Oftersheim. Innerhalb eines Tages kann sich alles ändern. Die Rede ist vom Konflikt zwischen der Oftersheimer Verwaltung und dem Wanderzirkus, der momentan auf der Wiese in der Eichendorffstraße, gegenüber dem Rettungszentrum verweilt. Eigentlich hätte diese bis Mittwoch das Gelände räumen müssen. Nun gibt die Gemeinde am Mittwochmittag bekannt, dass der Zirkus auf dem Gelände geduldet wird – und unter Umständen sogar auftreten darf.
„Die Gemeindeverwaltung kommt jetzt den Zirkusbetreibern entgegen und bietet eine einvernehmliche Lösung an“, gibt die Verwaltung in einer Pressemitteilung bekannt. Die Familie dürfe auf den Privatflächen, für die Genehmigungen vorliegen, bleiben, soweit für Strom, Wasser und sanitäre Einrichtungen gesorgt sei. „Wir sind gerade dabei, Strom und Wasser zu organisieren. Dixi-Toiletten haben wir schon bestellt und die Zelte stellen wir um“, berichtet Giovanni Bügler vom Zirkus gegenüber dieser Zeitung.
Gemeinde Oftersheim: Parkkonzept ist Vorraussetzung für einen Auftritt
Auch auf das bisher fehlende Parkkonzept möchte die Gemeinde – soweit ein Auftritt stattfindet – weiterhin nicht verzichten. Von den Schaustellern werde die Vorstellung eines solchen verlangt, damit Feuerwehr und Rettungskräfte nicht blockiert und die Einkaufsparkplätze nicht zweckentfremdet werden. Für Bügler kein großes Hindernis: „Da möchten wir die Bürger aus Oftersheim dazu aufrufen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad anzureisen. Die von außerhalb bitten wir, eher weiter im Ort zu parken.“ Allein das dürfte für einen Auftritt nicht reichen, weiß eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes: „Wichtig ist, dass nichts an dem Gelände zugeparkt ist. Das war die Auflage und dafür muss der Zirkus mit Ordnern sorgen.“
Weiter heißt es seitens der Verwaltung, dass ein Zirkuszelt nach derzeitigem Sachstand nicht aufgebaut werden könne, wegen fehlender Erschließung. „Nun möchten wir das Tier- und Zirkuszelt auf der anderen Seite des Geländes errichten, da ist der Grund privat“, sagt der Schausteller und Familienvater. Zwar dauere das nun länger, dann sei er sich aber sicher, zumindest ab Freitag auftreten zu können. Ganz ursprünglich war der Donnerstag vorgesehen gewesen.
Das Landratsamt hat im Konflikt um den Zirkus in Oftersheim das letzte Wort
Die Mitarbeiterin des Ordnungsamts zeigt sich auf Nachfrage dieser Zeitung etwas weniger optimistisch: „Ein Auftritt ist nur möglich, wenn das Zirkuszelt von der Baurechtsbehörde abgenommen wird. Dazu hat sich die Familie bekannt.“ Sie könne sich nicht vorstellen, dass das zuständige Landratsamt so kurzfristig und innerhalb von zwei Tagen reagieren könne, so die Verwaltungsangestellte.
Ob der Zirkus am Freitag tatsächlich auftritt, scheint für die Gemeinde also noch nicht absehbar zu sein. Zumindest heißt es in der Pressemeldung, dass die Betreiber mit den notwendigen Kontaktdaten der Behörden ausgestatten worden seien, einem Antrag an die Baurechtsbehörde steht folglich nichts mehr im Wege. Bügler, der sich nach wie vor sicher ist, am Freitag aufzutreten, hat für diesen Tag auch schon einen Plan: „Weil am Donnerstag unser Familientag gewesen wäre, ist der jetzt am Freitag. In der Woche drauf ist er am Mittwoch und Donnerstag.“ An diesen Tagen würde auch Erwachsenen zu den ermäßigten Kinderpreisen Zutritt gewährt, so der Schausteller.
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