Plankstadt. Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende entgegen und wie jedes Jahr ist auch diesmal wieder ein Rückblick auf die kleinen und großen Ereignisse des Jahres erschienen. Als Gemeindearchivar habe ich über das Jahr Splitter aus den vielfältigen Ereignissen im Leben der Gemeinde gesammelt und zu einer 24-seitigen bunt bebilderten Rückschau zusammengestellt.
Natürlich kann es immer nur eine Auswahl aus den vielen Ereignissen sein, um den vorgegebenen Umfang nicht zu überschreiten. Deshalb ist es nicht so, dass einiges vergessen und anderes dafür erwähnt wurde, sondern die Auswahl muss sich dem Umfang des Heftes anpassen.
Die ursprünglichen Adressaten im Jahr 1966 waren für die Väter des Heimatbriefes, Bürgermeister Werner Weick und der frühere Archivar, Heimatforscher und Mundartdichter Eugen Pfaff, nur die ehemaligen Bürgerinnen und Bürger Plankstadts, die außerhalb ihrer alten Region überall in der Welt eine neue Heimat gewählt hatten. Für sie wollte der Heimatbriefschreiber Eugen Pfaff Ereignisse aus dem alten Zuhause berichten und sie sollten dadurch den Bezug zu Plankstadt aufrechterhalten.
Dass dies in hervorragender Weise gelungen ist, beweisen die alljährlichen Rückmeldungen aus Deutschland und der ganzen Welt, die immer von großer Erwartung und Freude über den Erhalt geprägt sind. Deshalb war es auch später für die Bürgermeister Huckele, Schmitt und Drescher immer unstrittig, dass diese Tradition, die nunmehr seit 57 Jahren besteht, weiter gepflegt wird – und dies seit inzwischen 27 Jahren durch mich als Nachfolger Eugen Pfaffs im Amt des Gemeindearchivars.
In diesem Jahr sind es fast 600 Exemplare, auf die sich die Empfänger in Deutschland und im Ausland freuen. Neben dem europäischen Ausland, hier vor allem Frankreich, gehen etwa 60 Exemplare nach Übersee, vor allem in die USA, aber auch nach Australien, Kanada und Mexiko. In Deutschland erhalten ehemalige „Plänkschder“ den Brief von der Nordsee bis zum Alpenrand.
Wie seit vielen Jahren sorgen auch dieses Jahr wieder die Damen der Kaffeerunde der Seniorenwohnanlage in der Luisenstraße für den reibungslosen Versand. Für diese Entlastung der Verwaltung bedankt sich Bürgermeister Drescher ganz herzlich.
Viele der ersten Empfänger des Briefs sind mittlerweile verstorben, aber auch deren Nachkommen freuen sich über den Gruß aus der Heimat ihrer Vorfahren. Für manche, gerade in Übersee, ist auch mittlerweile unsere Sprache fremd geworden, manche legen gerade deshalb Wert auf den Brief, wie aus den USA zu hören ist. Besonders die Mundartgedichte von Eugen Pfaff, die immer das Ende des Briefes anzeigen, erfreuen sich großer Beliebtheit und werden von den Älteren, die unseres Dialektes noch mächtig sind, gerne den Jüngeren vorgelesen.
Manchmal gibt es auch unter den „Plänkschdern“ Interessenten für den Heimatbrief – für sie sind einige Exemplare noch im Bürgerbüro erhältlich. Oft wird auch gefragt, wie man auswärts wohnende Verwandte oder Freunde auf die Empfängerliste setzen lassen kann. Das ist ganz einfach: Im Bürgerbüro die Adresse mit der Bitte um den Heimatbrief für Angehörige oder Freunde abgeben, dann klappt das schon!
So soll es auch in diesem Jahr sein, wenn der 57. Heimatbrief aus Plankstadt mit einem Grußwort von Bürgermeister Nils Drescher und guten Wünschen von Bürgermeister und Gemeinderat in den Wochen vor Weihnachten die Empfänger erreicht und vielleicht sogar unter dem Weihnachtsbaum an die ferne alte Heimat erinnert.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/plankstadt_artikel,-plankstadt-das-neueste-aus-der-alten-heimat-plankstadt-erfahren-_arid,2155210.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/plankstadt.html