Vernissage

Beeindruckende Kunst von Katja Ungemach in Plankstadt

Die Künstlerin Katja Ungemach beeindruckt mit ihrer ersten Ausstellung „Im Auge des Betrachters“ im Rahmen der Reihe „Kunst im Rathaus“ in Plankstadt.

Von 
Marco Montalbano
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Bei der facettenreichen Ausstellung im Plaktstadter Rathaus von Katja Ungemach treffen Werke der Selbstreflexion auf Dar-stellungen von Mozart und andere Größen. © Marco Montalbano

Plankstadt. Wie viele bisher unentdeckte Talente es im Ort wohl noch gibt? Diese Frage mögen sich am Freitagabend sicherlich einige der Besucher der Vernissage im Rathaus gefragt haben. Gut eineinhalb Jahre gibt es die erfolgreiche von der Sachgebietsleiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sabine Zeuner initiierte Reihe „Kunst im Rathaus“.

Aktuell sind bis Januar die Arbeiten von Künstlerin Katja Ungemach in der Ausstellung „Im Auge des Betrachters“ zu sehen. Die Acryl- und Ölgemälde beeindrucken durch ihre Vielfältigkeit. Egal ob Tierdarstellung, abstrakte Malerei oder Porträt lebender Personen oder von Mozart und Beethoven, die ausdrucksstarken Arbeiten beeindrucken stets durch auch hohe Qualität.

Kein Wunder, immerhin hat die gebürtige Russin und Wahlplankstadterin, die auch stolze Mutter, Hausfrau und berufstätig ist, in ihrer alten Heimat Grafikdesign mit Schwerpunkt Kunst an der Universität von Novosibirsk studiert. Seit ein paar Jahren habe sie die Zeit gefunden, sich wieder der Kunst zu widmen – mit sehenswerten Ergebnissen, wie in der Ausstellung zu erfahren ist.

Plankstadter Bürgermeister wird überrascht von Wolfgang Amadeus Mozart

Sichtlich freute sich Bürgermeister Nils Drescher über die erneute Einkehr der Kunst in das Rathaus, als er die Künstlerin und die Gäste im Trausaal begrüßte. Launig meinte er: „Sie können sich sicher vorstellen, wie erstaunt ich war, als ich eines Morgens hier auf Mozart zulief“, denn das Gemälde hängt, besonders gut sichtbar, am Ende eines Ganges.

Der Verwaltungschef brachte seine Freude über die neuste Ausstellung zum Ausdruck, sprach über das Leben und die Arbeiten von Katja Ungemach. Zum Dank gab es Blumen.

Auch die Künstlerin begrüßte die Anwesenden, spürbar aufgeregt und lud sie ein, sich selbst ein Bild von ihrer Arbeit zu machen, und dankte allen Beteiligten für die Möglichkeit, erstmals in einer Ausstellung ihre Kunst zeigen zu können. Mit einem Glas Sekt oder Orangensaft sowie kleinen Snacks ausgestattet machten sich die Besucher anschließend daran, die auf beide Stockwerke verteilten Kunstwerke zu entdecken.

Oftmals tragen die Werke einfache Titel wie „Tiger“ oder „Eule“. Die Tierdarstellungen lassen keinen einzelnen Pinselstrich erkennen, sodass sich der Betrachter fragt, wie sie dies angestellt haben mag.

Andere Bilder spiegeln weibliche Selbstreflexion. Eine Frau in einer Yoga-Position, eine andere tanzt derweil Ballett. Sommerblüten in bunten Pastelltönen stehen neben Bildern mit Titeln wie „Sonnenaufgang auf Merkur“. Wieder andere zeigen Personen oder beispielsweise Hunde, liebevoll eingefangen als eine Mischung von Gefühl und Eindruck wie „Marco“ oder Pudel „Schorsch“.

Kunstausstellung in Plankstadt: Jedes verdient eine eigene Wand zur Präsentation

Klaus und Gisela Birk aus Neulussheim meinten: „Tolle Vielfalt und Qualität. Wir sind beeindruckt“, und er ergänzte: „Am besten gefällt mir das Abstrakte, was meine persönliche Vorliebe ist.“ Sie waren sich aber einig, dass es großartig sei, so viele Gemälde zu sehen, doch sie seien so ausdrucksstark, dass jedes eine eigenen Wand für sich verdiene. Marco und Anja Gabel aus Plankstadt kommentierten: „Herrlich unterschiedliche Gemälde“, und Anja fügte hinzu: „Der Tiger hat mit besonders beeindruckt. Ich frage mich, wie sie das gemacht hat, da Pinselstriche nicht erkennbar sind.“ Katja Ungemach, die ursprünglich Ekaterina hieße, verriet: „Ich war super aufgeregt.“

Auf die Frage, wie ihr erster eigener Eindruck gewesen sei, als alle Werke aufgehängt waren, meinte sie bescheiden: „Ich dachte einfach, dass das nicht schlecht aussieht.“ Für die Werke benötige sie jeweils nur wenige Wochen. Das liege an ihrer hohen Zielstrebigkeit.

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„Oft male ich bis ein Uhr nachts, wenn alle schlafen. Dazu höre ich leise am liebsten Tschaikowski oder Mozart“, verriet die Künstlerin im Gespräch mit unserer Zeitung weiter. Gemälde wie den „Tiger“ male sie zum Teil mit Pinseln mit höchstens drei Haaren, so ihr Geheimnis.

Sie liebe Plankstadt und teilte mit: „Wir haben hier ein über 100 Jahre altes Haus renoviert. Dort und im Ort fühlen wir uns einfach wohl.“

Info: Die Ausstellung im Rathaus ist bis 17. Januar während der Öffnungszeiten zu sehen: Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 13.30 bis 18 Uhr

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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