Neu im Gemeinderat

Andreas Hallwachs (Plankstadter Liste) ist neu im Gemeinderat

Der Landwirt aus Plankstadt will sich insbesondere für die Flächen und Felder einsetzen. Und auch für die Plankstadter Feuerwehr und das in die Jahre und an die Grenzen gekommene Gerätehaus möchte er etwas verändern.

Von 
Linda Saxena
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Andreas Hallwachs ist neu im Gemeinderat. Er will sich für landwirtschaftliche Themen in Plankstadt starkmachen und zeigt Tabaköfen im Familienbetrieb. © Linda Saxena

Plankstadt. Überwältigt von der Anzahl der Stimmen sei er gewesen. Und vom Zuspruch der Bürger aus Plankstadt. Wenn Andreas Hallwachs an die Auszählung der Stimmen bei der Kommunalwahl zurückdenkt, hätte er niemals damit gerechnet, einen so großen Zuspruch zu erhalten. Auch Wochen nach der Wahl. „Wenn man im Ort unterwegs ist, bekommt man viele Reaktionen von den Leuten wie einen Daumen hoch“, erzählt der Landwirt. Geboren ist er 1982 in Heidelberg, aufgewachsen auf den Höfen der Familie in Eppelheim und Plankstadt. Und genau hier, auf dem Hallwachs-Hof im Jungholz, lebt er gemeinsam mit seiner Familie – darunter auch Frau Natalia und die beiden Töchter Heidi und Maria.

Der Name Hallwachs ist keinesfalls unbekannt im Plankstadter Gemeinderat. Vater Rolf Hallwachs sitzt seit fünf Jahren ebenfalls für die Plankstadter Liste im Gremium und wurde für eine weitere Legislaturperiode gewählt. Zunächst hatte man Zweifel, ob der Sohn dem Vater wertvolle Stimmen bei der Gemeinderatswahl wegnehmen könnte. „Da haben wir sehr viel darüber diskutiert und auch mit Mitgliedern der Plali gesprochen“, erinnert sich Andreas Hallwachs. Die Beteiligten seien zu dem Entschluss gekommen, dass Andreas Hallwachs’ Antritt zur Wahl nur eine Bereicherung sein könne.

Verschiedene Positionen innerhalb einer Fraktion möglich

Plankstadt sei für ihn „Heimat“, sagt der 42-Jährige. Auch wenn es für die Familie in den Wintermonaten, wenn es mal ruhiger auf dem Hallwachs-Hof wird, meistens weit weg in die Wärme geht, freue man sich nach jedem Urlaub darauf, nach Hause zurückkehren zu können. Sich nun für seine Heimatgemeinde politisch engagieren zu können, liegt dem Landwirt sehr am Herzen. Mitglied bei der Wählervereinigung sei er erst seit diesem Jahr, als feststand, dass er kandidieren wolle. „Aber ich war schon all die Jahre davor immer durch meinen Vater mit dabei, wenn die Plali Veranstaltungen organisiert hat oder sich bei uns auf dem Hof getroffen hat.“ Eine andere politische Gruppierung sei für ihn nicht infrage gekommen. Er sei kein Verfechter des Fraktionszwangs, sondern dafür, dass auch innerhalb einer Fraktion verschiedene Meinungen und Positionen möglich sein können.

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Und dafür bringt er einiges an Expertise mit in das Gremium. Nach seinem Werkrealschulabschluss absolvierte der Familienvater eine Ausbildung zum Elektroinstallateur, die er 2003 beendet hat. Danach folgte ein Jahr bei der Bundeswehr. „Damals gab es noch die Wehrpflicht“, erinnert er sich und erzählt von seiner Zeit bei der Luftwaffe. Kurze Zeit später entschied er sich für einen Lehrgang zum Landwirt in Ettlingen und schloss diese Ausbildung 2007 ab. Der Weg, dass er auf dem Hof seiner Eltern Rolf und Martina Hallwachs miteinsteigen werde, sei bereits vorgezeichnet gewesen. Und hier steckt er sein gesamtes Herzblut hinein – in die Produktion von Lebensmitteln.

Neues Zuhause für die Freiwillige Feuerwehr finden

Deshalb ist ihm auch wichtig, die Interessen und Werte der Landwirte im Gemeinderat zu vertreten. „Wir produzieren auf jeder Fläche Lebensmittel für die Bevölkerung“, sagt er und betont, welche Folgen schwindende Flächen und Felder haben könnten. „Plankstadt war schon immer ein Bauerndorf’“, sagt er. Seine Themen sind vor allem der Flächenverbrauch und Geothermie.

Viele Dinge würden bereits gut in der Gemeinde laufen, beispielsweise der Neubau der Kultur- und Sporthallen, der Platz für Vereine bietet. „Es wird viel für die Vereine gemacht, was auch so bleiben muss“, sagt Hallwachs, der bei der TSG Eintracht Mitglied ist.

Zur Person: Andreas Hallwachs

  • Andreas Hallwachs ist 1982 in Heidelberg geboren und in Plankstadt und Eppelheim aufgewachsen.
  • Nach dem Schulabschluss absolvierte er eine Lehre zum Elektroinstallateur, danach folgte ein Jahr bei der Bundeswehr. Daran schloss eine Ausbildung zum Landwirt an.
  • Heute bewirtschaftet der 42-Jährige gemeinsam mit seinem Vater Rolf Hallwachs und dem Rest der Familie den Hallwachs-Hof in Plankstadt.
  • Er ist verheiratet und hat zwei Töchter. Die Familie lebt mit vier Generationen unter einem Dach.
  • Der Landwirt wurde mit 3649 Stimmen für die Plankstadter Liste in den Gemeinderat gewählt.

Für die Plankstadter Feuerwehr und das in die Jahre und an die Grenzen gekommene Gerätehaus möchte er etwas verändern. Hierfür gebe es immer wieder Förderungen, die es möglich machen, einen Teil der Kosten der Umsiedlung und Neubeheimatung der Feuerwehr zu tragen. „Solche Themen müssen immer wieder in Erinnerung gerufen werden.“ Gut findet er auch die Neugestaltung der Ortsmitte, allerdings könnten dort „ein paar Blumen mehr sein“.

Eines schließt er kategorisch aus: „Ich kann Lügen nicht leiden. Lieber Streit, dann redet man über die Themen.“ So wolle er das Vertrauen festigen, welches ihm die Wähler entgegengebracht haben. Und so hat er sich vorgenommen, in den Gemeinderatssitzungen erst einmal zuzuhören und sich in Ruhe einzuarbeiten. „Es ist alles noch aufregend“, erinnert er sich an seine erste Sitzung.

Redaktion Linda Saxena ist Print- und Online-Redakteurin in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung und zuständig für Plankstadt und Eppelheim.

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