Dorfgeschichte

Brunnen soll das Ortsbild von Plankstadt aufwerten

Anfang September wurde bei den Bauarbeiten in der Ortsmitte von Plankstadt ein etwa 150 Jahre alter Brunnen gefunden. Dieser soll nun ins Ortsbild integriert werden. Das beschloss der Gemeinderat.

Von 
Stefan Kern
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Diese Version wird favorisiert: Regenwasser läuft über die Schräge der Glasplatte ab und der Brunnen wäre so gut einsehbar von der Rundbank aus. © MVV Regioplan

Plankstadt. Für Bürgermeister Nils Drescher ist es ein Glücksfall. Bei den gerade stattfindenden Tiefbauarbeiten in der Ortsmitte von Plankstadt wurde ein wohl rund 150 Jahre alter Brunnen entdeckt. Er hat eine Tiefe von neun Meter und einen Durchmesser von 1,2 Meter. „Wunderschön gemauert, so was wäre heute unbezahlbar.“

Nun stellt sich die Frage, wie mit umgehen. Es gebe, so Bauamtsleiter Andreas Ernst, zwei Optionen. Der Brunnen könne verfüllt oder er könne ins Ortsbild integriert werden.

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Die Verwaltung präferiert klar die zweite Option. Mit Kosten von voraussichtlich von 35 000 Euro könne der Brunnen in unmittelbarere Nähe zur geplanten Friedenslinde als kleiner Blickfang erhalten werden. Für die Aufenthaltsqualität ein klares Plus, so die einhellige Meinung in der Verwaltung.

Alten Brunnen in Plankstadt neu gestalten – Schacht mit Granit verlängern

Auf einem Entwurf ist zu sehen, wie der Brunnen in die Tiefe geht. An der Oberfläche wird er der Brunnenschacht mit Granit eingefasst und mit einer Glasplatte abgedeckt. © MVV Regioplan

Solche Brunnenfunde, so steht es in der Verwaltungsvorlage, sind nicht selten. Gerade in den 1950er und 1960er Jahre seien sie meist abgedeckt und dann auch meist vergessen worden. Nicht wenige ältere Mitbürger, so der Bürgermeister, könnten sich an den Brunnen aber noch erinnern. Ihn jetzt wieder der Vergessenheit anheimfallen zu lassen, wäre schade.

Und so schlägt die Verwaltung nun vor, den Brunnenschacht von innen auszuleuchten, den Brunnenschacht mit Granit etwas zu verlängern und dann schräg mit einer Glasplatte abzudecken. Damit könnte ein Stück Dorfgeschichte im Ortsbild für die Nachwelt erhalten werden und hätte durchaus repräsentativen Charakter. Es war ein Ansinnen, das hier quer durch alle Fraktionen allgemein begrüßt wurde. Die Lage des Brunnens sei, jenseits der Fahrbahn, ideal.

Das Ensemble Friedenslinde mit der geplanten Rundbank und dem mit einer Glasplatte abgedeckten Brunnenzylinder mit Blickrichtung Wilhelmstraße und Schwetzinger Straße würde, so die einhellige Meinung, der Gemeinde gut stehen. Und so wurde dem 35 000 Euro schweren Gestaltungsvorschlag der Verwaltung auch einstimmig zugestimmt.

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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