Im Interview

Neuer Diakon in Plankstadt: Daniel Horsch mit Mut zum Experimentieren

Daniel Horsch ist seit September als Diakon in der evangelischen Kirchengemeinde Plankstadt tätig. Jetzt wird er offiziell in sein neues Amt eingeführt. Worauf Horsch in seiner Funktion besonderen Wert legt.

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Evangelische Kirche Plankstadt
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Blickdetails der enangelischen Kirche in Plankstadt. © Zeuner

Plankstadt. Daniel Horsch ist bereits seit 1. September als Diakon in der Plankstadt evangelischen Kirchengemeinde tätig. Offiziell eingeführt wird der Geistliche jedoch erst jetzt, an diesem Samstag, 8. Dezember, ab 10 Uhr, durch Dekanin Katharina Treptow-Garben in der Kirche.

„Ich freue mich schon auf die Einführung in mein Amt als Diakon“, so Horsch, der bereits am Basar der Kirchengemeinde mitgewirkt und sich gut aufgenommen gefühlt hat. „Ganz besonders war bei meinem Arbeitsstart in Plankstadt die sehr gute Kollegialität. Von Anfang an bin ich auch von der Kirchengemeinde herzlich aufgenommen worden.“

Diakon Daniel Horsch wird jetzt offiziell ins Amt eingeführt. © Kirche

Im Anschluss an den Einführungsgottesdienst bestehe bei einem gemütlichen Beisammensein mit einer Tasse Glühwein oder Punsch bei gutem Wetter im Freien vor der Kirche die Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen mit Daniel Horsch, heißt es aus dem Gemeindebüro.

Neuer Diakon in evangelischer Kirche Plankstadt: Daniel Horsch über seinen Schwerpunkt

Im Interview steht der neue Diakon Rede und Antwort – und verrät, warum die Adventszeit für ihn eine ganz besondere ist.

Welche Bereiche möchten Sie durch ihre Arbeit in Plankstadt ausbauen und wo liegen dabei Ihre Schwerpunkte?

Daniel Horsch: Ein Schwerpunkt, der mir am Herzen liegt, ist die Jugendarbeit. Dabei haben die Freizeiten einen besonderen Stellenwert, sie sind für mich „Gemeinde auf Zeit“. In den gemeinsamen ein bis zwei Wochen teilt man alles und hat Zeit, über „Gott und die Welt“ zu sprechen. Besonders ausbauen würde ich auch gerne Aktivitäten für Familien. Das entspricht gerade auch meiner Lebenssituation als Familienvater, da ist man dann „nah dran“. Interesse habe ich außerdem an Bausachen, also dem gesamten Liegenschaftsbereich, der sich im Strukturprozess verändern wird und gut begleitet werden muss. Ich freue mich natürlich auch auf das gesamte Gemeindeleben und alles Neue, das mich hier in Plankstadt erwartet.

Wie kam es dazu, dass Sie nach Plankstadt gekommen sind?

Horsch: Nach dem Studium habe ich als Diakon in der Region „Südlicher Kraichgau“ gearbeitet, danach als Diakon in St Ilgen. Ich bin als Eppelheimer mit der Gegend immer verbunden geblieben und im Sommer dieses Jahres mit meiner Familie wieder nach Eppelheim gezogen - und Plankstadt passt daher sehr gut, auch wegen der räumlichen Nähe. Ich habe bisher immer dort gewohnt, wo ich auch arbeite. Diesmal eben in der Region.

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Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung der Kirche?

Horsch: Unsere Kirche ist im Wandel! Ich glaube fest daran, dass in diesem Prozess niemand etwas „Böses“ möchte. Niemand weiß, wohin unsere kirchliche Entwicklung gehen wird und jeder versucht, mit den eigenen Vorstellungen die Kirche der Zukunft so gut wie möglich zu gestalten. Auch ich möchte meinen Beitrag dazu leisten: Ich denke, es ist wichtig, das Kommende gut zu überlegen und in der Region zu besprechen. Gerne möchte ich die Botschaft „Habt Mut, auch mal was auszuprobieren“ weitergeben. Selbst wenn sich im Nachhinein herausstellt, das war nicht so gut, kann man daraus für die Zukunft und die weiteren Entwicklungen lernen.

Was bedeutet die Adventszeit für Sie?

Horsch: Diese Zeit beginnt für mich schon an St. Martin. Ich liebe es, St. Martin zu feiern. Sei es in der Gemeinde oder in der Schule. St. Martin ist für mich ein Fest, an dem es um die Sache des Teilens und Helfens geht und nicht um den Konsum. Seit vielen Jahren betreue ich technisch den Martinsumzug der Stadt Eppelheim mit. Nach getaner Arbeit steht das Team meist zusammen und wir trinken einen Glühwein. Dieser Moment ist für mich der Beginn der Vorbereitungen auf die Adventszeit. In diesem Jahr habe ich mir vorgenommen, die Adventszeit bewusster zu erleben: Wohnen an einem neuen (alten) Ort und Arbeit in einer neuen Gemeinde, gerne lasse ich mich darauf ein, was es in Plankstadt und unserer Region an Angeboten gibt und möchte daran teilhaben.

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