Gemeindejubiläum

Big Band des Plankstadter Musikvereins tritt beim Jubiläum auf

Die Big Band unter der Leitung von Patrick Wewel begeistert das Publikum im Festzelt der 1250-Jahr-Feier der Gemeinde.

Von 
Maria Herlo
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Sängerin Amelie Schürmann verleiht der Big Band beim Konzert zum Gemeindejubiläum ihre Stimme. Die Musiker bauen dabei starke Spannungsbögen auf. © Schwerdt

Plankstadt. Die Abstimmung passte, die Solisten der Big Band und Register griffen beim Konzert zum Gemeindejubiläum wunderbar ineinander und entwickelten starke Spannungsbögen, die das Publikum im Festzelt sofort gefangennahmen. Dahinter steckt natürlich bewährte und intensive Probenarbeit.

Als Sahnehäubchen gesellte sich eine hochkarätige Sängerin zur Band, Amelie Schürmann, sowie exzellente Solisten aus den eigenen Reihen wie Petra Schostak am Piano, Mathias Wehner am Flügelhorn, Holger Geiß am Tenor-Saxofon oder Julian Wittig an der Trompete – auch das ein Zeichen für Qualität und Professionalität. Schon die Eröffnungsmelodie und Lichteffekte sorgten für Partystimmung.

Doch bevor es richtig losging, begrüßte Vorsitzender Albert Stieger zunächst Bürgermeister Nils Drescher mit Familie und bedankte sich für die Einladung, im schönen Festzelt zur 1250-Jahr-Feier der Gemeinde Plankstadt wieder einmal vor Publikum auftreten zu dürfen. Besonders freute er sich, dass auch Andreas Sturm, Landtagsabgeordneter der CDU und Sprecher für Ehrenamt und Freiwilligendienste und seit einiger Zeit Vorsitzender des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg, anwesend ist. Beispielhaft für alle im Saal hieß er das Ehrenmitglied Ruth Miedreich-Hornung willkommen, eine Musikerin, die immer für die Gemeinschaft im Verein da ist.

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Dann gab er die Bühne frei für die Big Band unter der Leitung von Patrick Wewel, der in den zehn Jahren als Dirigent einen Klangkörper geschaffen hat, den man auf Anhieb erkennt. Egal ob Funk, Soul Pop und Boogie Rock – die Musiker bewegen sich in allen Stilen sicher. Das Blech lieferte die Akzente wunderbar präzise und zog die Akkorde herrlich breit und spannungsgeladen, das Piano setzte effektvolle Klänge, die Saxofonsätze flossen mal zart, mal halsbrecherisch dahin, Schlagzeug und Bass trieben unermüdlich pulsierend vorwärts.

Eine Sprache, die jeder versteht

Die Moderation übernahm Patrick Wewel selbst, sagte die Stücke und Solisten an und motivierte die Zuhörer mit Witz und Charme mitzumachen. „Musik“, sagte er, „ist eine Sprache, die jeder versteht, sie verbindet uns alle.“ Das wusste auch einer der großen Meister wie Duke Ellington, der fast 2000 Lieder und Suiten komponiert hat. Ihm widmete Stevie Wonder mit „Sir Duke“ eine Lobeshymne, eine der anspruchsvollsten und schönsten Nummer, die die Big Band zu Gehör brachte, wie auch „Charade“ von Henry Mancini.

Für einen attraktiven Farbtupfer sorgte die zum ersten Mal mit der Band auftretende Sängerin Amelie Schürmann. Ihre wunderbar sonore Stimme, ihr sicherer Geschmack und Charisma rief immer wieder begeisterten Applaus hervor. Mit ihren 23 Jahren bewies sie eine unglaubliche Wandlungsfähigkeit und klangliche Vielfalt, die ausgezeichnet zur Big Band passte. Für jede Gesangsnummer, darunter der jüdische Song „Bei mir bistu shein, please let me explain“, „La vie en Rose“ von Edith Piaf, das Duett Natalie und Nat King Cole „Unforgettable“ oder „So schön kann doch kein Mann sein“ von Gitte Henning und viele andere mehr, fand sie den richtigen Ausdruck, mal rockig temperamentvoll, mal kokett oder sanft, zuweilen auch anschmiegsam, insbesondere bei den lyrischen und gefühlvollen Passagen.

Während der einzelnen Stücke wusste der Dirigent das Publikum zudem mit Geschichten zu unterhalten wie jene, in der er besorgt war, dass kurzfristig sein Bassist und der Bass-Posaunist an Corona erkrankt seien. „Gott sei Dank sind Herwig Lichtenstern und Mathias Dinkelbach von der BigBand im Quadrat eingesprungen, vielen herzlichen Dank dafür, das ist einen riesigen Applaus wert“, freute er sich über das Happy End. Oder jener Geschichte, in der während der Pause eine nette Dame auf ihn zukam, die sagte, sie komme für das Konzert von weit her, aus einer Gemeinde in Bayern. Es stellte sich heraus, dass sie die Großmutter der Sängerin Amelie war: „Das finde ich klasse“, rief er aus und hieß Oma Inge ganz herzlich in Plankstadt willkommen. Auch dafür gab es begeisterten Applaus.

Die Zeit verging schließlich wie im Flug und der Abend war zu kurz, um alle Facetten aufzudecken, die die Big Band oder auch Amelie Schürmann besitzen. Bevor die Zugaben folgten, überreichte Albert Stieger Bürgermeister Nils Drescher ein Geschenk: einen Gutschein für die Gemeinde von Big Band und Musikverein, in der Hoffnung, sich „in dieser schönen Runde bald wieder zu sehen“.

Freie Autorin

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