Plankstadt.
Fabian Sommer ist neuer Vorsitzender von Frei Holz Plankstadt. Der 29-Jährige folgt Thorsten Vörg nach, der nach 14 Jahren im Amt ausscheidet. Vörg bleibt aber noch Vorsitzender des KV Plankstadt.
„Nach so langer Zeit war eine Veränderung nötig, der Akku ist leer, für mich ist das der richtige Zeitpunkt“, sagte Vörg (40) nach der erfolgreichen Saison mit dem Aufstieg in die Zweite DKBC-Bundesliga Süd und dem Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Landesliga I. Als er Vorsitzender wurde, spielte das Team Verbandsliga, wechselte dann in die DCU und erzielte dort in der Bundesliga mit Rang drei die beste Platzierung. Das Wir-Gefühl war für ihn sehr wichtig, das gemeinsame Essen der Spieler mit ihren Familien gehörte immer dazu. Höhepunkte für ihn waren die Jubiläen 2008 und 2018 (50 und 60 Jahre).
Damals kamen die großen Stars der 1990er Jahre wie Boris Benedik, Darko Bizjak oder Ralf Koch zu einem Freundschaftsspiel. Das Ziel, sich nicht von einem Sponsor abhängig zu machen, mündete in der Gründung des „Klub 100“, dem viele kleinere Sponsoren angehören, die zu den Vereinsveranstaltungen eingeladen werden, wodurch eine enge Bindung aufgebaut wird. Die maßgeblich von Günther Bauer gestaltete Homepage bekam sogar eine Auszeichnung, nach einer Vernissage zeichnete ein Künstler ein Jahr lang Kegelbilder, und durch den Kontakt zu lokalen Fernsehsendern wurde die Außendarstellung von Frei Holz verbessert. Dies ist nur ein Auszug aus dem umfangreichen Tätigkeitsgebiet von Thorsten Vörg.
Als Vorsitzender ist man ständig gefordert, das eigene Training kommt fast zwangsläufig zu kurz. „Es hat richtig viel Spaß gemacht, aber es kostet auch viel Zeit und Kraft. Vielleicht kann ich jetzt wieder sportlich einsteigen.“ Besonders dankbar ist er seinem zweiten Vorsitzenden Günther Bauer, der ihn immer tatkräftig unterstützt hat. Die beiden sprachen stets mit einer Stimme.
Blick in eine positive Zukunft
Thorsten Vörg ist froh, dass er den Abschied selbst wählen konnte. Die Zukunft von Frei Holz sieht er positiv. Der Klub soll sich in der Zweiten Liga etablieren, derzeit ist er den anderen Klubs aus der Region, wie Rot-Weiß und GH/GW Sandhausen sowie VKC Eppelheim, einen Schritt voraus. Seinen Nachfolger Fabian Sommer sieht er als sehr engagierten und ambitionierten Funktionär an. Relativ jung, aber Thorsten Vörg war bei Amtsübernahme sogar erst 26 Jahre alt.
Sommer würdigte seinen Vorgänger für seine Verbundenheit mit Frei Holz, seinen großen Einsatz und die Hilfsbereitschaft. „Er hat stets zwischen Alt und Jung vermittelt“, so Sommer, gelernter Speditionskaufmann und Nahverkehrsdisponent bei der Firma Dachser in Friedrichsfeld. Dort wohnt Sommer auch, dort hat er mit dem Kegeln begonnen. Durch Thorsten Vörg und Arbeitskollege Christian Schneider kam er 2011 zu Frei Holz. Er weist einen Einsatz in der DCU-Bundesliga auf, in der abgelaufenen Saison gehörte er zum Kader des Aufstiegsteams und war Mannschaftsführer der zweiten Mannschaft.
Reizvolle Aufgabe
„Ich bin froh, dass ich mit Peter Knauer einen sehr erfahrenen zweiten Vorsitzenden habe und freue mich über die Unterstützung aller Mitglieder, vor allem der langjährigen“, so Sommer. Die Aufgabe habe ihn gereizt, berichtet der Fußball-Fan und glühende Anhänger von Waldhof Mannheim. Kurzfristig eine feste Größe in der Zweiten Bundesliga werden, später vielleicht mal an die Bundesliga denken, das ist seine Zielsetzung. Mit geselligen Veranstaltungen wie „Rock in den Mai“ möchte er künftig wieder Geld zur Finanzierung des Spielbetriebs verdienten. Wegen Corona musste das Event nun drei Jahre lang ausfallen. „Für den Kegelsport insgesamt ist es wichtig, dass alles wieder unter dem Dach des Deutschen Keglerbund Classic (DKBC) ist, denn in der Deutschen Classic-Kegler Union (DCU) gab es keine Zukunft mehr. „Die Jugend braucht eine Zielsetzung, und das sind nun mal internationale Veranstaltungen wie Weltmeisterschaften.“ Jugendarbeit sei im Kegeln aber generell sehr schwierig. Deshalb ist Fabian Sommer froh, dass er in diesem Bereich mit Karin Ringhof eine kompetente Mitstreiterin hat. „Sie opfert sich für die Jugendarbeit auf und sorgt für die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten“, so Sommer. Damit wieder neue Talente für eine weiter positive Zukunft von Frei Holz Plankstadt heranwachsen.
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