Oftersheim. „Im Sommer hätten wir bei diesem Menschenandrang ein Problem bekommen, das wäre zu warm geworden“, scherzt die zuständige Verwaltungsmitarbeiterin Ute Walter bei der Eröffnung der Kunstausstellung von Bärbel Held im Gewölberaum Oftersheim. Ein treffender Witz, denn die Besucher erschienen an diesem Abend wirklich zahlreich.
Für Bürgermeister Pascal Seidel, der die Gäste mit einer kurzen Ansprache begrüßte, sei der Titel „Farbenzauber“, den Helds Gemäldeauswahl trägt, passend: „Gerade im tristen Herbst können wir alle etwas Farbe gebrauchen.“ Die Künstlerin selbst nutzte den Anlass, um Worte zu verlieren, die großen Applaus verursachten: „Es ist mein Lebenstraum, den mir die Gemeinde und alle Beteiligten heute Abend erfüllen. Der Blick auf die wunderschönen Farben dieser Welt waren mein Motor. Das Malen befreit und gibt die Möglichkeit Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Ich bin sehr dankbar, das mit Ihnen heute teilen zu dürfen.“
Besonderen Dank richtet Held unter anderem an Organisatorin Ute Walter, die sehr engagiert den Abend vorbereitet habe. Außerdem bedankt sich Held bei Yvonne Wierer, die sie aus der Villa Meixner in Brühl kenne und die den Kontakt zur Gemeinde Oftersheim hergestellt habe.
Bärbel Held liebt die Natur – so ist es nur selbstverständlich, dass sie in ihren Bildern vor allem Landschaften und Blumen als Sujet bevorzugt. Gerade auch die abstrakte Darstellung der Umwelt mag sie besonders, erklärt sie ein ums andere Mal bei der Ausstellungseröffnung und gibt sich dabei auch als großer Fan des Impressionismus, insbesondere der Arbeiten von Claude Monet zu erkennen.
Zwar ohne Blumen, allerdings doch mit ganz besonderer Bedeutung für die Malerin, bestechen drei Bilder in sattem Grün: „Diese Bilder verbinde ich mit meiner Heimat. Sie zeigen den Wald von Rheinfelden. Ich liebe die Bäume und besonders die Atmosphäre des Waldes. Auch hier in der Region gibt mir das Grün ein Gefühl von zu Hause.“
„Unglaublich prächtige Farben, einfach wunderschön“, beschreibt Reiner Kronberger, der für die Vernissage mit dem Fahrrad aus Plankstadt anreiste, die ausgestellten Bilder. Zur Veranstaltung zu radeln, war für Wolfgang Spähn keine Option – denn ihn erreichte die Einladung zu diesem Abend in Ludwigshafen: „Meine Frau ist auch Künstlerin und die beiden kennen sich aus einem Kurs. Als wir eine Einladung von Bärbel Held erhielten, war uns gleich klar, dass wir kommen.“ Spähn gefalle besonders die Vielseitigkeit der Bilderauswahl: „Es wurden einige verschiedene Ansätze genutzt. Die Bilder haben etwas verträumtes und trotzdem wirken sie so lebendig.“ Hannelore Schmitt habe von der Vernissage aus der Zeitung erfahren, wie sie berichtet: „Meine Mutter zeigte mir den Artikel über die Veranstaltung heute Abend. Ich bin sehr froh darüber, denn so schöne Bilder sehen zu dürfen, ist einfach toll.“ Auch Helds Söhne besuchten den Oftersheimer Gewölberaum an diesem Abend. Die jungen Erwachsenen seien extra aus Mannheim und München angereist, verrät die Künstlerin. Sohn Alex erklärt: „Zu den Ausstellungen kommen wir immer gerne. Wir sind sehr stolz auf unsere Mutter.“
Sie sei sehr nervös gewesen, gesteht Held und fügt an: „Aber jetzt bin ich der glücklichste Mensch der Welt.“ Die Künstlerin, die sich an diesem Abend vor Lob kaum retten kann, zeigt sich zufrieden: „Hier passt keine einzige Person mehr rein, es ist absolut voll. Die Stimmung ist super und alle freuen sich über meine Kunst. Was will man mehr?“ Die Gäste, Organisatoren und die Künstlerin ließen den Abend mit Sekt und angeregten Gesprächen ausklingen.
Info: Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 19. Januar, zu den üblichen Rathausöffnungszeiten besucht werden.
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