Plankstadt. Die Plankstadter Vereine dürfen sich freuen: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass die Kommune die Vereine finanziell künftig mehr fördert. Zurück geht die Abstimmung auf einen Antrag der Grünen Liste Plankstadt (GLP) und der Plankstadter Liste (PlaLi). „Wir möchten mit einer neuen und zeitgemäßen Richtlinie die Förderung der Vereine in Plankstadt besser unterstützen. Seit längerem ist es notwendig, dass die Richtlinie aktualisiert und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden. Daher haben beide Listen beschlossen, einen gemeinsamen Antrag in den Gemeinderat einzubringen“, schreiben die Fraktionsvorsitzenden Thomas Burger (GLP) und Stephan Verclas (PlaLi) in einer Pressemitteilung.
Die Schwerpunkte der eingereichten Richtlinie bezögen sich auf Jugendförderung, Einbezug der IG Vereine und eine flexiblere Möglichkeit der Beantragung der Fördermittel. Des Weiteren sei es beiden Listen wichtig, nicht nur Neuanschaffungen, sondern auch die Sanierung von Gebäuden beziehungsweise Investitionen, die einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz liefern, zu fördern. Mit der Einführung eines Umweltbonus in Höhe von zehn Prozent wird das künftig der Fall sein. „Das ist nachhaltig und zukunftsorientiert. Ein weiterer Kernpunkt ist die flexible Beantragung einer Förderung. Für Vereine ist es nicht immer einfach, genau in die Zukunft zu planen. Aus diesem Grund soll es nun zwei Termine zur Abgabe von Förderanträgen geben. In sehr dringenden Fällen kann mit der Verwaltung über eine Sonderförderung gesprochen werden, die letztendliche Entscheidung liegt beim Gemeinderat“, heißt es weiter.
„Im Kernpunkt möchten beide Parteien, dass Vereine, die viel für Kinder und Jugendliche zur Verfügung stellen und viele Kinder und Jugendlichen in ihren Reihen als aktive Mitglieder haben, auch stärker gefördert werden. Was Kinder in einem Verein lernen, ist nicht nur gesundheitsfördernd, sondern stärkt auch die Sozialkompetenz“, sind sich GLP und PlaLi einig.
Mit dieser Richtlinie wolle man den Vereinen und Ehrenamtlichen seinen Dank aussprechen. Sie investieren viel Zeit und Energie, um das Vereinsleben aufrecht zu erhalten und attraktiv zu gestalten. Ohne dieses Engagement würde das Leben in Plankstadt nicht dasselbe sein; Vereinsfeste, Spielveranstaltungen, Ferienbetreuung und vieles mehr bereichere das Zusammenleben. „Wir freuen uns, dass wir mit dem gemeinsamen Antrag die Vereine in Zukunft besser fördern und unterstützen können“, schreiben die Parteien abschließend.
„Die Vereine leisten einen wertvollen Beitrag“, betonte Stephan Verclas in seiner Stellungnahme. Die neue Richtlinie stehe ganz unter dem Motto „fördern und fordern“. Die Gemeinde leiste mit den höheren Zuschüssen einen großen Beitrag – vor allem der Klimabonus sei sehr innovativ. Nun sei es an den Vereinen, umgekehrt durch Beteiligung auch die Gemeinde zu unterstützen. „Die Vereine sollen aktiv am Gemeindeleben teilnehmen“, appellierte der Fraktionsvorsitzende.
„Es ist an der Zeit, dass die Vereinsförderungen angepasst werden“, stimmte Jutta Schuster, Fraktionsvorsitzende der CDU, dem Beschlussvorschlag zu. Positiv sei unter anderem, dass nicht nur Neubauten gefördert werden – ganz toll sei auch der Klimabonus.
Thomas Burger bezeichnete die Vereinsförderrichtlinie als „Meilenstein, um die Vereine zu fördern, die uns ausmachen“. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der PlaLi und der Verwaltung – und auch bei den Vereinen. Wichtig sei der Fraktion, dass die Kinder- und Jugendarbeit unterstützt werde und man mit der Förderung für Sanierung und dem Klimabonus zusätzlich zum Umweltschutz beitrage.
Jutta Schneider (SPD) sprach ebenfalls die Zustimmung der Fraktion aus. „Besonders freut uns, dass Instandhaltungen und -setzungen aufgenommen wurden“, betonte sie. Das entspreche einer langjährigen Forderung der SPD.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Richtlinie über die Förderung der Vereine anzupassen. Dazu gehört zum einen die Anpassung der Pauschalbeträge von 27 580 auf 37 300 Euro – das entspricht einer Erhöhung von 35 Prozent. Zum anderen können Vereine – wie von GLP und PlaLi gefordert – zweimal pro Jahr einen Antrag auf Förderung stellen. Entscheidungen bis zu 5000 Euro kann der Verwaltungs- und Finanzausschuss treffen.
Kinder und Jugendliche werden außerdem besonders unterstützt: Die Gemeinde fördert jedes aktive Mitglied mit 10 Euro pro Jahr. Die geschätzten Kosten dafür liegen bei 12 000 bis 15 000 Euro. Neu mit aufgenommen wird die Förderung von Sanierungen – bis zu 50 Prozent der Kosten übernimmt die Kommune künftig. Dasselbe gilt für den Bau von Vereinsanlagen. Wie bereits erwähnt wird zudem ein Umweltbonus in Höhe von zehn Prozent eingeführt. Wer besonders nachhaltig und umweltschonend handelt, wird also belohnt. Erhöht werden außerdem die Beträge des Partnerschaftsvereins und Backenbläserumzugs.
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