche unter den Jugendlichen. Auch Jugendliche aus den Nachbargemeinden nahmen an der Wahl teil. Dies zeigt, dass das Interesse an politischer Beteiligung nicht auf die Gemeindegrenzen beschränkt ist.

„Wir freuen uns sehr, dass die Einladung gut angenommen wurde und auch Jugendliche aus der Umgebung den Weg zu uns gefunden haben“, erklärte Längerer. Dies sei ein Zeichen dafür, dass junge Menschen politisch interessiert seien – wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, sich einzubringen. Während der drei Wahltage wurde nicht nur abgestimmt, sondern auch diskutiert, debattiert und argumentiert.

Viele Jugendliche nutzten die Gelegenheit, um sich über politische Themen auszutauschen und ihre Sichtweisen zu teilen. Diese angeregten Gespräche waren für die Organisatoren ein großer Erfolg. „Es war sehr interessant zu sehen, mit wie viel Engagement und Wissen die Jugendlichen diskutiert haben“, berichtete Längerer.

U18-Wahl stärkt politische Bildung und Bewusstsein der Oftersheimer Jugendlichen

Er betonte, dass politische Bildung ein zentraler Bestandteil der Demokratie sei – und dass die U18-Wahl genau dazu beitrage. Am letzten Wahltag, dem 14. Februar, kamen Mitglieder der „JubetO“ ins Jugendzentrum, um die letzten Wähler zu begrüßen und die Wahl feierlich zu beenden. Um 18 Uhr schloss die Wahlurne, und direkt im Anschluss begann die Stimmauszählung.

Von der Jugendbeteiligung Oftersheim waren Liam De Haan und Lukas Polifka anwesend, die sich über den Ablauf und die Beteiligung sehr erfreut zeigten. Insgesamt gaben 30 Jugendliche ihre Stimme ab. Im Vergleich zur U18-Wahl von 2021 sind klare Veränderungen erkennbar. Damals hatte die CDU die meisten Stimmen erhalten, gefolgt von der SPD und den Grünen. Die AfD lag damals auf dem letzten Platz, konnte dieses Mal jedoch mehr Stimmen gewinnen.

Das Wahlergebnis

SPD: 9 Stimmen

Grüne: 5 Stimmen

FDP: 5 Stimmen

AfD: 5 Stimmen

CDU: 3 Stimmen

Volt: 2 Stimmen

BSW: 1 Stimme

Interessant ist auch, dass sich kleinere Parteien wie Volt und das Bündnis Sahra Wagenknecht Stimmen sichern konnten. Dies zeigt, dass Jugendliche über den etablierten Parteien hinausdenken und sich mit einer Vielzahl von politischen Positionen auseinandersetzen. „Wir sehen hier, dass sich das politische Bewusstsein junger Menschen verändert. Die Themen, die sie bewegen, schlagen sich direkt in ihrem Wahlverhalten nieder“, analysierte Lukas Polifka.

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Ein Blick auf die Wahlbeteiligung zeigt, dass sie im Vergleich zur vorherigen Wahl leicht gesunken ist. 2021 hatten 40 Jugendliche bei einer Kooperation mit dem „GoIn“, dem Jugendzentrum in Schwetzingen, an der U18-Wahl teilgenommen. Dieses Mal waren es 30 Wähler, ohne die Kooperation mit dem GoIn Schwetzingen.

Trotzdem war das Orga-Team mit der Beteiligung zufrieden. „Ich freue mich, das 30 Jugendliche den Weg hier ins Juz gefunden und ihre Stimme abgegeben haben“, erklärte Liam De Haan. Eines steht fest: Die Jugend hat eine Stimme – und sie möchte gehört werden.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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