Antonius-Quartier

Antonius-Quartier in Plankstadt an Fernwärme angeschlossen

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zg
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Bernhard Müller von der Stabsstelle Umwelt der Gemeinde Plankstadt, Bürgermeister Nils Drescher, Martina Braun als Geschäftsführerin der Stadtwerke Schwetzingen und der Technische Prokurist der Stadtwerke Ronny Weber präsentieren den gemeinsamen Fernwärme-Gestattungsvertrag – passenderweise vor dem Antonius-Quartier, dem ersten Projekt, das an die Fernwärme angeschlossen wurde. © Stadtwerke Schwetzingen

Plankstadt. „Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 14. Dezember 2020 dafür plädiert, die Fernwärmeversorgung für Plankstadt in die bewährten Hände der Stadtwerke Schwetzingen zu legen“, sagte Bürgermeister Nils Drescher anlässlich der offiziellen Unterzeichnung des Fernwärme-Gestattungsvertrages.

„Die Stadtwerke sind bereits seit vielen Jahren zu unserer Zufriedenheit für die Gasversorgung und die damit verbundenen Service- und Dienstleistungen in unserer Gemeinde zuständig. Wir sind davon überzeugt, auch bei der Fernwärmeversorgung einen leistungsfähigen Partner mit entsprechender Expertise an unserer Seite zu haben und freuen uns auf eine verlässliche Zusammenarbeit“, führt Drescher weiter aus. Nach den entsprechenden Vorberatungen und Verhandlungen, an denen Bernhard Müller als Leiter der Stabsstelle Umwelt federführend mitgewirkt hatte, wurde der Gestattungsvertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren übereinstimmend unter Dach und Fach gebracht.

Geld und Platz sparen

Als Ort für die gegenseitige Festschreibung der Partnerschaft hatte man bewusst nicht das Rathaus gewählt, sondern praktischerweise das Antonius-Quartier, das seit 20. Oktober als erstes Projekt in Plankstadt an die Fernwärmeversorgung angeschlossen ist. „Wir bedanken uns für das Vertrauen, das Sie und der Plankstädter Gemeinderat den Stadtwerken entgegenbringen. Seien Sie versichert, dass wir unseren Teil für eine konstruktive und funktionierende Partnerschaft in allen Bereichen einbringen werden“, brachte Geschäftsführerin Martina Braun die Motivation des Energieversorgers für die anstehenden Aufgaben zum Ausdruck.

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Fernwärme spare Geld und Platz, schafft Planungssicherheit und ist ökologisch wertvoll. „Und: Fernwärme erfüllt alle gesetzlichen Bundes- und Landesvorschriften in den Bereichen nachhaltige Energieträger und Energieeinsparung auf einmal und zu 100 Prozent. Folglich lassen sich mit Fernwärme als Energieträger kostenintensive Modernisierungen an Heizungsanlagen und Gebäudehüllen vermeiden. Gute Gründe also, über eine Umstellung nachzudenken“, informiert Ronny Weber und verweist darauf, dass die Stadtwerke unter anderem große Liegenschaften wie die GRN-Klinik, das Schloss, das Hebel- und das Privatgymnasium oder auch die kompletten Wohngebiete Schälzig und Oftersheim Nord-West versorgen.

Netz wird sukzessive ausgebaut

Weber ist als Technischer Prokurist der Stadtwerke federführend für die Planung und gemeinsam mit seinem Team für die sukzessive Umsetzung der geplanten Ausbaustufen des Fernwärmenetzes zuständig. „Mit dem Antonius-Quartier ist in Plankstadt jetzt quasi der erste Schritt abgeschlossen. Hier haben wir für die drei Baufelder mit sechs Gebäuden eine Anschlussleistung von 335 Kilowatt zur Verfügung. Im nächsten Ausbauschritt verdichten wir dann in Richtung Humboldt-Schule, für diesen Abschnitt haben wir eine Versorgungsleistung bis zu 750 Kilowatt reserviert.“

Die detaillierten Planungen beginnen im kommenden Jahr, die Erschließung selbst sei auf 2023 terminiert“, so Weber. Interessant für die Anlieger dieser zukünftigen Fernwärmetrasse: Die Stadtwerke bieten Haus- und Wohnungseigentümern oder auch zuständigen Hausverwaltungen einen Komplettservice an. „Vom ersten Informationsgespräch zum Energieträger Fernwärme im Allgemeinen, den individuellen Planungen vor Ort samt Kalkulation bis zum Bau begleiten und koordinieren wir den gesamten Vorgang“, kündigt Weber an und weist darauf hin, dass die entsprechenden Eigentümer, sprich Anlieger, zeitnah ein entsprechendes Informationsschreiben von den Stadtwerken erhalten.

Für die langfristige Netzerweiterung sehen die Planungen der Stadtwerke im Endausbau eine Gesamtversorgungsleistung von bis zu 5,8 Megawatt vor. „Jährlich sind für den Auf- und Ausbau dieser Infrastruktur sechsstellige Summen im Investitionsplan vorgesehen. Wir wollen den Fernwärmeausbau engagiert voranbringen und damit für die Bürger die Möglichkeit schaffen, bei der Energieversorgung ihrer Liegenschaften neue Wege zu gehen“, blickt Martina Braun in die Zukunft, in der eine Trassenplanung bis nördlich der Jahnstraße anvisiert ist. zg

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