IG Vereine

Neue Pläne für Kultur- und Sporthalle in Plankstadt

Auf der Quartalssitzung der IG Vereine in Plankstadt präsentiert man Pläne für die Küche der Kultur- und Sporthalle. Auch Elektrotechnik und Vereinsneuzugänge werden vorgestellt.

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Volker Widdrat
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spl_Richtfest mit Grundsteinlegung der Mehrzweckhalle in Plankstadt. Außenansicht der neuen Mehrzweckhalle © Andreas Gieser

Plankstadt. Die Interessengemeinschaft (IG) Vereine hatte zu ihrer vierten Quartalssitzung eingeladen. Vorsitzender Wolfgang Eichhorn begrüßte rund 30 Vereinsvertreter im Mehrzweckhallen-Restaurant „Kleiner Plänkschter“. Bürgermeister Nils Drescher dankte den acht Vereinen, die an dem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt auf dem Parkplatz vor der evangelischen Kirche teilgenommen hatten. Am Montag werde der Gemeinderat über die Anträge für Zuschüsse zu außerordentlichen Beschaffungen oder Vorhaben der Vereine entscheiden, so Drescher. Insgesamt gebe es 17 800 Euro. Eingereichte Rechnungen würden aber nicht im Nachhinein gefördert.

Drescher dankte Bauamtsleiter Andreas Ernst für die geleistete Arbeit. Die Bauarbeiten für das Kultur- und Sportquartier liefen hervorragend, „wenn nicht gerade Elektrokabel geklaut werden“, spielte Drescher auf den Diebstahl des Baustromkabels am Samstag an. Die Sanierung des Hallenbads gehe voran, die Arbeiten in der Ortsmitte litten zurzeit unter dem anhaltenden Regenwetter.

Küche in der Sport- und Kulturhalle in Plankstadt nur zum Verteilen

Manuel Defièbre und Roland Engelke vom Ingenieurbüro für Versorgungstechnik (IBV) aus Heidelberg stellten die Küchenplanung für die neue Kultur- und Sporthalle vor. Bei Veranstaltungen sollten kleine kalte und warme Speisen sowie mitgebrachte Kuchen und Torten ausgegeben werden können. Fetthaltige Speisen herzustellen und zu braten oder zu frittieren sei aber nicht zulässig. Die Küche sei nicht als Voll- oder Frischküche eingestuft, sondern nur als „Verteilerküche“, stellte Defièbre klar.

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In größerem Umfang zu kochen oder frische Fleischwaren zu verarbeiten sei nicht möglich. Auch dürfe nur in geringem Umfang Geschirr vor Ort gespült werden. Größere Veranstaltungen könnten über Caterer von außen versorgt werden, erklärte Engelke. Es werde kein Fettabscheider und keine aufwendige Lüftungstechnik eingebaut.

Alle angebotenen Getränke würden in Flaschen oder Gläsern ausgegeben. Zapfanlagen werden nicht vorgehalten. Getränke sollen vor Ort zwischengekühlt, größere Mengen in einem Kühlwagen vor der Halle angeliefert werden. Die Experten für Gewerke der technischen Gebäudeausrüstung zeigten der Versammlung Bilder von der Platzvorhaltung für einen Caterer, vom Backbereich, dem Tageslager und der Ausgabe.

Die Außenbewirtung erfolgt über einen Imbisswagen – Pommes, Bratwurst, Burger, Pizza und Crêpes gibt es dann draußen. Engelke empfahl einen Wagen anzuschaffen mit Ausstattung aller Gerätschaften, mobilem Fettabscheider sowie Anschlüssen für Wasser, Abwasser und Strom, der flexibel und schnell überall einsetzbar sei. Die Planer erläuterten den Grundriss der rund 40 Quadratmeter großen Küche. Einige Vereinsvertreter monierten, die Unterbaugeschirrspüler seien unpraktisch. Das könne ergonomisch noch geändert werden, versicherte Defièbre. Das Geschirrmobil der Gemeinde könne ebenso an der neuen Halle Verwendung finden, meinte Drescher. Eine Anlieferungszone ist vorhanden. Ausreichend Geschirr und Gläser wird es geben. Der Gemeinderat solle am Montag über die Kalkulation der Hallenmiete für den Übungsbetrieb bei sportlicher Nutzung sowie der Kulturhalle beraten.

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Peter Jüngermann vom Ingenieurbüro Luéger aus Bad Nauheim präsentierte den Bereich der Elektrotechnik. Die neue Sporthalle erhält eine dimmbar ausgelegte Grundbeleuchtung, die ballwurfsicher ist. Die Lautsprecher sind von der Decke ausgerichtet, die Mikrofone funkbasiert. Eine zentrale Bedieneinheit steuert die LED-Videowand mit der Spielstandanzeige.

In der Kulturhalle gibt es eine ausgewogene und stufenlos zu dimmende Beleuchtung. Die Steuerung erfolgt über ein Regiepult. Die moderne Beschallungsanlage mit ihren großen Lautsprechertürmen verspricht gute Klangwahrnehmung, beschrieb Jüngermann. Der Bühnenvorhang mit einem tiefen Blau in Wellenfalten sei sehr hochwertig. Ein Akustikgutachten für die Halle wurde auch erstellt. Ein Mischpult wurde nicht ausgeschrieben, wird aber wohl noch angeschafft. Eine Übertragungstechnik nach draußen wird es nicht geben. Die Gesamtkosten für die Elektrotechnik belaufen sich auf eine halbe Million Euro.

Der beliebte Herbstausflug der IG Vereine hatte wegen einer Terminkollision mit der Kerwe abgesagt werden müssen. Für den nächsten Herbst werde ein Ausflug dann unter Berücksichtigung aller Termine geplant, versicherte Eichhorn.

Handball-Wölfe Plankstadt sind neu bei der Sitzung der IG Vereine dabei

Dr. Stephan Verclas, der einzige Gemeinderat an diesem Abend, informierte über die Handball-Wölfe, die nach der dritten Quartalssitzung als 35. Verein der IG beigetreten waren. Aktuell belege die erste Mannschaft einen dritten Platz in der Badenliga in einer tollen Saison mit vielen Zuschauern. Den Stamm der Mannschaft bilde nach wie vor die eigene Jugend, sagte der Vorsitzende. Die Zweite spielt in der Landesliga.

Im Verein sei die junge Generation stark vertreten. Über 30 Trainer und Betreuer kümmern sich um 260 Kinder und Jugendliche. Alle männlichen Jugendmannschaften seien doppelt besetzt, es gebe drei Mädchenteams. Der Verein mit seinen 332 Mitgliedern sei digital sehr gut aufgestellt, so Verclas. Im Angebot ist auch ein Fördertraining. Der Förderverein kümmere sich um Events. Der Verein wachse gegen den Trend, „mit einer richtigen Aufbruchstimmung und tollen Identifikation“, führte der Vorsitzende aus. Man bewältige dabei den Spagat zwischen Breiten- und Spitzensport sowie sozialem Engagement: „Wir Handballer sind eine verschworene Gemeinschaft, nicht alles ist top, aber: Ein Rudel – ein Ziel.“

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Eichhorn vermeldete Termine. Nach der Seniorenweihnachtsfeier folge am Freitag, 12. Januar, von 18 bis 20 Uhr beim Heimat- und Kulturkreis ein „Nachglühen“ im Museumshof. Der DRK-Blutspende-Termin finde am Freitag, 19. Januar, von 14 bis 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle statt.

Die IG Vereine sei gespannt auf eine Neuauflage des Weihnachtsmarktes im kommenden Jahr in der neu gestalteten Ortsmitte. Eine erste Einladung zum Sommertagszug sei auch schon raus, es gebe aber noch nicht allzu viele Rückmeldungen, erzählte Eichhorn. Beim Bestreben, die vier Jahreszeiten beim Sommertagszug abzubilden, sei man weitergekommen. Der Winter mit dem Plankstadter Carneval-Club, der Sommer mit den Hausfrauen, der Frühling mit dem Obst- und Gartenbauverein – jetzt fehle nur noch jemand, der den Herbst präsentiere, appellierte Eichhorn an die Vereine.

Auch in das Vorhaben „Plänkschder Kerwesänger“ komme Bewegung. Am Montag, 15. Januar, um 18.30 Uhr soll zum ersten Mal über das Thema im Trausaal des Rathauses gesprochen werden. Die IG sei weiter auf der Suche nach Verstärkung, warb der Vorsitzende um Mitarbeit. Die erste Quartalssitzung des neuen Jahres findet am Dienstag, 20. Februar, um 19 Uhr im Mehrzweckhallen-Restaurant „Kleiner Plänkschter“ statt, hieß es noch.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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