Experten sehen Handlungsbedarf - Auch Kindergärten bekommen nun Luftfilteranlagen

Sanierung der Oftersheimer Entwässerungskanäle kostet 2,4 Millionen Euro

Von 
Janina Hardung
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Die Ergebnisse der Kanalkontrolle werden bei der nächsten Gemeinderatssitzung vorgestellt. © Hardung

Oftersheim. Die Entwässerungskanäle sind in der Gemeinde untersucht worden. Die Ergebnisse werden in der kommenden Gemeinderatssitzung am Dienstag, 26. Oktober, ab 18 Uhr im großen Saal des Rettungszentrums, Eichendorffstraße 34, vorgestellt.

Die Gemeinde führt gemäß der Verordnung des Umweltministeriums über die Eigenkontrolle von Abwasseranlagen alle zehn Jahre eine TV-Befahrung des städtischen Abwassernetzes durch, heißt es in der Sitzungsvorlage des Gemeinderats. Aufgrund der Größe des Kanalnetzes wurde das Vorhaben in insgesamt vier Bauabschnitte unterteilt. Als zweiter Teilabschnitt wurde der Bereich zwischen dem Leimbach im Norden und der B291 im Süden, der Bahnlinie im Westen und der ehemaligen L544 beziehungsweise der Heidelberger Straße übergehend in die Mannheimer Straße in Richtung Hardtwaldsiedlung im Osten gewählt.

Zustand geprüft

Da die Auswertung der Befahrung des zweiten Teilabschnittes einen Sanierungsbedarf im Bereich der Haltungen und Schächte ergeben hat, wurde das Büro Eiling Ingenieure mit der Ausarbeitung eines Sanierungskonzeptes sowie der Aufstellung eines Kostenrahmens beauftragt. Insgesamt sind 70 Haltungen und 71 Schächte in Schadensklasse 0 (umgehende Sanierung) und Schadensklasse 1 (kurzfristige Sanierung) eingruppiert. Die Kosten für die Sanierung wurden denen der Erneuerung entgegengestellt. Letztlich wurde ein Sanierungsbedarf von insgesamt 2,4 Millionen Euro festgestellt, wovon im Haushalt allerdings nur 1,86 Millionen Euro vorgesehen sind. Der Grund: Ein Teil der Arbeiten kann wegen des Bauablaufs erst im Jahr 2023 umgesetzt werden.

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Die Arbeiten erfolgen teils in offener Bauweise beziehungsweise durch den Einbau von Inlinern sowie in Form einer geschlossenen Sanierung. Außerdem werden auch noch offene Arbeiten aus dem ersten Teilgebiet in der Mannheimer Straße 2022 fertiggestellt. Der zweite Bauabschnitt in dieser Straße soll 2022 anfangen und ebenfalls zwei Jahre lang dauern. Der zeitliche Umfang sei unter anderem davon abhängig, inwieweit die Stadt Schwetzingen in das Projekt mit einsteigt, heißt es in der Vorlage.

Der geschätzte finanzielle Ansatz beläuft sich momentan auf 1,7 Millionen Euro. Den ersten Einschätzungen zufolge werden im Jahr 2022 voraussichtlich 500 000 Euro für Straßenbau und ebenfalls 500 000 Euro für Kanalbau benötigt.

Kosten auf 650 00 Euro gedeckelt

Zudem will der Gemeinderat die Anschaffung und Installation stationärer lufttechnischer Anlagen für die Kindergärten in der Gemeinde beschließen. Dazu zählen alle Einrichtungen, ausgenommen die Kinderkrippe Postillion und die Glückpilze Kinderbetreuung. Sie haben nach Angaben der Sitzungsunterlagen kein Interesse an einer Anschaffung.

Die Kosten werden bei einer Gesamt-Bruttosumme in Höhe von 650 000 Euro gedeckelt. Die Verwaltung soll in Kooperation mit dem Planungsbüro Schmitt und Partner auf Grundlage der vorliegenden Kostenschätzung pro Einrichtung die erforderlichen Leistungen auszuschreiben.

Im Vorfeld fanden mit den Verantwortlichen des Planungsbüros Begehungen statt, um die Einbaumöglichkeiten zu prüfen und die Kosten abzuschätzen. Diese beläuft sich insgesamt auf 576 000 Euro brutto. Auf die einzelnen Einrichtungen dann wie folgt: Albert-Schweitzer-Kindertagesstätte (135 499,37 Euro), Fohlenweide (69 541,22), Martin-Luther-Haus (69 895,84 Euro), Peter-Gieser-Kindergarten (90 950,51 Euro), St. Kilian (90 476,89 Euro) und Kindergarten Sonnenblume (119 527,17 Euro).

Aus diesem Grund wurde auch der gedeckelte Gesamt-Bruttopreis angehoben, um Mehrkosten bis zu einem gewissen Umfang abdecken zu können, heißt es in der Begründung.

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