Plankstadt. Zum Frühlingsanfang gibt es in der Gemeinde einiges zu besprechen. Das lässt zumindest ein Blick auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung in Plankstadt am Montag vermuten. Einen großen Block darin bildet der Haushalt 2025. Ziel müsse es weiterhin sein, den Haushalt zu konsolidieren, heißt es in der Vorlage. Das bedeutet so viel wie im Bestand festigen. Die Verwaltung werde daher „zeitnah Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzen hinsichtlich der Liquidität und der ordentlichen Ergebnisse vorschlagen“. Durch die vielen großen Investitionen werde das ordentliche Ergebnis durch die Abschreibungen belastet. „Ferner kann heute niemand wissen, wie die weitere konjunkturelle Entwicklung verläuft“, heißt es. Die finanzielle Lage der Gemeinde ist also noch kein Katastrophenfall, jedoch durchaus ein Grund zur Wachsamkeit.
Plankstadt investiert viel Geld in große Projekte
Mit 9,8 Millionen Euro sind die neuen Kultur- und Sporthallen 2025 mit Abstand die höchste Investition. Dazu kommen 1,5 Millionen für das zugehörige Haus der Vereine. Rund 2,5 Millionen Euro kostet die Sanierung der Schwimmhalle an der Friedrichschule.
Nach einem finanziell hervorragenden Jahresergebnis 2022 gelinge es laut Verwaltung auch in 2023 ein positives Gesamtergebnis zu erzielen und die Abschreibungen zu erwirtschaften. In den Jahren 2024 bis 2027 stünden zudem hohe außerordentliche Erträge zum Haushaltsausgleich zur Verfügung — sofern die geplanten Grundstückserlöse erzielt werden. So verfüge Plankstadt mit rund 8,8 Millionen Euro zum Ende 2024 über eine sehr hohe Liquidität.
Die Gemeinde hat sich für 2025 mit 15,1 Millionen Euro erhebliche Investitionen vorgenommen. Aufgefangen werden kann die Summe über Grundstückserlöse und Liquidität. So muss kein Kredit aufgenommen werden. Das bedeutet aber auch, dass die Liquidität bei planmäßigem Verlauf abnimmt. Um auch in den Folgejahren den Haushalt ausgleichen zu können, müsse ein besonderes Augenmerk auf die Folgekosten gerichtet werden.
Die Kultur- und Sporthallen sind im weiteren Verlauf der Sitzung noch einmal Thema. Mit Blick auf die Eröffnung im November (wir berichteten) ist die Gemeinde in Kontakt mit verschiedenen Anbietern getreten, um erste Angebote für die Möblierung einzuholen. Im Gemeinderat soll nun die Kostenübersicht vorgestellt werden.
Zwei neue Bebauungspläne für Plankstadt
Außerdem stehen zwei Bebauungspläne auf der Agenda. So geht es zum einen um die zweite Änderung des Bebauungsplans „Kantstraße Nord“. Im Vorfeld sind eine ganze Reihe von Einwendungen eingegangen, unter anderem die Befürchtung einer Wertminderung der Angrenzergrundstücke, Kritik am Verfahrensablauf oder die Befürchtung einer Verschlechterung der Verkehrssituation durch Fahrradgaragen. Die Planerin des Planungsbüros wird in der Sitzung online zugeschaltet, um die Abwägungsvorschläge zu erläutern. Anschließend soll der Gemeinderat die Vorschläge billigen.
Bereits Ende 2024 hat das Gremium darüber hinaus beschlossen, die Bauvorschriften im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Kultur- und Sportquartier, Westend“ zu ändern. Es soll nun die Abwägungsvorschläge billigen und die erste Änderung beschließen.
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Eine Kenntnisnahme vom Schulentwicklungsplanung, die Vergabe der Arbeiten für die Außenanlagen der Schwimmhalle und Informationen zum Projekt „Natur nah dran - 2.0“ des Naturschutzbundes runden die Sitzung ab.
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