Oftersheim. „Wir wollen alle bekannten Qualitätskriterien halten.“ Das ist laut Sebastian Längerer, Leiter des Oftersheimer Jugendzentrums (Juz), das Credo bei der Planung des Quartalsprogramms – oder zumindest eins davon. Denn wer sich die Liste der Angebote ansieht und mit Längerer über deren Entstehungsprozess spricht, stellt fest, dass ein zweiter wichtiger Punkt ist, die Ideen der Kinder und Jugendlichen selbst in die Planung einfließen zu lassen.
So stehen für das zweite Quartal 2024 einige Angebote an, bei denen sich die Teilnehmer bewegen können oder bei denen es es nach draußen geht: Bowling oder Ausflüge in den Schwetzinger Schlossgarten und den Heidelberger Zoo. „Das sind Dauerbrenner, die man alle zwei Jahre bringen kann – und muss“, sagt Längerer aus Erfahrung über die Ausflüge. Vorschläge wie Bowling kämen vor allem von den elf- und zwölfjährigen Stammgästen des Jugendzentrums
Das Quartalsprogramm
Montag, 15. April: Ausflug zum „Alla hopp“-Gelände
Mittwoch, 24. April: Action-Mittwoch
Donnerstag, 25. April: Actionkids
Mittwoch, 15. Mai: Action-Mittwoch
Donnerstag, 16. Mai: Kinderkino
Mittwoch, 22. Mai: Besuch im Schwetzinger Schloss
Freitag, 24. Mai: Basteln
Dienstag, 28. Mai: Ausflug in den Heidelberger Zoo
Freitag, 7. Juni: voraussichtlich Open Stage
Donnerstag, 13. Juni: Actionkids
Mittwoch, 19. Juni: Bowling
Mittwoch, 26. Juni: Action-Mittwoch
Freitag, 28. Juni: Open Juz
Mehr Informationen zur Teilnahme und den Veranstaltungen gibt es auf www.juz-oftersheim.de lh
„Wir haben uns angewöhnt, mehr Angebote außerhalb unserer Räumlichkeiten zu bieten, auch wenn keine Ferien sind“, erklärt der Juz-Leiter außerdem. Auch das sei letztlich auf Wünsche der Jugendlichen zurückzuführen. Deren Einfluss und Mitbestimmungsrecht macht sich aber ohnehin in vielerlei Hinsicht bemerkbar, beispielsweise beim altbekannten Action-Mittwoch, einem regelmäßig wiederkehrenden Programmpunkt im Juz. Ursprünglich war dieser vergleichsweise ergebnisoffen gedacht gewesen: Es ging nur um eine gemeinsame Aktivität. Bereits Ende 2023 erklärten Längerer und seine Kollegin Eva Leibig aber, dass es letztlich meist auf gemeinsames Kochen hinausliefe, weil sich die Jugendlichen das wünschten – und tatsächlich ist der Zusatz auf dem aktuellen Programm bereits enthalten. Für jüngere Kinder gibt es indes nun das vergleichbare Angebote Actionkids.
Jugendprogramm in Oftersheim: Manche Kinder waren noch nie im Wald
Schon während der nun auslaufenden Osterferien hat es für die Oftersheimer Jugendlichen Angebote gegeben. „Das Wandern auf dem Heiligenberg stellte sich als nasse Angelegenheit heraus“, so Längerer. Das war allerdings nicht das Schockierende: „Da waren Kinder dabei, die noch nie gewandert sind oder auch nur im Wald waren“, berichtet der Juz-Leiter. Auch deshalb gehe der Fokus nun mehr in Richtung von Aktivitäten im Freien, sofern die Saison es hergibt.
Und so gibt es im Quartal April bis Juni zum Beispiel nur einmal ein Kinderkino. Dieses werde zunehmend schwieriger zu organisieren. „Eintritt wollen wir nicht verlangen, dennoch gibt es mittlerweile mehr als nur eine Stelle, an die wir Gebühren abführen müssen, um einen Film zeigen zu können“, erklärt Sebastian Längere. Mittlerweile sei daran auch die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (besser bekannt als Gema) beteiligt – wegen der Filmaudio.
Eine geplante Veranstaltung, die diesmal komplett entfallen muss, ist das für Freitag, 7. Juni, geplante Konzert. Der Hintergrund sind Besetzungsprobleme bei den eigentlich bereits gebuchten Bands. „Ein Musikangebot soll es trotzdem geben, vermutlich wird eine Open Stage daraus“, verkündet Längerer. Die ist schließlich ebenfalls ein Juz-Dauerbrenner.
Bei den regelmäßigen Bastelangeboten, die es vor allem in den Ferien gibt, wollen die Verantwortlichen – federführend ist da die neue Teilzeitkraft Vivien Gierden – auf ökologische Nachhaltigkeit setzen. Kürzlich konnten die Kinder Spardosen in Monsterform aus alten Schraubgläsern basteln. „Dafür braucht man ja kein Kunststoffzeug aus dem Internet“, findet der Jugendzentrumsleiter. „Sowas hat doch jede Oma eigentlich noch daheim.“ Des Weiteren steht auch das Open Juz einmal mehr auf dem Programm – ein Freitag mit Öffnungszeiten bis 21 Uhr. „Da sind die Jugendlichen einfach froh, sich länger bei uns aufhalten, Musik hören und Billard spielen zu können“, so Längerer. Und auch für das Bedürfnis braucht es schließlich einen Ort.
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