Plankstadt. Es schmerzt, wenn das geliebte Haustier plötzlich verschwindet. Man meldet das Tier als vermisst, schreibt Beiträge in die sozialen Medien, sucht die Umgebung ab. Vor allem bei Katzen kommt es im Frühjahr immer wieder vor, dass sie plötzlich nicht mehr nach Hause kommen. Die Gründe können vielfältig sein – beispielsweise kann der Vierbeiner versehentlich eingesperrt oder einfach länger auf Streifzug sein. In den meisten Fällen kommt der Stubentiger nach einigen Tagen oder Wochen zurück.
Was aber, wenn die Tiere Opfer von Dritten werden? Wenn Katzenhasser oder Tierquäler die Vierbeiner in die Finger bekommen oder sie einsammeln, um sie dann weiterzuverkaufen? Diese Frage stellen sich derzeit zwölf Katzenbesitzer aus Plankstadt und der nahen Umgebung, die ihre Tiere kürzlich über Tasso oder die sozialen Medien als vermisst gemeldet haben.
Vermisste Katzen in Plankstadt – Tierschutzverein findet Situation auffällig
Einige von ihnen haben sich bei unserer Zeitung gemeldet und auf die rapide angestiegene Zahl hingewiesen. Es erinnert an eine Situation von vor zwei Jahren, als neun – unter anderem Rasse- – Katzen innerhalb kurzer Zeit verschwanden und teilweise mehrere Kilometer entfernt wieder auftauchten.
Konkrete Anhaltspunkte für ein Verbrechen gibt es allerdings aktuell nicht. Nichtsdestotrotz sind die Besitzer besorgt. Die schwarz-weiße „Toffi“ ist seit einer Woche aus der Bürgermeister-Werner-Weick-Straße verschwunden, „Kasimir“ sogar schon seit dem 15. Mai aus der Kantstraße. Erst seit wenigen Tagen werden „Tabsi“ aus der Goethestraße und „Baya“ aus dem Brühler Weg vermisst. „Puck“, „Jacky“, „Snickers“, „Mian“ – die Liste scheint kein Ende zu nehmen.
„Es verschwinden jedes Jahr Tiere“, weiß Barbara Schwalbe vom Tierschutzverein Schwetzingen und Umgebung, „aber in Plankstadt ist das schon auffällig.“ Es könne natürlich Zufall sein, aber sie wolle dennoch die Plankstadter dafür sensibilisieren, die Augen offen zu halten, auch wenn es keinen richtigen Verdacht gibt.
Katzen chipen und registrieren
Wer seine Katze vermisst, der soll sie sowohl bei Tasso als auch beim Tierschutzverein Schwetzingen als vermisst melden. Auf den jeweiligen Homepages wird es dann vermeldet. Barbara Schwalbe ruft außerdem alle Katzenbesitzer dazu auf, ihre Tiere chipen zu lassen. „Wichtig ist es, die Tiere auf jeden Fall auch zu melden“, betont sie. Denn ohne Registrierung bringe der Chip nichts.
Die Polizei ist in das Verschwinden der Katzen bislang nicht involviert, wie eine Sprecherin auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt. Wenn es einen konkreten Verdacht gibt, dass der Katze etwas zugestoßen sein könnte – weil es beispielsweise Streitigkeiten gegeben wegen des Tieres gegeben hat – dann sollten die Tierhalter eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Ansonsten gibt es für die Beamten keine Anhaltspunkte für eine Ermittlung.
Bleibt zu hoffen, dass „Toffi“, „Tabsi“ und die anderen bald wieder wohlbehalten zurück zu Hause sind.
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