Plankstadt. Seit der großen Feier zum 1250. Geburtstag Plankstadts sind erst einige Monate vergangen. Doch es ist so viel passiert in der Welt, dass es sich fast wie Jahre anfühlt. Und so kommt der Film über die neun Tage währende 1250-Jahr-Feier vom 30. Juni bis 9. Juli gerade recht. 90 Minuten lang ver- und entführt der Film seine Zuschauer in den vergangenen Sommer und schien bei nicht wenigen viele glückliche Momente in Erinnerung zu rufen. Anders waren die vielen lächelnden Gesichter bei der Premiere im Trausaal des Rathauses kaum zu deuten. Wie heißt es ganz kurz auf der Homepage der Gemeinde, „es war so schääh“. Ein Satz, der hier 90 Minuten lang dick, mehrfach und mit viel bunter Farbe unterstrichen wurde.
Der Film des Kamerapaares Katharina Greger-Schwerdt und Tobias Schwerdt, das gleich vorab, ist großartig. Von Kameraführung bis Schnitt und Komposition schafft es der Film, die große Feier und ihren Zauber wieder aufleben zu lassen. Dabei mag man sich gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit es war, diese neun Tage voller Programm in nur 90 Minuten zu packen. Aber es gelang.
Der erste Kontrast zwischen Film und der gerade vorherrschenden Wirklichkeit ploppte übrigens bei der Temperatur auf. Es ist kalt und auf den Straßen liegt teils sogar ein wenig Schnee, der Film aber blickt auf eine Szenerie unter dem Eindruck von über 30 Grad. Ansonsten fällt am Film auf, wie enorm abwechslungsreich die neun Tage für die Plankstadter und ihre Gäste waren. Die Organisatoren haben wirklich an alle möglichen gesellschaftlichen Gruppen gedacht. Von Kindern über „Mittelalte“ bis hin zu Senioren, von Rock über Pop und Chanson bis Schlager und Klassik, Historisches und Klamauk, Sport und Akrobatik, Bier und Wein, Vegetarisches und Fleisch – Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Als gesichert darf gelten, dass die neun Tage äußerst bunt waren und ein Fundament schufen, auf das sich viele schöne Erinnerungen bauen lassen. Der Film, als Dokumentation angelegt, ist dabei eine Art externe Gedächtnisstütze. Die schönsten Bilder, die ausgelassensten Momente und auch bewegende Augenblicke bannten die beiden hinter der Kamera auf Zelluloid, (der Autor meint natürlich Chip) fürs Immer-wieder-Angucken.
Gerade angesichts der Fülle von Programmpunkten und Ereignissen darf der Film als Glücksfall eingestuft werden. Von den Reden der Politiker über die Einlassungen des kurpfälzischen Botschafters Chako Habekost und den vielen Musikern bis zu den Freunden aus den beiden Partnerstädten Castelnau-le-Lez (Frankreich) und Argenta (Italien) war alles da. Und, am wichtigsten, natürlich auch die Menschen, die das Ganze am Ende ja zur schönsten Veranstaltung des Jahres gemacht haben. Die neun Tage Geburtstagsparty waren großartig und der Film ist es auch geworden.
Hier geht es zum Film in voller Länge. Eine Kurzversion gibt es auch hier zu sehen:
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