Geschäftsleben

Genussvolle Bierprobe bei Welde in Plankstadt: Bier und Brot harmonieren seit Jahrtausenden

Bier und Brot in harmonischer Verbindung: Biersommelière Mareike Hasenbeck führt 170 Teilnehmer durch eine genussvolle Verkostung von handwerklichen Bieren und passenden Brotsorten. Aromen und Geschmacksnuancen werden erkundet und der Clou ist das einzigartige Brotbier.

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Andreas Lin
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Die Biersommeliers Mareike Hasenbeck (v. l.), Max Spielmann und Malte Brusermann mit ihren Fans am Ende einer launigen Live-Bierprobe im Weldegarten. © Lin

Plankstadt. Dass bei der Live-Bierprobe von Welde eine Frau und Brot eine Hauptrolle spielten, kommt nicht von ungefähr. Denn vor etwa 7000 Jahren war es eine Frau, die eigentlich Brot backen wollte und dann zufällig das erste Urbier braute. Das – und vieles mehr – lernten die rund 170 Teilnehmer von Mareike Hasenbeck aus Aying bei München. Sie gilt als die weltbeste Biersommelière und Deutschlands bekannteste Bierjournalistin. „Bier und Brot – das gehört seit dem Altertum zusammen.“

Zusammen mit Brauereichef Max Spielmann und Malte Brusermann – beide ebenfalls Biersommeliers – hatten sie interessante Sommerbiere aus Deutschland und Österreich zum Verkosten ausgesucht, und das eben in Verbindung mit Brot. Dazu hatte Bäckermeister Taner Karadagli aus Mannheim (Tans Brotboutique) einen Teil seiner spannenden Produkte mitgebracht. „Bier ist ein Genuss, genauso wie ein Brot“, sagte er.

Verköstigung

Plankstadt: Welde Live-Bierprobe mit 170 Teilnehmern

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Und so wurde es für die Gäste der Bierprobe spannend, warum welches handgemachte Brot zu welchem der Biere besonders gut passt und welche Aromen sich da ergänzen. Und vorneweg: Es war ein stimmungsvoller und launiger Abend im Innenbereich des Weldegartens mit drei gut aufgelegten Moderatoren, die nicht nur einmal gemeinsam mit ihrer bierseligen Gesellschaft „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ anstimmten und das eine oder andere Gewinnspiel organisierten. „Hauptsache, ihr seid nicht unterhopft“ – gab Max Spielmann die Devise des Abends aus.

Aber es ging ja – wie bereits erwähnt – um den Genuss, sowohl beim Bier wie beim Brot. Für die Novizen unter den Bierproben-Teilnehmern – und das war die Mehrheit – ging es auch darum zu lernen, wie man den Gerstensaft überhaupt verkostet. Nicht einfach reinschütten, sondern es über Aussehen, Geruch und Geschmack definieren.

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Also erst einmal das Glas anschauen, um dann zu beispielsweise zu erkennen, dass das „Joyride Juicy Pale Ale“ der Brauerei True Brew aus München einen trüben Bernsteinton hat und das India Pale Ale (IPA) von Gastgeber Welde kupferfarben leuchtet. Aufgrund der verschiedenen Brauarten und -stile kann ein Bier sehr viele unterschiedliche Gerüche aufweisen. Durch Schwenken des Glases kommen die Aromastoffe besonders gut zur Geltung, lernten die Teilnehmer.

Bei Bierprobe in Plankstadt alle Bereiche der Zunge erfassen

Und so entdeckten sie das fruchtig-blumige Aroma beim „Beverly Pils“ von Mashsee aus Hannover oder den Duft von grünem Apfel bei der „Meerjungfrau“, einem fruchtig-frischen Sauerbier der Rügener Insel Brauerei. Und man soll das Bier vor dem Schlucken auch eine Weile im Mund lassen, rieten die drei Sommeliers. So würden alle Bereiche der Zunge erfasst und damit die verschiedenen Geschmacksnuancen entdeckt. „Und wenn man dazu noch Brot in den Mund nimmt, wird das noch viel intensiver.“ Gut, wenn man dann am Tisch noch einen Gast hat, der wie Maik Schneckenberger selbst Sommelier ist – nicht nur für Bier, sondern auch für Mineralwasser – und ungeheuer viel über Getränke weiß. Und so kamen zu den Aromen der Biere noch diejenigen des Waldstauden-RoggenvollkornSauerteigs oder die leichte Süße der Cranberrys mit dem gehaltvollen nussigen Geschmack des Cranberry-Walnuss-Brots.

Bei einer Sorte waren Brot und Bier sogar in einer Flasche vereint – beim Brotbier namens „Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Opa-Bier“ aus David Hertls Braumanufaktur in Schlüsselfeld. „Die kleinste und geilste Brauerei in Franken“, wie Malte Brusermann anmerkte. Als Clou wurde Braumeister Hertl live per Telefon in den Saal zugeschaltet und erzählte, wie er bei der Ahnenforschung auf diesen alten, längst vergessenen Bierstil seines Vorfahren gestoßen ist und wie er braut: „Pro Halbe Bier werden zwei Scheiben Brot vor dem Tod gerettet.“

Zwei in Österreich gebraute Biere rundeten den Abend ab: Ein belgischen Biertyp namens „Saison No 5“ und aus Egg im Bregenzer Wald das „Egger Dunkls“ das Programm. Und wer auch noch ein Zwischenbierchen mochte, kam beim Kleinen Hellen von Kurpfalzbräu auf seine Kosten.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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