Solidarität

Plankstadt, Schwetzingen und Oftersheim holen Kinder aus der Ukraine

Drei Gemeinden unterstützen die ukrainische Stadt Kozelets in einer Solidaritätspartnerschaft. Projekte wie ein Erholungsaufenthalt für traumatisierte Kinder und die Bereitstellung von EDV-Ausstattung sind in Planung.

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Der Gemeinde
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Bürgermeister Pascal Seidel, Oberbürgermeister René Pöltl und Bürgermeister Nils Drescher bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. © Gemeinde Plankstadt

Plankstadt/Oftersheim/Schwetzingen. Plankstadt, Oftersheim und Schwetzingen haben sich gemeinsam entschlossen, die ukrainische Stadt Kozelets innerhalb einer Solidaritätspartnerschaft zu unterstützen. Plankstadts Bürgermeister Nils Drescher unterzeichnete mit seinen Amtsollegen, Schwetzingens Oberbürgermeister René Pöltl und Pascal Seidel (Oftersheim) im Schwetzinger Rathaus eine entsprechende Erklärung. Die Unterstützung soll sich möglichst auf konkrete Projekte beziehen. Dabei wird das Ehrenamt in allen drei Kommunen stark in die Projektarbeit einbezogen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Initiative zu der Solidaritätspartnerschaft ging von ehrenamtlich engagierten Mitgliedern der Plankstädter Ukraine-Flüchtlingshilfe aus. Den Kontakt in die Ukraine bahnte Anna Demianova, eine ukrainische Psychologin, die in der Integrationshilfe arbeitet, an. Bürgermeister Nils Drescher unterstützte die Idee einer Solidaritätspartnerschaft gerne und fragte umgehend seine Amtskollegen in Schwetzingen und Oftersheim, ob diese die große Aufgabe einer Solidaritätspartnerschaft ebenfalls unterstützen würden.

Bürgermeister von Kozelets bedankt sich bei Schwetzingen, Plankstadt und Oftersheim

Erste Gespräche mit der politischen Führung von Kozelets haben bereits stattgefunden. Bürgermeister Valentyn Brygynets bedankte sich für die große Unterstützung aus Deutschland in diesen schwierigen Zeiten. Konkret sind bereits zwei Projekte in Planung. Zum einen ist bereits im August ein Erholungsaufenthalt für 18 Kinder und Jugendliche aus Kozelets geplant, die aufgrund des Krieges in besonderem Maße traumatisiert sind. Zum anderen besteht dringender Bedarf an EDV-Ausstattung für die Verwaltung und Schulen.

Spenden und Infos



Spenden können mit dem Hinweis „Kozelets“ auf folgende Bankverbindung der Stadt Schwetzingen bei der Sparkasse Heidelberg überwiesen werden: IBAN DE08 6725 0020 0025 0104 42 (oder via QR-Code).

Infos zu Kozelets unter: https://www.kozsr.gov.ua/

Die Bürgermeister freuen sich über Spenden für die Solidaritätspartnerschaft. Diese können mit dem Hinweis „Kozelets“ auf folgende Bankverbindung der Stadt Schwetzingen bei der Sparkasse Heidelberg überwiesen werden: IBAN DE08 6725 0020 0025 0104 42. Die zweckgebundene Verwendung der Mittel wird zugesichert. Ein zusammenfassendes, öffentliches Berichtswesen soll Transparenz und die Nachverfolgung der einzelnen Aktivitäten gewährleisten.

Ukrainisches Kozelets zum Teil im Krieg beschädigt – Hilfe aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Die Gemeinde Kozelets liegt direkt am Fluss Oster im südwestlichen Teil der Region Tschernihiw, zirka 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kiew. Die Gemeinde umfasst 53 Dörfer und das Verwaltungszentrum in der städtischen Siedlung Kozelets. Die Bevölkerungsanzahl beträgt einschließlich der Dörfer und Weiler etwa 18 300 Personen, davon in der Stadt Kozelets rund 9500 Personen.

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Während der Gefechte in der Region Tschernihiw wurde der südliche Teil der Gemeinde teilweise beschädigt. Konkret wurden im Dorf Omelyaniv zwei Häuser vollständig zerstört und sechs weitere teilweise beschädigt. Menschen kamen dabei bislang glücklicherweise nicht zu Schaden.

Die kriegerischen Handlungen Russlands in der Ukraine dauern jedoch bekanntermaßen weiter an und die Zivilbevölkerung hat darunter nach wie vor sehr zu leiden. Für den Wiederaufbau und humanitäre Hilfe ist die ukrainische Bevölkerung in Kozelets auf Unterstützung angewiesen. 

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