Lokale Agenda

Plankstadter sammeln Müll beim „Dreck-weg-Tag“

Von 
Julia Zent
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Die Jahnstraße gehört offenbar zu den Müll-Hotspots in Plankstadt – Rita Wolf hat entsprechend einiges zu tun. © Julia Zent

Plankstadt. Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang steht bei vielen der Frühjahrsputz in den eigenen vier Wänden an. Die Mitglieder der Lokalen Agenda in Plankstadt nutzten das gute Wetter am Wochenende hingegen für ihre regelmäßige Müllsammelaktion mit dem Namen „Dreck-weg-Tag“, der sich diesmal auch der Jugendbeirat angeschlossen hatte. Ausgestattet mit von der Gemeinde bereitgestellten Müllsäcken und Greifern teilte sich die Gruppe auf, um an den bekannten „Müllbrennpunkten“ im Ort achtlos Weggeworfenes einzusammeln.

Ob entlang der alten Bahnlinie, in der Jahnstraße, der Ringstraße oder entlang der Oftersheimer Landstraße – es gibt so einige beliebte Stellen, an denen Bürger ihren Müll hinterlassen, wie Rita Wolf feststellte: „Von leeren Schnaps- oder Bierflaschen über Hundekotbeutel bis hin zu benutzten Taschentüchern finden wir auf den Wegen und in den Gebüschen fast alles, was eigentlich in den Mülleimer gehört.“

Auch Vanessa Stahl (v. l.), Pascal Preuß, Kirsten Erbach und Walter Etzler engagieren sich ehrenamtlich dafür, den herumliegenden Abfall zu entsorgen. © Zent

Wolf ist Mitglied der Lokalen Agenda und hilft bereits seit vielen Jahren, die Gemeinde sauber zu halten. „Dafür halten wir nicht nur an den Müllsammelaktionstagen, sondern einfach auch im Alltag die Augen offen und sammeln Unrat ein“, so die Ehrenamtliche.

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Auch, wenn an diesem Wochenende nur die Kerngruppe an Helfern dabei war, kam es durchaus auch schon vor, dass sich Bürger beim Vorbeigehen spontan dazu entschieden, mitzuhelfen. Für Winfried Wolf war das ein Zeichen dafür, dass sich ihre freiwillige Arbeit lohnt: „Durch unser Beispiel werden auch Außenstehende dazu animiert, herumliegenden Müll einzusammeln.“

Zusätzliche Unterstützung erhielten die Agenda-Mitglieder vom 18-jährigen Pascal Preuß, Sprecher des Jugendbeirats, Vanessa Stahl (16) sowie Kirsten Erbach von der Mobilen Jugendarbeit, die für das Gebiet um den Dirtpark und die Welde-Brauerei zuständig waren. „Wir finden vor allem viel Glas, aber auch Sardinendosen und Briefe auf den freien Flächen neben den Straßen. Wir wundern uns immer wieder auf’s Neue, was die Leute aus ihren Autos werfen“, so Kirsten Erbach.

Bevölkerung sensibilisieren

Später ging es für die Freiwilligen noch zu den Kreiseln an den Ortseingängen, während Winfried Wolf im Bruchhäuser Weg abgelagerten Bauschutt einsammelte. Eine Fortsetzung des Müllsammelaktionstags soll es ihm zufolge auf jeden Fall geben. Dabei könnte er sich auch vorstellen, mit der lokalen Gruppe der Fridays for Future-Bewegung zusammenzuarbeiten. Schließlich sei es ihr gemeinsames Ziel, die Umwelt und die Natur sauber zu halten. Insgesamt brauche es in der Bevölkerung aber eine größere Sensibilisierung für das Thema Umweltschutz, wie er findet: „Denn wer seine Heimat schätzt, der müllt sie nicht zu.“

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