Plankstadt. Es war ein bewegendes und herzliches Treffen direkt hinter der ukrainischen Grenze: Bürgermeister Nils Drescher (Plankstadt), Anke Haas (Stabsstelle Mobilität und Wirtschaft), Andreas Ernst (Bauamtsleiter) und Dennis Dilger (stellvertretender Bauhofleiter Oftersheim) begegneten am Wochenende Valentyn Bryhynets (Bürgermeister von Kozelets), Viktoriia Pryma (Professorin für Handel und Wirtschaft) und dem Fahrer Valerii Semystrok.
Trotz aufwendiger Grenzkontrollen, die insgesamt rund zehn Stunden dauerten, war das Wiedersehen von großer Herzlichkeit geprägt. Der Austausch über die Lage in Kozelets berührte alle tief. „Die Menschen erleben nun das dritte Jahr im Krieg – mit der Ungewissheit, wann dieser endlich endet“, berichtete Nils Drescher bewegt.
Delegation aus Kurpfalz bringt mobile Arbeitsbühne mit
Große Freude löste die Delegation aus der Kurpfalz aus, denn sie brachte eine dringend benötigte mobile Arbeitsbühne für den technischen Dienst sowie Ausstattung für ein Sozialzentrum mit. „Noch am frühen Morgen erklärten wir den ukrainischen Kollegen die Bedienung der Arbeitsbühne“, so Drescher.
Das Gerät wird künftig bei der Instandhaltung öffentlicher Gebäude, der Straßenbeleuchtung und anderer kommunaler Aufgaben helfen, es kann bei einer Beladung mit 200 Kilogramm eine Arbeitshöhe von über 24 Metern erreichen. Die Anschaffung wurde über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als Teil des Programms „Kommunale Partnerschaften“ (SKEW / Engagement Global) gefördert.
Besonders dankbar zeigte sich Drescher über die große Spendenbereitschaft: „Es war überwältigend, dass nach unserem Aufruf sogar die komplette Einrichtung für einen Friseursalon gespendet wurde.“ Diese Sachspenden helfen, dass das Leben in Kozelets – unweit von Kiew – ein Stück Normalität zurückgewinnt.
Nach der Übergabe der Hilfsgüter und einem gemeinsamen typischen ukrainischen Frühstück traten beide Seiten die Heimreise an. Dabei brachten die Gäste aus der Kurpfalz auch ein neues Projekt mit: Gemeinsam mit den Partnerkommunen Oftersheim und Schwetzingen soll ein Mähaufsatz für einen Traktor beschafft werden, um die Straßenränder in und um Kozelets wieder pflegen zu können, da die Straßen von Beikräutern und Pflanzungswildwuchs überwachsen seien. Um die Straßen freizuschneiden, benötige man einen Mähbalken, der an einem Traktor gehängt werden kann.
„Wir werden uns weiterhin für die Bereitstellung notwendiger Ausrüstung einsetzen“, versicherte Drescher auch im Namen der beiden weiteren beteiligten Kommunen. Und er blickt bereits voraus: Anfang 2026 möchte Plankstadt wieder eine Delegation aus Kozelets empfangen – als Zeichen gelebter Partnerschaft und anhaltender Solidarität.
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