Plankstadt. „Das Treffen am Kerwemontag ist einfach eine Tradition – das ist seit meiner aktiven Zeit als Jugendsportler Jahr für Jahr ein gesetzter Termin“, sagt Daniel Vennari. Und er muss es wissen, denn aus dem Jugendalter ist der 51-Jährige inzwischen ein wenig herausgewachsen, wie er auch selbst einräumt.
So, wie auch die übrigen noch aktiven, AH- und früheren Sportfreunde, die sich am Kerwemontag zum geselligen Beisammensein in der von Wirt Volker Seitz betriebenen „Wärtschaft“ zum Kerwe-Frühschoppen eingefunden haben, hält er dieses alte Brauchtum in allen Ehren. „Viele Ehemalige kommen sogar von weiter her nach Plankstadt, um beim Treffen am Kerwemontag mit dabei zu sein“, fügt er noch an.
Von der „Wärtschaft“ aus geht es dann noch im gemeinsamen Zug durch die Gemeinde, „aber allzu viele echte Wirtschaften für ein solches Erlebnis gibt es ja leider nicht mehr im Ort“, bedauert Vennari im Gespräch mit unserer Zeitung. Ein paar Tische weiter sitzt Bürgermeister Nils Drescher mit den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung in der „Wärtschaft“ – vom Amtsleiter bis zum Bauhofmitarbeiter.
Der Kerwemontag ist sogar im Rathaus heilig – und so bleiben die Ämter an diesem Tag, wie in den drei vorangegangenen, geschlossen, damit auch die Gemeindebediensteten das „Plänkschter“ Kerwebrauchtum bei deftigen Speisen und passenden Getränken fröhlich pflegen können. So mancher Mitarbeiter mit erkennbar nicht Plankstadter Wurzeln sitzt da ein wenig irritiert am Tisch, genießt aber nach kurzer Zeit das gesellige Flair.
Eine reine Männertruppe trifft man beim ehemaligen Eintracht-Clubhaus „Eviva“, denn der Männergesangsverein Sängerbund-Liedertafel beherrscht an einer langen Tafel mit gut 30 Mitgliedern den Gastraum. „Das gehört für uns einfach zur Kerwe dazu“, sagt Vorsitzender Norbert Engelhardt und die Umsitzenden stimmen ihm zu.
„Das hat bei uns in Plankscht Tradition“, erklärt ein weiterer Sänger zwischen zwei Happen seines Essens von der speziellen Kerwekarte.
„Das ganze Wochenende war für uns schon sehr besonders“, verrät „Eviva“-Wirtin Vassiliki Mandraou, „aber das hier ist schon immer wieder toll“, sagt sie und weist auf die Tische in den Räumen der Clubhausgaststätte, die schon kurz nach der Öffnung besetzt sind. „Der Kerwemontag ist für uns einfach etwas ganz Besonderes“, sagt ein weiterer Sangesbruder. Und den Sängern und Musikern würden am Abend die Sportler folgen, ist er überzeugt.
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