Jubiläum

US Army Europe Band And Chorus bringt Stimmung ins Plankstadter Festzelt

Ausgefallene Outfits, moderne Musik und ein bebendes Festzelt in der Gänsweid: Eine Einheit der US Army Europe Band And Chorus bringt die Stimmung unter den Besuchern im Festzelt zum Beben.

Von 
Laura Kaltschmidt
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Michael Blue (links vorne) und seine talentierte Gruppe „Free Groove“ aus musi-kalischen Soldaten bringt Plankstadt zum Tanzen. © Kaltschmidt

Plankstadt. Ausgefallene Outfits, moderne Musik und ein bebendes Festzelt in der Gänsweid. Das bot die Gruppe „Free Groove“ von US Army Europe Band And Chorus am vergangenen Mittwochabend bei den Jubiläumsfestlichkeiten. Die Band, welche 1940 ins Leben gerufen wurde, ist derzeit in Sembach stationiert und fungiert als führender Musikbotschafter der Armee in Europa. Das gefragte Ensemble aus Blechbläsern, Gitarristen, Bassisten und zahlreichen weiteren Musikern zeichnet sich durch die Tarnkleidung sowie die Stimmung aus, welche es auf die Bühne bringt.

Die Gruppe „Free Groove“ macht nur einen kleinen Teil dieses riesigen Zusammenschlusses aus und brachte ihr Können nach Plankstadt. Mit modernen und älteren Pop-Songs wie „This is how we do it“ von Montell Jordan oder „Industry Baby“ von Lil Nas X brachte die Band eine bunte Mischung auf die Bühne, die vor allem das jüngere Publikum nicht auf den Bänken hielt.

Das Festzelt ist mit etwa 400 Personen gefüllt – die Besucher sind anfangs noch zurückhaltend, tanzen und singen dann sehr wohl mit. © Laura Kaltschmidt

„Free Groove“ stand am Mittwochabend mit neun ausgezeichneten Musikern auf der Bühne des Festzelts und wird von Michael Blue, dem Sänger der Band, geleitet. Blue, mit seiner kräftigen Stimme, war es auch, der die Interaktion mit dem Publikum durch englischsprachige Moderation ununterbrochen aufrechterhielt und eine sagenhafte Stimmung erzeugte, die sich auch nach dem Auftritt noch lange halten konnte. Mit ihren Uniformen im Camouflage-Muster spielten die talentierten Musiker nicht nur moderne Musik, sondern tanzten freilich auch dazu.

Tosender Applaus

Die Energie, mit welcher die musikalischen Soldaten auf die Bühne traten, schwappte auf das Plankstadter Publikum über. Nachdem die Zuschauer zu Beginn noch eher verhalten waren, tanzten und sangen am Ende nahezu alle Besucher. Das Lob in Form eines tosenden Applauses und lauten Pfiffen erreichte den Höhepunkt durch die wiederholte Bitte um eine Zugabe.

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Im Gegensatz zum Publikum war die Batterie der Band allerdings leer, wie Bürgermeister Nils Drescher im Anschluss an den gelungenen Auftritt sagte. „Eigentlich war ein etwas längerer Auftritt geplant, aber die Gruppe kam heute Nacht erst um zwei Uhr vom Einsatz in Marokko zurück“, berichtete Sabine Zeuner, die Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragte der Gemeinde, im Gespräch mit unserer Zeitung. Zeuner selbst hatte die Idee, dass diese Band einen Auftritt beim Jubiläum wert sein könnte. „In meiner Jugend in Worms waren die der absolute Hit“, erinnerte sie sich.

Die Nachricht, dass es sich um ein Charity-Konzert handelte und die Einnahmen des Ticketverkaufs vollständig an die Notgemeinschaft Plankstadt gespendet werden, brachte das Publikum noch einmal ganz besonders zum Jubeln und Staunen. Die Publikumsnähe, welche sich schon während des Konzertes zeigte, hielt auch im Anschluss daran noch an, als die einzelnen Musiker nochmals durch die Reihen liefen und Hände schüttelten, Gespräche führten und Fotos machten.

Schönes Gemeinschaftserlebnis

Für die meisten der Zuschauer war es der erste Besuch bei der außergewöhnlichen Band. Das Stimmungsbild zeigte aber auch, dass es nicht beim letzten Besuch bleiben muss, wenn die Gruppe mal wieder in der Nähe spielen sollte. Jasmin Engelhardt und ihre Begleitungen würden definitiv wiederkommen. „Ich kannte die Band bereits und finde die Stimmung, die sie machen, richtig gut“, sagte sie.

Albert Stieger, der selbst als hörenswerter Musiker aus Plankstadt gilt, sah die Band zum ersten Mal. „Ich spiele ja selbst in einer Big Band, also wollte ich es mir gerne mal anschauen.“ Auch Stieger ist auf keinen Fall bei seinem Besuch enttäuscht worden.

Ute Lang, die mit ihrem Ehemann aus Eggenstein-Leopoldshafen zum Konzert der Band gekommen war, fand nicht nur die Interaktion mit dem Publikum von Seiten der Musiker beeindruckend, sondern meinte auch: „Es ist toll, dass die Dorfgemeinschaft auch so darauf eingegangen ist.“

Die besagte Gemeinschaft sang schließlich am Ende auch noch den eigenen Song „Mitten im Leben“ über ihre Gemeinde und bewies damit gute Stimmung, Dankbarkeit sowie freundschaftlichen Zusammenhalt.

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