Plankstadt. „Der Spielplatz ist ein bisschen zugewachsen“, sagt Bürgermeister Nils Drescher in der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend. Das sind nicht die einzigen Mängel auf dem Areal im Heinrich-Heine-Weg in Plankstadt, das mittlerweile ziemlich in die Jahre gekommen ist.
So auch die einzelnen Spielgeräte, die schon erhebliche Verschleißerscheinungen aufzeigen. „Die Geräte sind teilweise nicht mehr normgerecht“, sagt Dr. Alexander Kuhn, Geschäftsführer von MVV Regioplan GmbH, die für die Neugestaltung des Spielplatzes und der Erschließung des Baugebietes Kantstraße Nord zuständig sind.
Spielplatz Heinrich-Heine-Weg: Neue Spielgeräte und Konzept
Nach einigen Beratungen sei deshalb die Idee entstanden, den Platz rückzubauen und umzugestalten. Ein erstes Konzept wurde im April 2023 bei der Erschließung der Kantstraße vorgestellt und vertagt, erinnern die Planer.
Aktuell befindet sich auf dem Spielplatz Heinrich-Heine-Weg eine Rutsche, ein Sandkasten, ein Kombispielgerät mit Kletterwand und einer Hängebrücke. Wie der künftige Spielplatz aussehen soll, haben Dr. Alexander Kuhn und Frederik Zuber von MVV Regioplan in der Sitzung erklärt. Die Anlage solle ganz unter dem Motto „Betreten der Baustelle erwünscht“ stehen. „Sonst gibt es immer viele Verbotszonen für Kinder, hier dürfen sie aber ausdrücklich spielen“, sagt Dr. Alexander Kuhn.
Herzstück: Betonmischer und Baustellenthema
Das Herzstück der Anlage bildet ein bespielbarer Betonmischer aus Holz, der mit einem Kletternetz, Leitern und einer Rutsche versehen ist. Das Baustellenthema werde aber auf dem ganzen Spielplatz stattfinden: Ergänzend zu dem Hauptelement Betonmischer sollen rot-weiß gestreifte Wackelpylonen, ein Balancierbalken, eine Nestschaukel, ein Sandbagger sowie ein Kriechtunnel im Gelände integriert werden. „Es gibt Angebote für Kinder um drei Jahre und für solche, die älter als drei Jahre sind“, sagt Frederik Zuber auf Rückfrage aus dem Gremium.
Doch nicht alles wird neu gebaut. „Der Hügel in der Mitte bleibt erhalten, ebenso wie die Bestandsbäume“, sagen die Planer. Auch die Rutsche, die sich immer noch in einem guten Zustand befinde, könne erstmal auf der Freizeitanlage belassen werden.
Fallschutz und Sandkasten: Sicherheit und Spielspaß
Als Fallschutz unter und zwischen den einzelnen Geräten seien viele Materialien wie Kies oder Rindenmulch in Frage gekommen. Letztendlich haben sich die Planer für Sand entschieden. „Dann können die Kinder auch dort mit Sandformen spielen“, so Frederik Zuber. Auch der bereits vorhandene Sandkasten wird neu gemacht werden. Die Reinigung des Sandes durch eine Fachfirma werde ebenfalls kein Problem sein, versprechen die Planer. Denn das Tor am Eingang des Spielplatzes sei so groß, dass ein Fahrzeug an den Platz heranfahren könnte.
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Auf dem Areal sollen Beete mit Stauden angelegt werden. Außerdem sind neue Sitzmöglichkeiten geplant, damit auch die Aufenthaltsqualität für Eltern und Großeltern gesteigert werden kann. Bislang werde die Fläche durch Hecken eingezäunt, die später durch einen doppelten Zaun und ein großes Zugangstor erweitert werden sollen. „Das dient der Sicherheit, damit die Kinder nicht auf die Straße gelangen“, so der Experte. Allerdings, und das war in den Überlegungen zentral, sollen die Wegeverbindungen in das neue und alte Wohngebiet vorhanden bleiben sowie die Querungen zum Feld möglich sein.
Kosten und Budget: Finanzierung des Spielplatzumbaus in Plankstadt
Weil auch alle Bäume erhalten bleiben, benötigt man keine zusätzlichen Sonnensegel, „weil die Bäume genügend Schatten abwerfen“, so das Planungsbüro.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Umbau des Spielplatzes nach einer ersten Kostenschätzung auf rund 203 000 Euro. Im Budget der Gemeinde Plankstadt vorgesehen sind rund 200 000 Euro. Deshalb müsse man schauen, ob weitere bauliche Elemente auf dem Spielplatz integrieren werden können, so Bürgermeister Nils Drescher und antwortet damit auf eine Frage aus dem Gremium, ob man eine Abstellfläche und Fahrradbügel für Räder aufstellen könnte.
Zeitplan und Ziel: Fertigstellung im April
Die Neuplanungen liegen dem Gremium am Montagabend nicht zur Abstimmung, sondern nur zur Kenntnisnahme vor. Der nächste Schritt werde sein, eine Landschaftsbaufirma mit den ersten Arbeiten zu beauftragen. „Im Herbst könnte mit dem Erdbau und mit der Bepflanzung im Frühjahr begonnen werden“, sagt Dr. Alexander Kuhn. Läuft alles nach Zeitplan, sei der Spielplatz im April fertiggestellt.
„Natürlich ist er auch schon früher nutzbar, die Bepflanzung ist aber erst ab Februar oder März möglich.“ Mit der Investition will die Gemeinde Plankstadt für ein abwechslungsreicheres Spielplatz-Angebot sorgen – und weg vom Konzept kommen, dass jede Straße einen kleinen Spielplatz hat. „Diese zu unterhalten, ist sehr schwierig“, so Drescher.
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