Ehrenamt

Alle Infos zum Freiwilligentag am 21. September in Plankstadt

Die Gemeinde gibt Tipps und zeigt Möglichkeiten auf, wie jeder Einzelne etwas für die Natur und den Artenschutz beitragen kann. Der diesjährige Freiwilligentag steht unter einem ganz besonderen Motto: dem Artenschutz.

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Pressemitteilung Gemeinde
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Dieses schicke Insektenhotel am Urnenhain in Plankstadt wird gut besucht. © Gemeinde

Plankstadt. Es heißt wieder Anpacken im Rhein-Neckar-Kreis: Deutschlands größter Freiwilligentag geht in die neunte Runde – und auch Plankstadt ist wieder am Samstag, 21. September, mit dabei. In den vergangenen Jahren konnte so bereits viel bewegt werden, schreibt die Gemeinde Plankstadt in einer Pressemitteilung. Dreimal in Folge wurde dem Plänkschder Vogelpark ein neuer Anstrich verliehen, fleißig aufgeräumt und umgebaut. Der diesjährige Freiwilligentag steht unter einem ganz besonderen Motto, nämlich dem Artenschutz. Die Plankstadter Gemarkung biete vielen Tierarten Nahrung und Schutz. „Um das aufrechtzuerhalten, setzt sich Plankstadt für den Artenschutz ein. Dabei arbeiten Gemeinde, Bürgerinnen und Bürger Hand in Hand“, heißt es aus dem Rathaus.

Dosen, Tüten und Plastik: Der Müll muss weg

Wer lebt schon gerne inmitten von Plastiktüten und Sondermüll? Durch die unbedachte Entsorgung von Müll in der Natur machen Menschen vielen Wildtieren das Leben schwer.

Um dem Müllproblem entgegenzuwirken, sagten Freiwillige aus Plankstadt am Dreck-weg-Tag mit Müllsäcken und Greifzangen bewaffnet der Umweltverschmutzung bereits mehrmals den Kampf an (wir berichteten).

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Dosen, Fahrradteile, Batterien, Plastikverpackungen und sogar Chemikalien sind dabei häufige Funde, die für die Wildtiere leidige Konsequenzen nach sich ziehen. Um sich auch an jedem anderen Tag im Jahr für ein sauberes Plankstadt einsetzen zu können, hat die Gemeinde Müllboxen mit Säcken und Zangen an beliebten Spazierwegen bereitgestellt. Hier dürfe jederzeit fleißig gesammelt werden – für die Umwelt und für Plankstadt.

Zwangsräumung für die Mauereidechse

Nicht nur die Verschmutzung der Gemeinde, sondern auch die zunehmende Bebauung mache vielen Wildtieren das Leben schwer. So musste die Mauereidechse ihr geliebtes Zuhause aufgrund des Neubaus des „Kultur- und Sportquartiers“ verlassen und wurde zur Zwangsräumung verdammt. Geholfen wurde ihr dabei von Experten, die auch schon eine neue Wohnmöglichkeit vorbereitet hatten, schreibt die Verwaltung. Nun leben die Mauereidechsen weit entfernt von Baggern und Lärm glücklich und zufrieden auf der Streuobstwiese der Gemeinde.

Auch an anderen Orten in Plankstadt sorgen Totholzaufschichtungen und alte Baumstämme für den richtigen Wohlfühlfaktor. Die Reptilien nisten sich dort gerne freiwillig ein und nutzen die Unterschlüpfe, um gut über den Winter zu kommen.

Unscheinbar, aber ein wichtiger Lebensraum für die Mauereidechsen, die aufgrund des Neubaus der Kultur- und Sporthallen innerhalb von Plankstadt umgesiedelt werden mussten. Nun sind Totholzaufschichtungen das neue Zuhause der Tiere. © Gemeinde

In Plankstadt zwitschert, brummt und quakt es an vielen Ecken. Erfreulicherweise sind darunter auch einige besonders schützenswerte Tierarten. Der kürzlich entdeckte Neuzugang ist braun-grün marmoriert, warzig und lässt die Herzen aller Naturliebhaber höherschlagen: Die seltene und stark gefährdete Kreuzkröte hat sich Plankstadt als ihr neues Zuhause ausgesucht und scheint sich pudelwohl zu fühlen.

Damit das auch so bleibt und der Neuzugang bei den hohen Temperaturen keine trockenen Füße bekommt, wird der von ihr selbst auserkorene Lebensraum regelmäßig von der Gemeinde überprüft und bewässert.

Insektenhotel kommt gut an

Schick eingerichtete Bambusröhren, kuschelige Holzspäne, sorgfältig geschichtetes Totholz und das alles mit einer herrlichen Aussicht auf blühende Wiesen – klingt das nicht gemütlich? „Unseren kleinen Helden scheinen die charmanten Unterkünfte jedenfalls zu gefallen“, so die Gemeinde.

Sie sind für all jene gedacht, die mit großer Ausdauer für das Wohl unserer Natur schuften und ohne die der Mensch ganz schön aufgeschmissen wäre: die Insekten. Denn wo es brummt und summt, wo es krabbelt und kriecht, wo unermüdlich bestäubt wird, da geht es der Natur gut. Und davon haben wir alle etwas.

Anmeldung Newsletter "Topthemen am Abend"

Deshalb stellte die Gemeinde in den vergangenen Jahren immer mehr dieser etwas anderen Eigenheime für ihre fleißigen Mitarbeiter kostenlos zur Verfügung. Um noch mehr Gäste glücklich zu machen, wird der Hotelkomplex für die Wildtiere am diesjährigen Freiwilligentag erweitert.

Bereits vorhandene Zimmer werden gereinigt, neue werden mit fachkundiger Hilfe angebracht. Für die zwitschernden Gäste stehen verschiedene Zimmervarianten bereit. Unterkünfte für Fledermäuse und Ohrenkneifer werden ebenfalls im Gemeindegebiet verteilt.

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