Tradition

Rätselraten um vier neue Kerweborscht in Oftersheim

Vier neue Kerweborscht sorgen in Oftersheim für Spekulationen und Vorfreude auf die bevorstehende Kerwe. Die Namen der neuen Gesichter und der Kerweschlumpel sind noch ein Geheimnis.

Von 
Connie Lorenz
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Die fünf Kerweborscht in voller Tracht und Pracht im letzten Jahr. Damals noch mit Hermann Dolezahl (zweiter v.r.), der auch Kerwe-Pfarrer war, und seinen Kollegen: Armin Wolf (v. l.), Manfred Müller, Roger Hillengass und Helmut Spieß. © Dorothea Lenhardt

Oftersheim. „Ich habe mir sicherheitshalber die ganze Woche nach der Kerwe freigenommen. Ich schätze, das brauche ich als Karenzzeit“, lacht einer der vier neuen Kerweborscht, deren Namen wir hier nicht preisgeben. Das soll bis zur Kerweeröffnung am Samstag, 19. Oktober, 14 Uhr, noch geheim bleiben. Nur so viel können wir über sie berichten: „Man kennt sich in Oftersheim.“

Das sorgt natürlich für viel Diskussionsstoff. Die alteingesessenen Borscht sind froh, wenn es endlich raus ist. „Alle liegen uns in den Ohren, jeder fragt uns, wer es ist“, sagt Helmut Spieß, mit 40 „Dienstjahren“ der Jubilar der Truppe und dienstältester Kerweborsch. „Früher bin ich noch mit der Kutsche zur Eröffnung gefahren. Wir waren zu Beginn nur zu zweit, dann kamen mit den Jahren noch mehr dazu.“ Es fallen ihm und den anderen blitzschnell Namen ein.

Kerweborscht klappern Gaststätten in Oftersheim ab

„Da war auch zur Kerwe noch richtig viel Betrieb in den Lokalen“, sagt Spieß. In den 1980er und 1990er Jahren gab es noch einige Kneipen und Gaststätten mehr. In die zogen damals wie heute die Kerweborscht ein, um dort mit Gesang und Ausgelassenheit für gute Stimmung zu sorgen. Die acht Männer bedauern zwar die Schließung der alteingesessenen gutbürgerlichen Wirtschaften – „damals gab es noch Rippchen mit Kraut, Schlachtplatte, Knöchele und andere gute Sachen“ – kommen aber auf immerhin 17 Stationen, die sie an den vier Tagen innerhalb Oftersheims „abklappern“.

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Dazu gehören unter anderem der Landhof, das Schützenhaus, die Restaurants Rhodos, Artemis, Saloni, der Golfclub, die Vergissmeinnicht-Gruppe im Siegwald-Kehder-Haus und natürlich der Rose-Saal am Samstag, wenn dort die Böhmerwäldler mit „Kerwe meets Oktoberfest“ zu Gast sind. Für die Eröffnung am Samstag und die Folgetage wurden mit den vier neuen „Kollegen“ bereits fleißig Lieder einstudiert.

Oftersheimer Wind: „Hymne“ darf bei Kerwe nicht fehlen

Neben dem „Kerwelied“ wird natürlich auch die „Ofdascha Hymne“ gesungen: „Wenn ,Der Oftersheimer Wind’ kommt, kullern im Publikum bei der einen oder dem anderen schon auch mal ein paar Tränchen“, weiß einer der Neulinge. Vielleicht sogar aus eigener Erfahrung.

Die heiß geliebte Kerweschlumpel wird schon jetzt vorbereitet für ihren großen Auftritt. Wie sie in diesem Jahr heißen wird, ist ebenso noch geheim, wie es die Namen der vier neuen Borscht sind. Ein bisschen was lässt sich schon jetzt über das Quartett verraten: Es gilt als „jung“, sangeskräftig, mit dem „Herz auf dem rechten Fleck“ und überdurchschnittlich gut gelaunt. Noch mehr Hinweise erwünscht?

Hinweise auf die neuen Gesichter der Kerwe in Oftersheim

Einer von ihnen hat „viele Menschen unter sich“, ein anderer „kann gar nicht genug Theater haben“, der dritte „bringt jeden zum Tanzen“ und den vierten nennen die anderen liebevoll den „Duracall-Trommler“. Wer die richtigen Namen errät, hat die Chance auf einen tollen Preis (siehe Infobox).

Gewinnspiel

Wer errät, wer die vier neuen Kerweborscht sind? Namen per E-Mail bis Donnerstag, 17. Oktober, 12 Uhr, an sz-gewinnspiel@ schwetzinger-zeitung.de.

Wir verlosen unter allen richtigen Einsendungen ein „Kurpälzer Genusspaket“ mit Kaffeelikör, Tee, Auwaldhonig, Glastasse und Pralinen.

Teilnahmebedingungen unter www.schwetzinger-zeitung.de/gewinnspiel. cl

Auf die Frage, wie die Frauen zum viertägigen Fulltime-Engagement der Borscht stehen, lachen die Herren nur. „Die sind froh, dass sie uns mal eine Weile los sind.“ Manch eine Partnerin muss ihren Mann aber auch nach den tollen Tagen ein wenig trösten und aus dem Loch ziehen, in das man nach der ganzen Aufmerksamkeit rutschen kann. Ein anderer hat sogar eine „Ouzo-Allergie“, die er nach den Besuchen der drei griechischen Restaurants spürt.

Traditionen pflegen in Oftersheim: Keine Kerwe ohne Kerweborscht

Gleichsam wichtig ist allen acht, dass diese schöne Tradition und das Oftersheimer Brauchtum weiterhin gepflegt werden. „Ohne uns gäbe die Kerwe vielleicht schon gar nicht mehr“, da sind sie sich ziemlich sicher. Die Vorfreude ist daher riesig. „Ich bin gekommen, um zu bleiben“, sagt einer der jüngeren Herren voller Vorfreude auf die Eröffnung.

„In der Vergangenheit waren es immer 150 bis 200 Menschen auf dem Schulhof bei der Eröffnung.“ Mit Unterstützung des Musikvereins und der Böhmerwaldgruppe werden die Kerweborscht in Manchesterhose, Arbeiterhemd und natürlich mit Datschkapp’ ihren großen Auftritt haben. An der Rede wird aktuell noch gefeilt, auch in diesem Jahr wird wieder einiges auf die Schippe genommen, was in diesem Jahr alles gelaufen ist. Eröffnet wird mit Bier, Schaumküssen und Rosen. Das bunte Treiben dauert bis Dienstag, dann wird die Schlumpel zu Grabe getragen. Ein neuer „Kerwe-Kaplan“ wird die Rede halten.

Lassen wir uns überraschen!

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