Plankstadt. Fast 150 Besucher lockte es am Wochenende in die Mehrzweckhalle in Plankstadt, um die nachträgliche Einweihung der modernisierten Kegelbahn mitzuerleben. Organisiert und ausgerichtet wurde die Feier vom Keglerverein 1957 Plankstadt unter Führung von Vorstand Thorsten Vörg, sowie allen zugehörigen Clubs.
Wie der Verein in einer Pressemitteilung schreibt, begrüßte Thorsten Vörg die Gäste zusammen mit Bürgermeister Nils Drescher und nahm gleich vorweg, wie man sich für die große Unterstützung seitens der Gemeinde bedanken wolle: „Spaß soll der ganze Tag heute bringen. Spaß steht im Vordergrund.“ Dabei erinnerte er, was man in den vergangenen Jahren zusammen mit der Gemeinde bewerkstelligt hatte. „Wir haben 2023 ein kleines Mammutprojekt abgearbeitet, was seinesgleichen sucht und was zeigt, wie die Gemeinde zu diesem Verein und dem Kegelsport in Plankstadt steht.“
Zusammenhalt als Seele der Plankstadter Vereine
So gab es zunächst einen Sektempfang im modernisierten und neu dekorierten Keglerraum. Daneben bot der Verein einen Schaukampf, bei dem zwei Sechser-Teams, bestehend aus je zwei Spielerinnen und Spielern der drei Plankstadter Clubs Frei-Holz, SG BW/GH und SG KC80/Kurpfalz/Neckarschleimer, gegeneinander antraten. In der Pause zeigte zudem die Jugendabteilung ihr Können über 60 Wurf und präsentierte dadurch die Zukunft des Vereins.
Vergessen wurde bei alldem nicht, so der Kegelverein, der Gemeinde für die finanzielle Unterstützung zu danken. „Ein herzliches Dankeschön, dass es möglich gemacht wurde. Dass die Bahnen wieder in solch einem Topzustand gebracht wurden“, sagte Vörg. Er erklärte auch noch einmal, warum die Eröffnung erst mit gut einem Jahr Verspätung stattfand: „Damals hat es nicht zur Einweihung gereicht, es war just in time. Wir mussten auswärts trainieren.“
Bürgermeister Nils Drescher, der das Lob gerne entgegennahm, hob hervor, was den Verein aus seiner Sicht so besonders mache: „Das ist, was Kegelsport in Plankstadt ausmacht, dass wir uns aufeinander verlassen können. Alleine hätten wir das nicht auf die Beine gestellt. Wir haben weder das Know-how noch die Arbeitskraft. Insofern war das tolle Teamwork.“ Er sprach auch nochmals die finanzielle Unterstützung seitens der Gemeinde an: „200 000 Euro hat der Gemeinderat bereitgestellt in den vergangenen vier Jahren. Um ein bisschen das Flair, die Neuzeit, einzuleiten und die Technik zu modernisieren, die bald auf die 50 Jahre zuging.“ Drescher zählte etwa 14 Gemeinderäte bei der Einweihungsfeier und stellte zur Unterhaltung der Gäste fest, man sei sogar beschlussfähig.
Weitere Gäste wie Helmut Gaa vom VDK Ortsverband Plankstadt, Wolfgang Eichhorn, Vereinsvorsitzender der IG Plankstadter Vereine, viele Mitglieder des Plankstadter Carneval-Clubs und ganz besonders Walentin Briginets, Bürgermeister der ukrainischen Solidaritätspartnerschaftsgemeinde Kozelets, gaben der Veranstaltung einen besonderen Glanz.
Abstieg aus der 1. Bundesliga für Plankstadt
Trotz umfangreicher Maßnahmen ging das Kapitel 1. Bundesliga für Frei-Holz Plankstadt nach nur einer Saison wieder zu Ende. Dies sah man jedoch nicht als Grund zur Sorge. „Die Männer von Frei Holz sind ja nicht weg vom Fenster. Man spielt weiterhin 2. Bundesliga und das ist aller Ehren wert. Ich hoffe, dass es da wieder nach oben geht und wir wieder eine tolle Runde spielen“, sagte Vörg.
Insgesamt sei es dennoch der richtige Schritt gewesen. „Wir haben uns der Aufgabe gestellt, wir wollten in Plankstadt spielen, in unserer Halle, unserem Wohnzimmer. Daher waren wir heilfroh, auch wenn es das ein oder andere Spiel auf die Mütze gab.“ Drescher lieferte daraufhin Eindrücke, die er als Zuschauer erlebt hatte: „Es macht trotzdem Spaß zuzuschauen, in der Bundesliga, auch wenn man auf die Mütze bekommt. Es macht einfach Spaß, weil man das Können sieht. Und das Können bedingt, dass man auch Bedingungen schafft.“ Diese Bedingungen sehe er nun als gegeben.
An der künftigen Unterstützung seitens der Gemeinde zweifele er nicht. „Es gibt hier noch viel zu tun und es sind noch einige Schritte zu gehen. Aber da braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Wenn ich den Gemeinderat hier sehe, liegt ihr in der Gunst weit oben. Plankstadt und Kegeln, das lässt sich nicht trennen.“
Immerhin geht es in der kommenden Saison für die SG BW/GH Plankstadt im Oberhaus weiter. Im Gegensatz zu Frei Holz schaffte man es, sich schneller an das Material zu gewöhnen und sogar Meister in der 2. Bundesliga zu werden. Dieser Erfolg zeigt, wie wichtig die Modernisierung der Bahn für den sportlichen Erfolg des Vereins ist. „Wenn man Kegelsport ein bisschen verfolgt, weiß man, wie schwer dieser Bahn- beziehungsweise Belagswechsel ist. Und dann solch einen sportlichen Erfolg zu verbuchen, ist wirklich toll für den Verein, für Plankstadt, dass nun weiterhin 1. Bundesliga gekegelt wird“, so Vörg.
Ehrenamtliches Engagement lässt optimistisch in die Zukunft blicken
Während sich die Gäste im modernisierten Keglerraum auch über vergangene Erfolge informierten, gab es zudem erstklassigen Kegelsport zu sehen. So erzielte Sascha Schränkler von Frei Holz Plankstadt beeindruckende 633 Kegel. Yvonne Schränkler von SG BW/GH Plankstadt (607 Kegel) lieferte sich mit Daniel Dahms von der SG KC80/Kurpfalz/Neckarschleimer Plankstadt (587 Kegel) einen Showdown bis zur letzten Kugel. Auch die Jugend zeigte einige tolle Ergebnisse.
Gerade auch wegen dieses Engagements blickt man in Plankstadt optimistisch in die Zukunft. „Ich bin mir sicher, wir werden so weiter machen wie bisher. Wir wachsen, wir haben kein Nachwuchsproblem. Im Gegenteil: Es kommen immer wieder Leute. Es gehen auch Leute. Aber ich bin zuversichtlich, dass der Kegelsport weiterhin erfolgreich und auf hohem Niveau stattfinden kann“, resümierte Vörg.
Die Geehrten
Zum Ende hin gab es dann noch emotionale Momente bei der Ehrung langjähriger Mitglieder. Neben Patrick Glück und Thorsten Vörg (beide für 25 Jahre) wurde Karin Ringhof für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Zudem wurde Ringhof unter anderem aufgrund ihrer langjährigen Arbeit als Jugendtrainerin und Vereinssportwartin als Ehrenmitglied der KV Plankstadt aufgenommen. Diese Ehre wurde ebenfalls Gerhard Deininger für sein unermüdliches Engagement im Verein über viele Jahrzehnte zuteil.
Weiter geehrt, aber nicht anwesend waren, für 25 Jahre Mitgliedschaft: Peter Bechtold, Volker Jung, Christian Schneider
Für 40 Jahre Mitgliedschaft: Günther Bauer, Ursula Kunkel, Georg Scholtes zg
Im Anschluss an die Veranstaltung zeigten sich die Vorsitzenden der Clubs und des KV sehr zufrieden. „Es war eine sehr schöne Veranstaltung und ich hatte das Gefühl, alle waren sehr beeindruckt. Bedanken möchte ich mich noch bei der Vorstandschaft und dem Verein für die Organisation und ganz besonders für die Ehrung und die Aufnahme zum Ehrenmitglied“, sagte Karin Ringhof, stellvertretender KV-Vorsitzender. Auch Petra Deininger, Vorsitzende der SG BW/GH Plankstadt freute sich über das Interesse am Verein: „Es war ein sehr schöner und gelungener Tag, alles lief super. In den Gesichtern sah man, wie beeindruckt viele von unserem Kegelraum und den Erfolgen und Trophäen waren.“ Die Meinung wird geteilt: „Es war eine tolle Veranstaltung. Auch die Gespräche mit den Gemeinderatsmitgliedern waren positiv. Der Keglerraum ist fantastisch und sehr einladend geworden“, so Hanspeter Brose, Vorstand der SG KC80/Kurpfalz/Neckarschleimer.
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