Dünenpfad

SPD-Arbeitskreis: Wanderung in Oftersheim gibt Zuversicht für Zukunft

Arbeitskreis Christen und Christinnen schaut sich mit Interessierten den Dünenpfad an und holt sich politische Anregungen

Von 
Marcus Oehler
Lesedauer: 
Landtagsvizepräsident Daniel Born (links) eröffnet den Termin mit einer Rede, in der er besonders auf den Krieg in der Ukraine eingeht. © Wilhelmi-Rapp

Oftersheim. Strahlender Sonnenschein und ein entspanntes sowie gleichzeitig anregendes Programm erwartete die Wanderbegeisterten, die der Einladung des Arbeitskreises Christen und Christinnen in der SPD Baden-Württemberg Oftersheim gefolgt waren. Eingeladen waren alle Interessierten, unabhängig von Religions- oder Parteizugehörigkeit, zu einer „Wanderung zur Stärkung“ – einer Pilgerwanderung im Miniaturformat mit politischen Anregungen.

Landtagsvizepräsident Daniel Born, religionspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag, unterstrich in seiner Begrüßungsrede, worum es dabei gehen sollte: um Zuversicht und Mut, um Visionen für eine gute Zukunft in einer vielfältigen, starken Demokratie. Und um die Bewältigung dessen, was vielen Menschen gerade Angst macht und Sorge bereitet, zum Beispiel der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und seine schrecklichen Konsequenzen. „Wir haben ein starkes Fundament für unser Leben: unsere Verfassung, die Freiheit garantiert und Vielfalt beschützt. Wir leben heute, nach unsäglichem Leid, das zwei Weltkriege gebracht haben, in einem freien Land mitten in der Völkergemeinschaft – und das ist ein Hoffnungszeichen für alle Menschen auf der Welt, die sich für ihre Familien und für sich selbst nach Freiheit und Gerechtigkeit sehnen“, befand Born in seiner Rede, die er zu Beginn des Termins hielt. „Wir stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine weil sie tapfer für ihre Freiheit kämpfen. Und wir wünschen den Menschen in Russland, dass auch sie die Diktatur und Unfreiheit überwinden können“, so der Abgeordnete.

Rund drei Kilometer Wanderung durch Oftersheim

Nach den einleitenden Worten des Landtagsvizepräsidenten startete die gemeinsame Wanderung entlang des Oftersheimer Dünenpfades. Dieser etwa 3,1 Kilometer lange Rundweg verbindet seit 2004 die interessantesten Stellen der Oftersheimer Dünen miteinander. Die Besonderheiten der Binnendünenlandschaft ließen sich während der Wanderung bestens mit dem Jahresmotto des SPD-Arbeitskreises „Orientierung geben in einer verrückten Welt“ verbinden.

Die Eppelheimer Pfarrerin Michaela Schmittberg (stehend) spricht bei einer Rast über die großen Fragen wie Frieden und Bewahrung der Lebensgrundlagen – mit christlichem Bezug. © Schmittberg

Für die Veranstalterinnen, die SPD-Landtagsabgeordnete Gabi Rolland aus Freiburg und Anja Wilhelmi-Rapp aus Oftersheim, die beide dem Leitungsgremium des SPD-Arbeitskreises angehören, war wichtig, nicht Probleme, sondern Lösungsansätze und Ermutigung in den Mittelpunkt zu stellen. Verunsicherungen sollten positive, Kraft und Hoffnung spendende Gedanken, Bilder und Naturerfahrungen entgegengesetzt werden.

Rolland, die zudem Sprecherin für Umwelt- und Naturschutzpolitik der SPD-Landtagsfraktion ist, hatte hierfür verschiedene Impulse aus ihrer politischen Arbeit mitgebracht. Diese Denkanstöße passten wunderbar zu den Anregungen, die Michaela Schmittberg, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde in Eppelheim, präsentierte. Toleranz, Kooperation und die großen Fragen nach Frieden und der Bewahrung der Lebensgrundlagen für alle – Schmittberg hatte zu diesen Themen passende Beispiele und Geschichten mit christlichem Bezug ausgewählt, die durch einen politischen Input der Freiburger Landtagsabgeordneten und passionierten Naturschützerin weitergeführt wurden.

Große Verantwortung der Politik für die Zukunft

„Politik trägt eine große Verantwortung dafür, diesen Planeten für unsere Kinder und Enkelkinder zukunftsfähig und lebenswert zu erhalten. Die Natur ist unsere Lebensgrundlage. Wir müssen sie schützen, um ihre Vielfalt und Schönheit sowie gleichzeitig unsere eigene Lebensqualität zu bewahren. Dass uns das gelingen wird, dafür geben mir viele Initiativen Hoffnung: von jungen Menschen, die für Klimaschutz eintreten bis zu unseren Naturschutzgebieten in Baden-Württemberg, in denen Vertreter ganz unterschiedlicher Interessen miteinander kooperieren“, zeigte sich Rolland zuversichtlich.

Mehr zum Thema

Sommerinterview (Teil 5)

SPD-Fraktion möchte Oftersheimer Einwohner in Entscheidungen einbeziehen

Veröffentlicht
Von
Lukas Heylmann
Mehr erfahren
Gemeindemuseum

Daniel Born entdeckt Rom in Oftersheim

Veröffentlicht
Von
Nicolai Lehnort
Mehr erfahren
Talkformat

Premiere von "Kurpfalz-Horizonte" gelingt in Oftersheim prächtig

Veröffentlicht
Von
Volker Widdrat
Mehr erfahren

Immer wieder machte die Wandergruppe unterwegs eine kurze Rast, um den Vorträgen der beiden Referentinnen zuzuhören. Zwischen den Stationen, vom Dünenklassenzimmer bis zur Aussichtsbank oberhalb der Grillhütte, kamen die Gäste miteinander ins Gespräch und unterhielten sich angeregt über die Gedanken, die Rolland und Schmittberg ihnen mit auf den nächsten Wegabschnitt gegeben hatten. Zurück am Ausgangspunkt verabschiedeten sich die Wanderer nach gut zwei Stunden wohltuender Gemeinschaft gestärkt und zufrieden.

Autor

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung