Plankstadt. Anlässlich des deutsch-französischen Freundschaftstages lohnt es sich, einen Blick auf die lebendige Beziehung Plankstadts zur Partnerstadt Castelnau-le-Lez zu werfen. Bereits seit 1981 besteht die Partnerschaft zwischen den Gemeinden. Seit 2009 liegt die Freundschaft in den Händen des Partnerschaftsvereins. Vorher organisierte ein gemeindegebundener Ausschuss die Projekte mit dem Partner.
Der Vorsitzende Manfred Kresser berichtet: „Nachdem das vierzigjährige Jubiläum Corona-bedingt verschoben werden musste, konnten wir es im vergangenen Jahr endlich groß feiern.“ Die Festlichkeiten wurden mit dem Jubiläum von Plankstadt verknüpft. „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde war sehr gut.“ Die Besucher beider Städte seien begeistert gewesen und auch neue Interessenten habe man anlocken können. „Im Mai, zum Europatag, haben wir auch in Castelnau gefeiert“, so Kresser. So sei das vergangene Jahr insgesamt ein voller Erfolg zum Wiedereinstieg nach der Pandemie gewesen.
Doch dieses Jahr sei es noch aufregender zu erwarten: „Wir haben ein volles Programm“, freut sich der Vorsitzende. Neben kleineren, regelmäßigen Veranstaltungen wie einer Fahrt ins Elsass, einem lehrreichen Vortrag und einem Bouleturnier für die deutschen Mitglieder seien auch mehrere Reisen geplant. Neben einem Jugendfußballturnier, ausgetragen in Plankstadt, geht es nicht nur nach Frankreich, sondern auch nach Italien: „Seit zwanzig Jahren führt Castelnau auch mit der italienischen Gemeinde Argenta eine enge Partnerschaft. Zum Jubiläum am Johannestag in Juni wird in Castelnau groß gefeiert, dort und auch bei der Gegenfeier im September in Argenta sind wir ebenfalls eingeladen.“ Zu diesem Anlass wird es eine große Neuigkeit geben: „Durch die Beziehung zwischen Castelnau und Argenta haben auch wir seit Langem eine intensive Freundschaft zu den Italienern entwickelt. Beim Fest im September wird dort nun auch die offizielle Partnerschaft zwischen Plankstadt und Argenta verkündet.“
Deutsch-französische Freundschaft Plankstadt: Nachwuchsprobleme wie überall
Wie in jedem Verein ist es allerdings auch für diesen schwierig, genug Nachwuchs zu finden, wobei neben Werbung auch der Jugendbeirat unterstützen soll. „Im französischen Gegenüber ist der Altersdurchschnitt tatsächlich noch höher als bei uns. Viele gehören sogar noch zur Gründungsgeneration.“ Im Vergleich bezeichnet Kresser die Italiener bewundernd als eine Jugendgruppe. Das Ziel des Vereins sei schließlich der kulturelle Austausch auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens und in allen Altersgruppen. Gerade deshalb gibt es neben den Kooperationen mit dem Musikverein auch enge Beziehungen in sportlichen Angelegenheiten. Seit fast zehn Jahren veranstalte man mittlerweile Jugendfußballturniere zwischen den drei Städten. Tennis werde mit den Italienern gespielt. Der Kontakt auf Handballebene habe schon lange vor der Vereinsgründung bestanden.
„Wir haben auch schon häufig bei der Vermittlung von Praktika geholfen“, erklärt Kresser. Für alle Interessierten gibt es Angebote in den Partnerorten, weshalb die Partnerschaft nicht nur aufrechterhalten werden sollte, sondern auch für Neuzugänge von Vorteil sein kann. Einen so engen Austausch bezüglich der Lebenswirklichkeit der Miteuropäer erlebt man auf keiner anderen Reise. Kresser versichert: „Jeder kann Mitglied bei uns werden – und auch die Sprache muss man keineswegs beherrschen.“
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